Das Sultanat Brunei Darussalam, wie es korrekt heißt, liegt im Norden auf der Insel Kalimantan (Borneo) dem südchinesischen Meer zugewandt und grenzt an Malaysia. Das arabische Wort Darussalam bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Ort des Friedens“ und bezeichnet im islamischen Verständnis jeden Staat, dessen Gesetzgebung sich am islamischen Recht, der Scharia, orientiert. Und in der Tat ist es so, dass sich der Sultan des Staates von den starken islamistischen Strömungen des Landes beeinflussen lässt und in der Gesetzgebung wieder stärker die Scharia verankert.
Seine Ölvorkommen in Verbindung mit einer kleinen Bevölkerung und relativen Stabilität haben Brunei zu einem der reichsten Länder der Welt gemacht. In Brunei gibt es keine Staatsverschuldung und das Pro-Kopf Einkommen ist eines der höchsten von Südostasien. Das Gesundheitswesen ist für alle Einwohner kostenlos, ebenso die schulische und universitäre Ausbildung, sogar im Ausland.
Als Besucher fällt einem sofort auf, dass es dem Sultanat gut geht. Es gibt ein gutes Infrastruktursystem, schöne Gebäude und viele Grünanlagen. Wir besuchten mehrere Moscheen, sahen eindrucksvolle Verwaltungsgebäude und erkundeten ein Museum, das die Geschichte des Königshauses darstellt. Zum Schluss bekamen wir noch einen Einblick in das so genannte Watervillage, einem Komplex von etwa 4000 Häusern, der sich über eine Länge von etwa 8km auf dem Brunei River erstreckt. Wir besuchten ein Haus im Watervillage und durften örtliche Leckereien kosten. Obwohl täglich der Müll aus den Häusern des Watervillage abgeholt wird, ist der Brunei River zwischen den Häusern übersät mit Plastikmüll. Das hat uns nicht so gut gefallen und trübt etwas das Bild, das man als Besucher von Brunei bekommt.
Im Royal Regalia Museum durfte man leider den beeindruckendsten Teil der Ausstellung nicht fotografieren. Man musste sogar die Kameras vorher abgeben.
Im Watervillage:
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