Die Reise geht zu Ende

Nach unserer Zeit auf Koh Lanta in Thailand geht unsere Reise zu Ende. In den beiden letzten Wochen haben wir im Layana viele alte Bekannte wiedergetroffen, aber auch einige neue Leute kennengelernt. Das finden wir gerade das Faszinierende an diesem Ort, dass Anfang April (über Songkran, dem thailändischen Neujahrsfest) der Anteil der wiederkehrenden Gästen sehr hoch ist. Ohne sich zu verabreden, kann man sich darauf verlassen, Menschen aus aller Welt zu treffen, die man früher bereits an diesem Ort getroffen hat. Die Hotelangestellten sind freundlich und zuvorkommend, die Behandlungen im Spa erstklassig, der Pool sauber. Lediglich die Zimmer sind mittlerweile etwas in die Jahre gekommen und müssten mal renoviert werden.

Doch auch die Mischung auf der Insel ist nach wie vor gut. Koh Lanta ist nicht so von Touristen überlaufen, wie das an anderen Orten in Thailand ist. Es gibt eine Menge von kleinen Garküchen in fußläufiger Entfernung, die man abseits des Hotelbetriebes besuchen kann, viele kleine Shops, einen sauberen Strand, klares Meerwasser. Auch Möglichkeiten der sportlichen Betätigung werden angeboten, wenn einem Baden und Schwimmen nicht genug ist.

Mittlerweile merkt man, dass die Regenzeit bevorsteht. Nachdem wir zu Beginn unseres Aufenthaltes nur Sonnenschein hatten, regnet es seit drei Tagen immer mal wieder wie aus Kannen. Zunächst nur nachts (letzte Nacht gab es ein heftiges Gewitter), seit heute auch am Tag. Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht mehr sehr gemütlich hier sein wird, wenn die Regenphasen länger werden.

Morgen werden wir also von hier aufbrechen und uns nach Krabi zum Airport bringen lassen. Von dort geht es über Bangkok nach Frankfurt und weiter nach Düsseldorf, wo dann schon unser Transport auf uns wartet.

Wie viel Ritze verträgt Thailand?

Vor zwei Jahren tauchte sie zum ersten Mal etwa um dieselbe Zeit im Layana auf: Eine nicht mehr ganz so junge Frau, die alle wegen ihrer extrem knappen Stringtangas bald nur noch „Die Ritze“ nannten. Die thailändischen Poolboys konnten die Augen nicht von ihr lassen und auch die Gäste starrten ihr ungläubig hinterher, wo auch immer sie auftauchte. Dabei war sie nicht der Typ von Frau, an der ein Stringtanga gut aussieht, eher im Gegenteil. Dennoch hat das sie und ihren Begleiter nicht davon abgehalten, Bilder von ihr in den unmöglichsten Posen zu machen.

Als die Proteste der Gäste den General Manager erreichten, sprach er sie an und erreichte immerhin, dass sie sich ein knappes Höschen überzog, wenn sie zum Strand ging oder im Resort herumlief. Am Pool jedoch zeigte sie weiterhin alles und reckte ihren nackten Allerwertesten in die Sonne. Auch bei einem Schnorchelausflug ist es wahrlich kein Vergnügen, wenn sie dir beim Abtauchen plötzlich und unerwartet ihren A… (und mehr noch) präsentiert.

Letztes Jahr waren wir nicht hier, hörten aber, dass sie auch wieder auftauchte. Auch dieses Jahr blieb sie uns nicht erspart, doch scheint sich die Lage zu entspannen. Die Poolboys gucken ihr nicht mehr nach, und wenn sie sich die Sonne auf den Pelz brennen lässt, legt sie sich so hin, dass man ihr nicht zwangsläufig vom Beckenrand aus überall hin gucken kann. Am Strand habe ich sie noch nicht so rumlaufen sehen, wohl schon beim Standup Paddling auf dem Meer. Dann müssen selbstverständlich auch wieder verschiedene Posen abgelichtet werden.

Passt sich also Thailand an, wenn du dein Verhalten nicht an Thailand anpasst?

Von Hongkong nach Koh Lanta / Thailand

Mittlerweile sind wir auf Koh Lanta / Thailand im Layana angekommen, wo wir uns gerne im April aufhalten um zu relaxen und uns verwöhnen zu lassen. Hier haben wir nun die Zeit, um einige Dinge der letzten Wochen Revue passieren zu lassen.

