Vanuatu

Die beiden letzten Tage des Jahres 2014 verbrachten wir im Inselstaat Vanuatu. Espiritu Santo ist eine kleine Insel mit nur sehr wenigen Einwohnern und einem wunderbaren Strand in der Champagne Bay.
Die Hafenstadt Port Vila auf der Insel Efate ist ein quirliges kleines Städtchen mit vielen Wassersportmöglichkeiten. Wir haben hier eine Tour mit einem Segelboot gemacht und waren Schwimmen und Schnorcheln. Dabei hat uns wieder einmal der Fischreichtum und das besonders klare Wasser der Südsee begeistert. Sogar am Dock im Hafen ist das Wasser so klar, dass man bis auf den Grund sehen kann, was selbst Mitglieder der Besatzung erstaunt hat, die ja nun gewiss schon viele Hafenbecken gesehen haben.

Wir sind gerade dabei, uns für die Silvesterparty fertig zu machen und sind ganz gespannt darauf, was zu diesem Anlass hier auf dem Schiff geboten wird. Bisher jedenfalls war alles ganz hervorragend (siehe Bilder unten). Das Neue Jahr begrüßen wir übrigens 10 Stunden eher als in unserer Heimat.

Wir melden uns für dieses Jahr ab und wünschen allen unseren Freunden und Verwandten alles Gute für das Jahr 2015, besonders Gesundheit.

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Ein Tag auf See

Ulrike meldet sich auch mal zu Wort.

Ein Tag auf See schärft den Blick auf die Dinge, die jenseits von Natur, Wetter und grandioser Landschaft liegen.

Ich habe mich in den letzten Tagen jeden Morgen gefragt, wie die frischen Erdbeeren aufs Frühstücksbuffet kommen. Sie mussten schon vor einer Woche an Bord gekommen sein. An dieser Tatsache entzündete sich mein Interesse an der Logistik hier an Bord. Die Erdbeeren lagern wie alles Obst und Gemüse in speziellen Kühlhäusern. Seit heute ist aber Schluss mit frischen Erdbeeren. Die nächste Lieferung kommt in Auckland, dann gehen wir aber von Bord.

Beobachtet hatte ich bereits, dass alle Gläser und sämtliches Porzellan an Bord aus Deutschland stammt, die Marmelade ist österreichischer Herkunft, der Fisch aus dem Pazifik und die Kosmetika (Seife, Shampoo etc.) aus Frankreich. Interessant sind auch die Steckdosen. Obwohl das Schiff einer amerikanischen Reederei gehört, habe ich noch keine amerikanischen Steckdosen an Bord entdeckt. Wir können alle unsere elektrischen Geräte problemlos ohne Adapter anschließen. Auf allen Korridoren und in den öffentlichen Bereichen sind nur deutsche Steckdosen wg. der Staubsauger und sonstiger Reinigungsgeräte.

Das Speisen- und Getränkeangebot an Bord ist enorm vielfältig. Ich habe mich gefragt, wie viele Flaschen Wein wohl an Bord sind und habe dies gründlich recherchiert. Vom F&B-Manager weiß ich, dass mehr als 15000 Flaschen Wein an Bord sind. Der Tagesverbrauch liegt bei 400 – 600 Flaschen! Ganz schön viel bei 700 Passagieren!! Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, dass nur 1 deutscher Wein an Bord ist: Piesporter Michelsberg von der Mosel. Der Chef-Sommelier erzählte mir, dass er den immer dann empfiehlt, wenn Gäste einen nicht so trockenen Wein und einen eher süßlichen möchten. Das Weinangebot ist weltweit, aber man merkt deutlich, dass die neue Welt dabei ist, der alten den Rang abzulaufen. Wir haben an Weinproben teilgenommen und festgestellt, dass uns Weine aus Australien, Argentinien, Südafrika, Chile oder Kalifornien besser schmecken als französische. Und das gilt nicht nur für Weißweine!!

Bier gibt es natürlich auch, aber leider kein alkoholfreies Erdinger, schade. Seit 2 Tagen aber sehr leckeres Fiji Gold, das in Suva an Bord genommen wurde. Mineralwasser wurde palettenweise in Papeete eingeladen. Der Bestand an Hochprozentigem ist auch enorm. An jeder Bar sind ca. 100 verschiedene Flaschen angebrochen.

