Kein Koffer ist so voll, dass nicht noch ein T-Shirt hinein passt…

Letzter Tag in San Francisco, letzter Tag unserer Reise. Heute Abend werden wir in den Flieger einsteigen, der uns wieder in heimatliche Gefilde bringt.

Wie der Titel dieses Beitrags bereits zeigt, haben wir in den letzten beiden Tagen herausgefunden, was der amerikanische Bekleidungsmarkt so bietet. Aber nicht nur das: Gestern haben wir z. B. wegen der ausgebliebenen prognostizierten heftigen Regenfälle die Zeit genutzt, weitere schöne Ecken dieser faszinierenden Stadt anzusehen. Wir sind mit dem Cable Car von der Market St. bis zum oberen Ende der Lombard St. gefahren und sind San Franciscos steilste Straße zu Fuß runter gegangen, dann wieder durch das italienische Viertel und Chinatown bis zu unserem Hotel.

San Francisco

Rundgang durch die Stadt (Empfehlung von Hilga, Concierge):

Vom Hotel aus die Howard St. nach links, bis zur 4th St. dann geradeaus bis zur Market St., schräg rechts bis zum Union Square, danach rechts. An der nächsten Ecke Grant St. links Richtung Chinatown. Geradeaus durch Chinatown und die für die USA fremdländische Atmosphäre genießen!

An der Jackson St. links und gleich wieder links: Fortune Cookie Factory, Fotos 50 Ct. Wieder zurück auf die Grant St.: Vital Tea Leaf, Blossom Tea probieren, gekauft!

Weiter bis Broadway St., dann schräg links in Columbus St.: Italienischen Laden gefunden, Molinari Sandwich bestellt und gegessen. Hmm, lecker!

Weiter bis Washington Square, drum herum (bzw. mitten durch), Filbert St. (Uff, steil! Gehweg teilweise mit Treppen) bis zum Coit Tower (Telegraph Hill). Super Blick auf die Golden Gate Bridge!

Telegraph Hill bis Lombard St., dort abgezweigt über Stockton St. bis Pier 39, dort Seelöwen angesehen (leben seit 1989 dort) und weiter über Fisherman’s Wharf Richtung Ghirardelli Square. Sehenswert: Boudin Bakery! Weiter zur Cable Car Station an der Bay St., dort fast 60 Minuten in der Schlange gestanden.

Mit der Cable Car bis zur Endstation Market St. gefahren, Fußweg zurück zum Hotel.

3 Meilen (fast 5 km), 6 Stunden, anstrengend (Höhenmeter nicht gezählt), aber super!

Mahalo Maui und Aloha

Morgen gehen wir nun die letzte Station unserer Reise an, San Francisco.

Maui hat uns sehr gefallen, es gibt viel zu entdecken hier und wir haben nur einen Bruchteil gesehen. Die Insel ist ganz anders als Oahu, das uns sehr viel touristischer vorkam. Wir haben allerdings auch nicht sehr viel von Oahu gesehen, weil uns letztendlich die Zeit fehlte. Obwohl wir aber auf Maui nur einen Tag länger waren, haben wir das Gefühl, die Insel viel besser kennengelernt zu haben. Wenn wir uns zwischen Oahu und Maui entscheiden müssten, würden wir Maui vorziehen.

Was wir leider nur am Rande erfahren haben, ist die Geschichte und die Kultur der Ureinwohner Hawaiis, die ja genau wie die Maori in Neuseeland vor langer Zeit den weiten Weg über den Pazifik aus Polynesien kamen. Wir haben zwar viele Gemeinsamkeiten der Kulturen von Polynesien, Neuseeland und Hawaii feststellen können, doch scheint auf Hawaii die ursprüngliche Kultur nicht mehr sehr präsent zu sein. Liegt es am Einfluss der Amerikaner?
Die Hawaiianer sind sich zwar ihres Ursprungs bewusst und pflegen ihr Image, doch scheinen sie sich in erster Linie als Amerikaner zu fühlen. Um etwas tiefer in die Materie einzudringen, hätte unser Aufenthalt länger sein müssen.

Noch ein Grund, wieder herzukomen!

Road to Hana

Wie ich gestern bereits schrieb, hatten wir den heutigen Trip zum Whalewatching abgesagt und wollten stattdessen die Insel erkunden. Wir standen also wieder früh auf und machten uns nach dem Frühstück um 8:00 Uhr auf den Weg. Die Straße nach Hana wird hier überall als „the most scenic road of the world“ angepriesen, also wollten wir nach Hana!