Überrascht waren wir zum Beispiel von Manila, der Hauptstadt der Philippinen, über die vor Jahren noch wahre Horrorgeschichten in den einschlägigen Reiseführern zu lesen waren, was die Kriminalität angeht. Wir waren zwar vor vielen Jahren schon auf den Philippinen, doch haben wir es damals vermieden, über Manila zu fliegen aus Angst, dort auf offener Straße grundlos abgestochen zu werden. So lauteten die Warnungen damals jedenfalls. Wir hatten nach unserem Besuch nun einen ganz anderen Eindruck von der Stadt. Uns kam es so vor, dass es weitgehend gefahrlos ist, sich in Manila frei zu bewegen, wenn man bestimmte Gegenden der Stadt meidet. Insofern gilt das Gleiche wie für jede andere Großstadt dieser Welt.

Auch von Hongkong waren wir angenehm überrascht und werden sicher noch einmal herkommen. Nächstes Jahr ist schon verplant, aber in zwei Jahren könnten wir über Hongkong nach Thailand fliegen und uns vor unserem Badeurlaub einige Tage in Hongkong aufhalten. Die Stadt finden wir sehr faszinierend mit der Kombination aus Hochhausschluchten und alten niedrigen Gebäuden in unmittelbarer Nachbarschaft, Hafenleben, chinesischen Tempeln, ausgedehnten Grünanlagen und Orten der Besinnung sowie quirligem Stadtleben. Auf jeden Fall noch einmal einen Besuch wert.

Von Hongkong nach Thailand sind es zwar nur einige Flugstunden, doch von Haustür zu Haustür ist das wieder ein kompletter Reisetag: Abholen im Hotel in Hongkong um 9:45 Uhr, Fahrt zum Flughafen, Flug nach Bangkok, Umsteigen, Flug nach Krabi, Abholen durch den Wagen des Layana, Fahrt von Krabi nach Koh Lanta, Ankunft im Layana gegen 21:00 Uhr.

Auf Koh Lanta in Thailand feierten wir nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr ein Neujahrsfest. Nach dem heimischen (ja, diesmal waren wir über die Jahreswende zu Hause) durften wir Nyepi auf Bali zelebrieren und nun am 13. April Songkran, das thailändische Neujahrsfest. Wie in jedem Jahr war es auch diesmal wieder mit viel Wasserspritzerei verbunden, kein Quadratzentimeter des Körpers konnte trocken bleiben. Nach der Parade durch die Hotelanlage hatte der neue General Manager Ansgar den Feuerlöschwagen aufgefahren und nahm die Teilnehmer der Parade unter Dauerbeschuss. Danach wurden noch die obligatorichen Spiele Gäste gegen Layana Staff durchgeführt, die sich großer Beliebtheit erfreuen, sowohl unter den Angestellten des Layana, als auch unter den Gästen.

Zweiter und dritter Tag in Hongkong

Nachdem wir am ersten Tag Kowloon erkundet hatten, ging es am zweiten Tag nach Hong Kong Island. Die Anfahrt war etwas länger, weil wir im montäglichen Traffic Jam „mitschwimmen“ mussten und die Anfahrt etwas weiter war. Zudem hatte unser Busfahrer die Zufahrt über den mittleren von drei Tunneln unter dem Meer gewählt, der auch von anderen Verkehrsteilnehmern überaus geschätzt wird. Er ist der kürzeste der drei Tunnel und seine Benutzung kostet auch noch weniger als die der anderen beiden. Irgendwann waren wir auf der anderen Seite und machten das, was viele Hongkong Chinesen ebenfalls am Morgen machen: Wir besuchten den Man Mo Temple, einen der wichtigsten Tempel in Hongkong. Dabei ist der Man Mo Temple weder ein buddhistischer noch ein taoistischer Tempel sondern einfach nur ein Ort der Wünsche.

Mit der Tram versuchten wir den Victoria Peak zu erreichen, was allerdings nicht ganz glückte, weil die Tram vorher den Geist aufgab und durch nichts zu bewegen war, uns das letzte Stück zum Peak zu befördern. Etwa 100m vor der vorletzten Haltestelle blieb sie einfach stehen. Also mussten wir aussteigen und keuchend die etwa 25% Steigung bis zur Haltestelle bewältigen. Dort wurde mit den offiziellen Vertretern der Betreibergesellschaft, die mittlerweile herbei geeilt waren, verhandelt mit dem Ergebnis, dass wir letztendlich auch noch die letzte Strecke bis zum Peak zu Fuß bewältigen mussten. Die Aussicht war hervorragend, wenn auch etwas diesig. Vom Victoria Peak aus fuhr uns unser Bus wieder auf Meereshöhe zurück.