Das Problem mit unserem Treibstoffvorrat konnte ich noch nicht klären, bleibe aber dran.

In Auckland werden wir ungefähr 6600 Seemeilen (12100km) an Bord zurückgelegt haben. Das ist ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass die Entfernung von Frankfurt nach Singapur „nur“ 10000 km sind.

Südseetraum

Letzte Nacht sind wir halb um die Insel Viti Levu gefahren und waren heute morgen im Hafen von Lautoka, der zweitgrößten Stadt von Fiji. Unser Ausflug heute führte uns mit dem Veranstalter Storck Cruises auf dem Boot Oolooloo zu der winzigen Insel Savala, einem Traum von einer Südseeinsel. Angeboten wurden dort Schnorchelausflüge, Ausfahrten mit einem Glasbodenboot über das Riff, Kanufahren, Stand-Up-Paddling und ähnliche Wassersportarten. Wir waren fast den ganzen Tag dort und wurden hervorragend verpflegt. Das Personal war freundlich wie alle Leute, die wir hier auf Fiji getroffen haben. Wir haben den Tag auf der Insel und im 29 Grad warmem Wasser sehr genossen. Die Insel wollen wir nicht beschreiben, wir laden nur einige Bilder hoch.

Bula!!

Suva auf Viti Levu in Fiji hat uns sehr beeindruckt! Nicht nur, dass wir hier die ersten Baströcke der Südsee gesehen haben, getragen von martialisch aussehenden Männern, die uns mit einem donnernden „Bula!“ begrüßten. Wir haben den Eindruck gewonnen, dass hinter dem harten Kern, der von den Einwohnern nach außen gezeigt wird, im Grunde genommen ein sehr gastfreundliches Wesen steckt. So sind uns die Leute hier nach nur wenigen Stunden Aufenthalt ein wenig ans Herz gewachsen.

Die Hafenstadt Suva ist die Hauptstadt Fijis und sieht schon sehr anders aus als andere Städte der Südsee, wenn man sich ihr vom Meer her nähert. Man ist ganz erstaunt, Hochhäuser zu entdecken, die man in der Südsee nun wirklich nicht erwartet. Die Insel Viti Levu ist etwa 10.500 qkm groß und man fährt rund 395 km um sie herum. In Suva wohnen knapp 100.000 Einwohner, das ist etwa die Hälfte der Einwohnerzahl der ganzen Insel. Das Hauptproblem der Einwohner hier ist die Gesundheitsversorgung. Eine der bedrohlichsten Krankheiten war noch bis vor wenigen Jahren Diabetes, an der sehr viele Einwohner sehr früh starben. Erst mit der Umstellung der Ernährung wurde dies allmählich besser. Es gibt zwar Krankenhäuser in Fiji, doch sind diese meist nicht in der Lage, wirklich ernsthafte Erkrankungen angemessen zu behandeln. Es hilft dann nur ein Transport nach Neuseeland oder Australien, für den die Leute nicht das benötigte Geld haben. Also wird eine Grube ausgehoben…

Unsere Erkundung der Insel führte uns zu einem Agrarbetrieb, in dem Gewürze angebaut wurden. Mit der traditionellen Kawa-Zeremonie wurden auch hier wir Besucher willkommen geheißen, doch mit gefühlt mehr Respekt als auf Samoa. Obwohl hier die Zeremonie ähnlich ablief als auf Samoa, wurde hier niemand „zum Affen gemacht“. Im Bus wurde schnell der „Chief“ unserer Gruppe gekürt, der sich anschließend der Zeremonie unterwerfen musste.

Der Anbau der Gewürze sah nicht nach Agrarbetrieb aus, sondern glich eher einem natürlichen Park, in dem nach einem zufällig erscheinenden Muster verschiedene Pflanzen standen, die die Gewürze lieferten. Nach dem Rundgang durch die Plantage hörten wir einen Vortrag über die verschiedenen Gewürze. Während wir dort saßen, hatte ich Gelegenheit, die Einheimischen zu beobachten. Dabei fiel mir eine Frau auf, die die Anderen durch kurze Tänze unterhielt. Ihre Dorfgenossen brachen bei bestimmten Gesten oder Schritten jedes Mal in brüllendes Gelächter aus. Die Frau nahm wohl wahr, dass ich die Szenerie sehr aufmerksam beobachtete und Spaß daran hatte und begann damit, in meine Richtung zu tanzen. Dabei sang sie irgend etwas von „love“ (in Englisch), was die anderen sehr amüsierte. Mich amüsierte das ebenso, was mir wohl Pluspunkte einbrachte. Es war eine sehr entspannte Situation.