Von unserem Hotel aus ging es zunächst ca. 40 km fast bis zum Flughafen, der an der Nordküste von Maui liegt. In der Nähe des Flughafens beginnt der Highway 36 oder Hana Highway, der später in den Highway 360 übergeht. Die Straße ist etwa 80 km lang und sehr kurvenreich (es sollen über 600 Kurven sein aber gezählt haben wir sie nicht). Sie führt über 54 Brücken, fast alle einspurig. Wegen der kurvigen Stecke, der (gerechtfertigten) Geschwindigkeitsbeschränkungen und der vielen einspurigen Passagen, bei denen man immer erst den bereits in der Engstelle fahrenden Gegenverkehr durchlassen muss, schafft man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h. Da wir selbstverständlich an vielen Stellen Halt machten und uns die Aussichtspunkte ansahen, manchmal auch kurze Wanderungen unternahmen oder einfach nur pausierten, brauchten wir 11 Stunden für unseren Ausflug.

Unser Fazit: Die Stecke trägt ihren Namen zu Recht! Alleine die kurvige Fahrt durch immer wechselnde Szenerien ist ein Erlebnis. Mal führt der Weg hoch an der Nordküste vorbei an einem der berühmtesten Surfspots der Welt, mal befindet man sich plötzlich mitten im Regenwald mit riesigen Bäumen und rauschenden Wasserfällen. Sehr abwechslungsreich also. Die Gegend, durch die wir fuhren, ist extrem dünn besiedelt. In Hana selbst leben nur etwa 700 Menschen und die Strecke, die wir gefahren sind, ist die einzige Straße dorthin. Daher mussten wir dieselbe Strecke auch wieder zurück fahren.

Wale, Delfine und Korallen

Unser Trip heute war super, wir mussten zwar früh aufstehen doch das hat sich gelohnt.

Um 5:45 Uhr klingelte der Wecker! Um 6:30 Uhr schnell etwas gefrühstückt, denn um 7:15 Uhr sollten wir da sein: Check-In im Laden der Pacific Whale Foundation in Lahaina, um 7:45 Uhr sollten wir an Bord gehen und um 8:00 Uhr die Abfahrt vom Kai im Hafen von Lahaina sein. Dass es dann doch etwas später wurde, lag in unseren Augen daran, dass die Amerikaner die Boarding-Prozedur sehr umständlich gestalteten (unter anderem mussten von allen Passagiergruppen noch Erinnerungsfotos sein, was wir dankend ablehnten).

Wir fuhren von Maui aus zur Nachbarinsel Lana’i, die etwa 15 km von Maui entfernt ist. Was wir dann sahen, ließ uns verstehen, warum manche Veranstalter garantieren, dass Wale gesichtet werden; Es wimmelt in der schmalen Passage zwischen den Inseln nur so vor Buckelwalen. Wir konnten mehrere Exemplare, die in Gruppen schwammen, beobachten. Die typische Walfluke bekamen wir mehrfach zu Gesicht und einmal sahen wir auch deutlich den Kopf eines Tieres mit geöffnetem Maul.

Zweites Highlight war die Begegnung mit Spinner Dolphins. Eine Schule von schätzungsweise 100 Tieren schwamm dem Boot eine lange Stecke hinweg langsam voraus. Die Tiere schwammen kurz unter der Wasseroberfläche und kamen zum Luft holen immer wieder heraus. Eines dieser Tiere (vielleicht waren es auch verschiedene, das konnten wir nicht feststellen) vollführte sogar Kunststücke: dreimal konnten wir einen Salto mit dreifacher Schraube beobachten. Dabei konnte man sehr schön den rosafarbenen Bauch dieser Tiere sehen.

Wir haben zwar unzählige Fotos geschossen, doch sind die meisten nichts geworden; es ist fast unmöglich, mit einer Digitalkamera mit Auslöseverzögerung den richtigen Moment zu treffen. Man kann nur draufhalten und abdrücken und hoffen, dass an der anvisierten Stelle im richtigen Moment ein Tier aus dem Wasser taucht. Dies gilt leider auch für die Wale.

Das anschließende Schnorcheln vor der Küste von Lana’i war für Südostasien-Taucher wie uns eher durchschnittlich. Es gab zwar ein gutes, intaktes Korallenriff, doch kam man nur an einigen Stellen ohne abzutauchen so nahe heran, dass man die kleinen Dinge beobachten konnte. Außerdem limitierte die niedrige Wassertemperatur von etwa 26 Grad die Dauer des Schnorchelvergnügens.

Auch auf der Rückfahrt sahen wir wieder Wale, daher sagten wir die für morgen geplante Whalewatching-Tour kurzentschlossen wieder ab. Wir werden statt dessen morgen noch ein wenig die Insel erkunden.

Video: Spinner-Delfine vor Lana’i (Hawaii)