Immerhin brachte uns die Kletterei ein zweites Bier beim Lunch im „King Ludwig“ ein. „King Ludwig“ hört sich bayrisch an und das war beabsichtigt. Am Eingang wurden wir bereits empfangen von einem „offiziellen“ Schild des Freistaates Bayern und auch das Essen war ziemlich deutsch. Nur die Musik wollte so gar nicht dazu passen 😉 .

Nach dem Lunch machten wir mit einem Sampang, dem offiziellen Wassertaxi, eine Rundfahrt durch das Fischerdorf von Aberdeen, in dem viele Menschen in recht geräumigen wenn auch einfachen Hausbooten leben. Die Sampangs übernehmen die Zubringerdienste in diesem Bereich.

Letzter Programmpunkt des Tages war der Besuch einer großen Jade Factory mit angeschlossenem Verkauf. Das interessanteste Stück hier war eine alte Harley mit echtem geprägten Pferdesattel, silbernen Verzierungen und einem aus einem Kristall geschnittenen Indianerkopf auf dem Frontfender.

Zum Abendessen waren wir verabredet mit einem Ehepaar aus Frankfurt, das wir zu Beginn der Kreuzfahrt kennengelernt hatten. Ausklingen ließen wir den Abend bei einem raffinierten Cocktail in der Aquaspirit Bar im 29. Stock mit atemberaubendem Ausblick auf den Victoria Harbour und die Skyline von Hong Kong Island.

Der dritte Tag in Hongkong stand uns für eigene Erkundungen zur Verfügung. Wir machten uns auf den Weg durch den Kowloon Park, eine grüne Oase inmitten der Stadt, sahen uns in verschiedenen Shopping Malls und kleinen Geschäften um, gingen nervigen Menschen aus dem Weg, die uns in kleine Schneidereien locken wollten, um uns Hemden und Anzüge anzufertigen und landeten schließlich zum Diner im „Spring Deer“, einem chinesischen Lokal mit Speisesaal-Flair, in dem uns ein grimmiger Kellner zeigte, wie man eine Peking Ente richtig verspeist. Muss auch mal sein!

Hongkong

Nach einer stürmischen Überfahrt in rauer See kamen wir gestern mit 4 Stunden Verspätung in Hongkong an. Die Ausflüge für den Nachmittag wurden abgesagt und nur die Abendausflüge konnten stattfinden. Wir hätten unsere Exkursion umbuchen können, aber da uns noch ein dreitägiges Nachprogramm in Hongkong erwartete, verzichteten wir darauf. Und das war gut so! Wir erlebten nämlich nach dem Anlegen am Kreuzfahrtterminal, das ein umgebautes riesiges Flughafenterminal ist, mit welcher Hektik die Teilnehmer der Abendausflüge durch die Einwanderungsbehörden und in die Busse eilen mussten. Da war es uns schon lieber, in aller Ruhe unseren Termin am letzten Abend der Kreuzfahrt im französischen Restaurant Chartreuse wahrnehmen zu können. Es war ziemlich leer und beschaulich dort.

Heute morgen hieß es früh aufstehen, bis 8 Uhr musste unsere Kabine geräumt sein. Nach dem Frühstück nahmen wir in aller Ruhe unser Handgepäck aus der Kabine – das „große“ Gepäck war bereits in der Nacht vorher von den Fluren eingesammelt worden – und machten uns fertig zum Auschecken. Wir mussten auch nicht lange rumsitzen, bis wir zum Ausboarden aufgerufen wurden. Unser Gepäck wartete schon in der Terminalhalle auf uns und wurde in unseren Bus geladen. Doch bevor wir zum Hotel gebracht wurden, erwarteten uns erst einige Highlights von Hongkong. Das erste war ein wunderschöner Bonsai-Park, der von buddhistischen Nonnen angelegt wurde und gepflegt wird: Nan Lian Garden, Diamond Hill, Kowloon. So etwas hatten wir in einer solchen Metropole nicht erwartet! Eine Oase der Stille mit schönen Plätzen zum Meditieren umgeben von Hochhäusern! Grandios!