Anschließend sahen wir einige traditionelle Tänze, die unter der Überschrift „Touristen erschrecken“ zusammengefasst werden können. Sie wären wohl auch ziemlich furchteinflößend gewesen, wenn nicht auch einige Kinder und Jugendliche dabei mitgemacht hätten. Aus allen Handlungen und allen Äußerungen aber ging hervor, dass die Leute mit sehr viel Respekt und Toleranz mit Fremden und auch untereinander umgingen, was sie mir sehr sympathisch machte.

Pago Pago, Amerikanisch Samoa

Endlich da!

Heute morgen sind wir auf Pago Pago in Amerikanisch Samoa angekommen und haben uns gleich an Land begeben. Wir sind mit einem lokalen Bus über die Insel gefahren und haben uns die „Sehenswürdigkeiten“ angesehen. Die Insel ist landschaftlich sehr schön, man kann nur wieder einmal beobachten, dass es nicht alles gut ist, was der Mensch daraus macht.

Verwöhnt von Französisch Polynesien ist uns sofort aufgefallen, dass hier die Amerikaner walten: Im Hafen stach uns schon von weitem Mac Donalds in die Augen (es gibt hier sogar 2 davon). Auch sonst macht die Insel nicht einen so gepflegten Eindruck, wie eigentlich alle Inseln Französisch Polynesiens auf uns gemacht haben. Paul Gauguin wäre sicher sofort wieder nach Frankreich aufgebrochen, wenn er hier gelandet wäre. Überall liegt Müll herum, alte Autowracks werden einfach in den Dschungel geschoben und sich selbst überlassen, viele Häuser sind verfallen, manche sind aber dennoch bewohnt. Als „Sehenswürdigkeiten“ wurden uns angeboten: Eine Kawa-Zeremonie (nennt man in Bayern „Heimatabend“), bei der ein Amerikaner zum Affen gemacht wurde, eine zwar interessant ausgestattete, aber im Verfall begriffene Kirche, ein sehr schön angelegter Golfplatz, zu dem allerdings das wohl miserabelste Golf-Clubhaus der Welt gehört und der Flughafen.

Am Anfang unserer Rundfahrt dachte ich, dass wohl meine lauthals zur im Bus laufenden Weihnachtsmusik von Boney M. im Chor mit 16 Amerikanern „Jingle Bells“ und „Felice Navidad“ singende Gattin das negative Highlight der Tour werden würde, doch wurde ich schnell eines besseren belehrt. Eigentlich schade (nicht um Boney M., sondern um die Insel)!

Ach ja, noch etwas ist uns aufgefallen: Wie auch in Französisch Polynesien werden hier die Toten zumeist im Vorgarten bestattet, was weitreichende Konsequenzen für die Immobilienpreise hat! Wer verkauft schon gerne seine Eltern? Und wer kauft gerne ein Grundstück mit fremden Leichen?

PS: Ulrike singt nicht nur lauthals amerikanische Weihnachtslieder zur Musik von Boney M., sie macht auch schöne Fotos (dieser Satz wurde auf ausdrücklichen Wunsch meiner Gattin aufgenommen).

Zweiter Seetag

Der Südpazifik zeigt sich gerade von seiner rauen Seite: 4 – 6 Meter hohe Wellen, immer wieder Regen und starker Wind. Wir laufen teilweise wie betrunken über die Decks, besonders auf den höheren. „It’s not you who are drunken, it’s the ship!“ Dennoch empfinden wir dies nicht als unangenehm, man wird nur immer wieder daran erinnert, dass man nicht festen Boden unter den Füßen hat. Das Schiff pflügt sich derweil beständig mit 18 Knoten seinen Weg gegen Westen, wo wir nach ungefähr 60 Stunden Fahrt an Heiligabend ankommen werden. Einer unserer Lieblingsplätze ist die Observation Lounge auf Deck 12 über der Brücke, wo wir einen guten Ausblick auf’s Meer haben.

Heute endet der Wettbewerb „Christmas decoration“, bei dem es Aufgabe war, die Kabinentür weihnachtlich zu dekorieren. Selbstverständlich haben auch wir uns daran beteiligt (danke, Georg und Inge), aber insgesamt ist auf den Fluren noch wenig zu sehen. Offensichtlich war niemand darauf vorbereitet, weihnachtliches Dekorationsmaterial mit in die Südsee zu bringen. Die Weihnachtsdekoration hält sich ohnehin auf dem Schiff in Grenzen, lediglich die ewige Dudelei amerikanischer Christmas Songs erinnert daran, dass morgen Heiligabend ist. Man glaubt gar nicht, wie viele Liedchen über „Rudolph“, „Santa“ und Konsorten veröffentlicht wurden. Die ersten 3 Tage dachten wir sogar, dass das ganz ohne Wiederholungen ablaufen würde, mittlerweile aber kann man doch gewisse Zyklen ausmachen. Weihnachtliche Stimmung will sich also bei uns nicht einstellen, dennoch sind wir ganz gespannt darauf, was Weihnachten hier auf dem Schiff ablaufen wird. Der 2. Weihnachtstag wird uns ohnehin gestohlen, weil wir durch das Überqueren der Datumsgrenze einen Tag verlieren.

liquid sunshine…

…ist die freundliche Umschreibung unseres Capitano Felice Patruno (it.) für die derzeitige Wettersituation. Liquid sunshine hatten wir in den letzten Tagen immer wieder, auf Raiatea am 20.12. war es weitgehend trocken. Dafür gab es heute auf Bora Bora wieder reichlich davon verbunden mit Sturmböen, so dass Capitano Patruno sich sogar genötigt sah, den Zeitpunkt für die letzte Tenderfahrt vom Land zurück vorzuverlegen und die Nachmittagsausflüge abzusagen. Ich schloss mich dem Trend an und sagte zwei gebuchte Tauchgänge ab, weil es mir an anstrengenden Drifttauchgängen für diesen Urlaub reichte. Trotz suboptimaler Wetterverhältnisse haben wir einen Landgang gemacht und alles halbwegs trocken überstanden. Wir lassen uns davon auch nicht die Stimmung verderben und genießen die Zeit – sowohl auf dem Schiff, als auch die Landgänge.

Nun sind wir gerade dabei, Französisch Polynesien bei starkem Seegang zu verlassen und bewegen uns auf Samoa zu, mal sehen, ob der Sonnenschein dort auch flüssig ist. Die Reisestrecke nach Samoa sind 1100 nautische Meilen, das sind über 2000 km.

Kreuzfahrt, zweiter Teil

Auch in der Südsee kann man krank werden! Nachdem Ulrike einen Tag mit Kopfschmerzen und Schnupfen zu kämpfen hatte, ist sie mittlerweile wieder voll in Ordnung. Sie musste nur auf Rangiroa einen Schnorchelausflug absagen, aber nachmittags ging es wieder. Rangiroa liegt nicht weit von Fakarava entfernt und ich hatte dort 2 Tauchgänge gebucht. Ich wusste dabei allerdings nicht, auf was ich mich einließ! So hatte ich den härtesten (Drift-)Tauchgang meines Lebens im Kanal zwischen zwei Inseln, mit einer Strömung, die ich bisher noch nicht erlebt habe. Sie war so stark, dass man keine Möglichkeit hatte, sich irgendwo festzuhalten, man wurde sofort weitergerissen. Ziel war, mit Delfinen zu tauchen und Hammerhaie zu sehen, was jedoch mir zumindest nicht gelang. Ich war ausschließlich damit beschäftigt, nahe bei meinem Diveguide zu bleiben und penibel darauf zu achten, alle Anweisungen, die wir im Briefing bekommen hatten, zu befolgen. Wenn mir das nämlich nicht gelungen wäre, hätte die Gefahr bestanden, dass ich ins Atoll hinein geblasen worden wäre und dann den letzten Tender zurück zum Schiff nicht mehr bekommen hätte. An der Tatsache, dass ich diese Zeilen hier schreibe, kann man erkennen, dass mir das gelungen ist.

Mittlerweile haben wir den ersten Teil unserer Kreuzfahrt beendet. Wir sind gestern morgen wieder in Papeete angekommen und haben einen Tag dort am Kai gelegen. Die Zeit, während das Schiff ent- und wieder beladen wurde haben wir genutzt, die Hauptstadt von Französisch Polynesien zu erkunden. Kurz vor Mitternacht haben wir dann wieder abgelegt und sind heute morgen in Moorea angekommen.

Markthalle in Papeete

Hier in Moorea hatten wir heute morgen einen seeehr unterhaltsamen Busausflug mit William, einem Nachfahren Schweizer Einwanderer, dessen komplette Lebensgeschichte und geschäftlichen Verstrickungen auf dieser Insel wir nun kennen. William spricht von sich meistens in der dritten Person, ist verheiratet mit einer Einheimischen, die eine Perlenfarm besitzt und machte unverhohlen aber sehr geschickt Werbung für die familiären Unternehmungen und Subunternehmungen. Niemand im Bus jedoch nahm ihm dies übel und so stand William nach der Verabschiedung seiner Fahrgäste mit einem Bündel von Dollarscheinen in der Hand da.

Auf Moorea bleiben wir noch bis heute Abend, dann geht es weiter nach Raiatea und übermorgen nach Bora Bora.

Unser Ausflug mit William

Heute war der erste Tag ohne Regen!

Wir sind von Nuku Hiva am Sonntagabend wieder aufgebrochen und heute morgen gegen 8:00 Uhr in Fakarava angekommen. Fakarava ist eigentlich eine ganze Gruppe von Inseln auf einem Saumriff im Atoll Tuamotu. Auf der Hauptinsel liegt der Ort Rotoava mit 2 Shops, einem für Lebensmittel und einem für technische Dinge wie Kochtöpfe oder Gasflaschen, einer Schule, zwei Kirchen, einer Krankenstation und einem Postamt. Ach ja, einen Flughafen gibt es hier auch auf dem einmal am Tag eine Maschine aus Papeete landet und auch wieder wegfliegt. In der Nebensaison fällt der Mittwochsflug aus!

Fukarava hat durch die Atollstruktur ein völlig anderes Erscheinungsbild als die anderen Inseln und erinnert mehr an eine Malediveninsel, also sehr flach ohne eine gebirgige Struktur, sehr schmal (man kann bequem in wenigen Fußminuten die Insel in der Breite durchqueren und von einem Strand zum anderen gelangen). Da ich selbstverständlich auch einmal die Unterwasserwelt der Südsee etwas genauer inspizieren wollte, hatte eine freundliche Dame auf unserem Schiff eine Tauchausfahrt arrangiert. Standardmäßig wird so etwas nämlich nicht vom Schiff aus angeboten und man muss daher örtliche Veranstalter bemühen. Leider sah es zunächst einmal so aus, als ob das nicht klappen würde, weil es hier nämlich eine Bestimmung gibt, dass bei Tauchausfahrten von 6 Gästen der Guide ein Instructor sein muss – ich war der sechste Gast und einen Instructor gab es nicht. Ich war also sozusagen auf der Warteliste. Ich muss wohl ziemlich enttäuscht dreingeblickt haben, als ich am vereinbarten Treffpunkt erschien und alle anderen Gäste so nach und nach eintrudelten, jedenfalls hatte der französische Guide David Erbarmen mit mir und nahm mich entgegen der Bestimmungen mit. Das Riff war wunderschön (Fakarava ist zum UNESCO-Biosphären-Reservat erklärt worden), die Artenvielfalt an wohl keiner anderen Stelle so groß und die Umwelteinflüsse so gering wie hier. Wir haben viele graue Riffhaie beobachten können, einen Napoleonfisch, 2 wirklich große Grüne Riesenmuränen, große Papageienfische beim Knacken von Korallen, mehrere Schulen von Paddletail Snappern. Auf der Rückfahrt vom Tauchgang konnten wir in der Lagune die typischen Farben der Südsee bewundern: A±lle Blautöne von hellem Türkis bis Dunkelblau bei strahlendem Sonnenschein und vereinzelten gewaltigen Kumulusformationen. So muss das sein!

Das sind die Augenblicke, die ich liebe…

Ich habe heute einen Großteil des Nachmittags an Land verbracht. Hintergrund war, dass es dort einen kleinen Imbiss gibt, in dem es ein freies Internet gibt. Also habe ich da gesessen und während ich auf den Upload der Bilder wartete, die Leute beobachtet. Im Hintergrund dampfte ein Räucherofen vor sich hin und davor saß eine Gruppe von Einheimischen, die Musik machten. Sie machten das nicht für die Touristen, sondern nur für sich selbst.

Am Nachbartisch saßen einige Frauen, die etwas zu Essen oder zu Trinken bestellt hatten und sehr friedlich miteinander schwatzten. Niemand nahm Notiz von uns Touristen, es schien gleich zu sein, ob wir etwas verzehrten oder nicht. Am Tisch gegenüber saßen einige Leute von der Showtruppe des Schiffes, die ebenfalls das freie Internet nutzten. Auch sie schienen die Zeit zu genießen.

An diesem Nachmittag heute konnte ich mich gut in die Lage von Paul Gauguin hineinversetzen, der viele Jahre hier in Französisch Polynesien lebte und sich von Szenen wie dieser hier heute nachmittag hat inspirieren lassen. Snack Vaeaki

Nuku Hiva, 8° 55,41′ S / 140° 6,00′ W

Unser Guide auf Nuku Hiva

Unser Guide auf Nuku Hiva

Wir sind gestern am nördlichsten und östlichsten Punkt unserer Schiffsreise angekommen. Nuku Hiva ist die zweitgrößte Insel von Französisch Polynesien (nach Tahiti) und gehört zu den Marquesas Inseln. Von den 12 Marquesas Inseln sind nur 6 bewohnt, auf Nuku Hiva (ca. 330 qkm groß) wohnen ca. 3000 Menschen, alleine 1000 in der „Hauptstadt“ Taiohae.

Nuku Hiva sieht völlig anders aus als die anderen Südseeinseln, die wir bisher gesehen haben, ist sehr gebirgig – der höchste Berg Mont Tekao ist 1224 m hoch – und hat keine Lagune und kein Riff. Auch einen Sandstrand sucht man vergebens. Wenn man sich der Insel vom Meer aus nähert, sieht man zunächst sehr trockene steil abfallende Berge, die bis ans Meer reichen. Dazwischen gibt es aber auch viele grüne Regionen.

Unser Schiff hat im Hafen Anker geworfen, und wir sind mit einem der ersten Tenderboote an Land gefahren. Vom Kai aus ging es dann mit einem SUV auf eine Tour über die Insel, bei der wir an besonderen Punkten Stopps eingelegt haben und von einer einheimischen jungen Frau Informationen über die Sehenswürdigkeiten erhielten. Wir haben dabei viel über die Kultur und Geschjchte Französisch Polynesiens im allgemeinen und Nuku Hivas im besonderen erfahren. Die Fahrt ging durch eine sehr abwechslungsreiche gebirgige Landschaft mit vielen Flüssen und Tälern, die entgegen dem ersten Eindruck, die wir von der Insel hatten, außerordentlich grün ist. Der Höhepunkt der Fahrt lag in 400 m Höhe auf einem kleinen Plateau, von wo aus wir eine atemberaubende Sicht auf die Bucht hatten, in der unser Schiff vor Anker lag.

Auf der Fahrt fiel uns auf, dass es auf Nuku Hiva viele Pferde gibt, die am Straßenrand angebunden grasten, aber auch Ziegen, Rinder, Schweine und die allgegenwärtigen Hühner, die überall frei laufend scharren durften. Von unserer Führerin erfuhren wir auch, dass sich die Inselbewohner die Zeit hauptsächlich mit Fischen und Jagen vertreiben, weil es „ja sonst nichts zu tun gibt“. Nuku Hiva hat einen kleinen Flughafen, die Maschinen brauchen von dort ca. 3 Stunden für den Flug nach Papeete / Tahiti, das rund 1880 km entfernt ist.

Bilder folgen, wenn wir wieder eine gut funktionierende Internetverbindung haben, die Satellitenverbindung vom Schiff aus ist doch sehr langsam und Bilder hochladen ist nur sehr eingeschränkt möglich. Wir haben auch die Internetverbindung eines Imbisses im Hafen ausprobiert aber die war (gefühlt) noch schlechter als die auf dem Schiff. Bilder hochladen brach immer wieder ab.

…und hier sind die Bilder:

Um uns herum nichts als Wasser!

Heute ist Freitag, 12. Dezember, 10:00 Uhr und wir befinden uns auf dem Weg von Bora Bora zu den Marquesas Inseln, wo wir morgen Mittag ankommen werden. Die Entfernung von Bora Bora bis zu unserem Ziel sind etwa 820 Seemeilen, das sind rund 1520 km. Unsere derzeitige Position ist 13° 12,64′ S, 146° 42,39′ W, die Geschwindigkeit sind 17,9 Knoten, das sind gut 33 km/h. Die Außentemperatur ist 28° Celsius. So weit die Informationen von der Brücke, die über unseren Fernseher laufen.

Im Moment ist es leider nicht möglich, Bilder hochzuladen, weil der Server des Schiffes Dateianhänge nicht zulässt und ein nachträgliches Hochladen mit langen Onlinezeiten verbunden ist. Wir fügen daher erst später Bilder ein, wenn wir wieder über „richtiges“ Internet verfügen.

Am Dienstag waren wir in Raiatea und haben mit dem Bus eine Rundfahrt über die Insel gemacht, die uns wegen ihres dichten grünen Bewuchses sehr gefallen hat. Während des Tages hat es immer mal wieder geregnet, es war uns also nachvollziehbar, warum die Insel so grün ist. Raiatea ist der Sitz der Verwaltung für diese Region und dementsprechend arbeiten die meisten Leute hier für das Government. Ansonsten wird hier so viel Obst und Gemüse angebaut, dass 90% auf die anderen Inseln geschickt werden können, hauptsächlich nach Bora Bora. Zum Schluss der Rundfahrt haben wir noch eine Perlenfarm besucht und dort eine sehr fundierte Übersicht über das Züchten von Perlen bekommen, wofür Französisch Polynesien berühmt ist.

Mittwoch und Donnerstag waren wir dann auf Bora Bora, einer Insel mit einer beeindruckenden Lagune. Die Besonderheit an Bora Bora ist, dass auf dem äußeren Ring der Lagune noch viele kleinere Inseln liegen, die Bora Bora das typische „Gesicht“ geben. Eine dieser kleineren Inseln haben wir mit einem Boot besucht und dort das „Südsee-feeling“ genossen, sind geschwommen, haben geschnorchelt und auf der Insel ein Picknick gemacht. Auf der Rückfahrt zur Hauptinsel hat es dann fürchterlich gegossen…

Auch hier gibt es jetzt Bilder:

In See gestochen

Am 7. Dezember sind wir von unserem Hotel in Papeete mit dem Bus zum Pier gebracht worden, wo unser Domizil für die nächsten 4 Wochen bereits auf uns wartete. Nach zügigem Check-In durften wir uns die Wartezeit bis zum Beziehen des Zimmers mit einem guten Essen in einem der Schiffsrestaurants und dem ersten Erkundungsgang vertreiben. Nachdem wir dann unsere Kabine auf Deck 10 bezogen haben, trudelte so nach und nach unser Gepäck ein, so dass wir genügend Zeit hatten, alles zu verstauen. Erste Erkenntnis: Wir haben mal wieder viel zu viel mit genommen! Trotzdem konnten wir alles unterbringen.

Am 8.Dezember sind wir dann um 5:00 Uhr morgens Richtung Moorea ausgelaufen, wo wir gegen 7:00 Uhr ankamen. Nach einem leckeren Frühstück an Deck ging unser erster Ausflug los: Mit dem Tenderboot wurden wir zum Pier in Moorea gebracht, von wo aus wir mit einem Katamaran zum Schnorcheln in die Lagune fuhren. Das Wetter sah nicht so gut aus, es war ein starker Wind und regnete immer wieder, weshalb wir zeitweilig darüber nachdachten, den Ausflug zu canceln. Nach unseren ersten Kontakten mit schmusenden*) Stachelrochen in der Lagune waren wir froh, das doch nicht gemacht zu haben. Neben den Stachelrochen konnten wir beim Schnorcheln im brusttiefen Wasser auch noch so viele Schwarzspitzen-Riffhaie beobachten, wie wir selbst beim Tauchen schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen haben.

Auf dem Schiff ist Englisch die vorherrschende Sprache, nach unserem Eindruck sind die meisten Gäste hier Amerikaner und Kanadier, darunter auch eine große Gruppe französischsprachig. Einige wenige Gäste sprechen Spanisch, deutsche Töne haben wir hier außer von einem Mitglied der Crew noch nicht gehört.

Momentan (8. Dezember gegen 21:00 Uhr) haben wir wieder abgelegt Richtung Raiatea, wo wir morgen früh gegen 6:00 Uhr ankommen werden.

*) Wir hatten den Eindruck, dass die Stachelrochen schon auf unseren Guide gewartet hatten und ihn wiedererkannten, weil er derjenige war, der ihnen immer Futter brachte. „Belohnt“ wurde er und auch wir anderen dadurch, dass die Stachelrochen ganz nahe an uns heran schwammen und sich regelrecht an uns anschmiegten.

Morgen legen wir ab

Seit zwei Tagen sind wir nun in Tahiti und haben uns gut akklimatisiert. Diese Zeit war auch nötig, weil die lange Reise uns doch etwas mitgenommen hat. Also haben wir uns ausgeruht, waren schwimmen und haben ein wenig die Umgebung erkundet.

Morgen gehen wir nun aufs Schiff und starten die Kreuzfahrt durch die Inselwelt der Südsee. Zwei Nächte waren wir im Le Meridien in Papeete, mittlerweile sind wir im Intercontinental ebenfalls in Papeete. Von hier werden wir morgen mittag abgeholt und können unsere Kabine beziehen. Die eine Nacht im Intercontinental gehörte zum Kreuzfahrtpaket, das wir gebucht haben. Wir hätten gerne die beiden anderen Nächte davor auch hier verbracht, doch war nur eine Nacht verfügbar. Also mussten wir heute morgen umziehen, was aber dank der kurzen Entfernung keine große Aktion war.

Erste Eindrücke aus Papeete

Anmerkung: Es war noch die Zeitzone von Berlin eingestellt, daher wird als Erscheinungsdatum der 7.12. angegeben. Bei uns ist aber noch der 6.12. und wir gehen gleich zum Abendessen 😉

Willkommen in Europa!

Da reisen wir innerhalb von 2 Tagen in reinen 27 Stunden Flugzeit rund 23.000km weit und wo kommen wir an? Im Schengen-Raum!!! Also einfache Einreise mit unserem deutschen Reisepass ohne Visum-Stempel.

Papeete liegt auf Tahiti in Französisch Polynesien und ist immer noch stark mit Frankreich verbunden. Sogar französische Steckdosen gibt es hier die genauso aussehen, wie die in unserer Heimat Belgien. Nur eine andere Landeswährung gibt es als bei uns in Europa: den CFP-Franc, abgekürzt XPF. Das Wetter ist wie man es von der Südsee erwartet: Sonnige 25 bis 28 Grad.

Abflug in Auckland / Neuseeland am 5. Dezember um 18:35 Uhr, Ankunft in Tahiti am 5. Dezember um 0:50 Uhr – und das nach 5 Stunden Flugzeit!?!

Pünktlich zur Abreise gab’s den ersten Schnee:

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…und hier ein paar Impressionen von der Reise…

@Raymund: Wir sind nicht shanghait worden…

Auch bei Air New Zealand ist es komfortabel…

Jetzt ist es fast soweit!

In zwei Tagen geht es los. Alle Reiseunterlagen liegen bereit, die Koffer sind in Vorbereitung. Jetzt sind nur noch letzte Vorbereitungen zu treffen. Sogar der Kühlschrank ist beinahe leer und kann abgeschaltet werden. Wir sind schon ganz aufgeregt.

Alle Vorzeichen sind positiv. Wir sind gesund und fühlen uns wohl. Auch die Lufthansa-Piloten haben es gut mit uns gemeint: Sie streiken übermorgen nicht mehr.

Während der Reise werden wir uns bemühen, regelmäßig zu berichten, vielleicht ist das aber auf dem Schiff nicht immer möglich. Es kann daher sein, dass an einem Tag mehrere vorbereitete Beiträge veröffentlicht werden (abhängig von der Verfügbarkeit des Internets), also nicht wundern. Selbstverständlich werdet ihr dann hier auch Bilder sehen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.