Vom Nan Lian Garden aus ging es zum Yuanpu Street Bird Park, in dem viele Hongkong-Chinesen sonntags ihre Vögel „ausführen“ (Hunde gibt es fast nicht zum Ausführen, entweder dürfen sie in den meist sehr kleinen Wohnungen nicht gehalten werden oder sie werden verspeist 😉 ). Wir kamen am Sonntag an, hatten also Glück. Der Bird Park ist zugleich auch Marktplatz, die Vögel oder Vogelkäfige oder lebendiges Futter für die Vögel werden hier in Mengen angeboten. Die ausgestellten Vögel umfassten Arten, die aus aller Welt zusammengetragen schienen, nicht nur einheimische. Von kleinen bunten Zwergausgaben der gefiederten Freunde bis zu richtig großen papageienartigen war alles dabei.

Unmittelbar neben dem Bird Park liegt ein großer Blumenmarkt, der ebenfalls sehr schön anzusehen. Wir machten einen Rundgang und kamen aus dem Staunen über die Blütenpracht nicht mehr heraus.

Auch der nächste Stopp war wirklich sehenswert: Ein Lebensmittelmarkt auf dem es allerlei exotische und weniger exotische Früchte und Gemüse zu kaufen gab. Dank Jupiter, unserer chinesischen Führerin, konnten wir an vielem probieren.

Unmittelbar neben dem Lebensmittelmarkt liegt ein Jademarkt, dem wir auf dem Weg zum Bus noch einen kurzen Besuch abstatteten. Es wird hier zwar keine hochwertige Jade verkauft, doch wer auf der Suche nach einem preiswerten Mitbringsel war, konnte leicht fündig werden.

Nach so viel Sightseeing hatten wir eine Pause verdient und so ging es zum Lunch in ein chinesisches Lokal. Es war eng dort und gewöhnungsbedürftig mit großen Tischen mit drehbaren Glasplatten in der Mitte, auf denen das Essen angerichtet war. Rundherum wurden jeweils 10 Personen unseres Busses platziert, die sich das Essen teilten. Obwohl wir nicht so genau wussten, was wir da gegessen haben, hat es uns geschmeckt (es gab sogar ein Bier dazu).

Fazit: Wenn man einen solchen Einstieg nach Hongkong geboten bekommt, wie das bei uns jetzt war, ist man schon angenehm überrascht. Eine solche Vielfalt an schönen Dingen erwartet man von solch einer Großstadt nicht.

Kaohsiung, Taiwan

Man bekommt auf einer Kreuzfahrt nichts geschenkt, aber das schrieb ich ja gestern schon. Diesmal war es eine grottenschlechte Fremdenführerin, die aber schön singen konnte. Von Taiwan erfuhren wir so gut wie nichts, obwohl sie viel redete. „Broken English spoken well“ hätte man ihr ins Poesiealbum schreiben können. Sogar die Amerikaner und Neuseeländer im Bus beschwerten sich, dass sie sie nicht verstehen würden. Dafür sagte sie alles dreimal. Dabei waren die Orte, zu denen sie uns hinführte, durchaus sehenswert. Der Fo Guang Shan Tempel ist ein buddhistischer Tempel mit angeschlossenem Kloster. Nicht weit davon entfernt liegt das Fo Guang Shan Buddha Museum, in dem wir auch unseren Lunch einnahmen. Da es die Insassen des Busses – uns eingeschlossen – nicht interessierte, in der flughafenähnlichen Eingangshalle des Museums Souvenirs zu kaufen, brachen wir schon eine halbe Stunde eher wieder zum Schiff auf. Auf der Rückfahrt dorthin bot uns unsere Fremdenführerin dann einige Arien aus chinesischen Opern dar sowie ein amerikanisches Lied. Wie gesagt: Singen konnte sie gut!

Fo Guang Shan Tempel:

Fo Guang Shan Buddha Museum:

Old and new Manila

Auf einer Kreuzfahrt bekommt man nichts geschenkt; alles muss man sich hart erarbeiten. So waren die letzten beiden Tage geprägt von langen Busfahrten und ganztägigen Ausflügen, aber auch von vielen interessanten Eindrücken.

Das neue Manila stand am Morgen in unserem Fokus, wir steuerten eine Straße mit gewerbsmäßigen Bratereien für Lechon an, einer Spezialität, die überall auf den Philippinen geschätzt wird, aber je nach Region mit leichten Variationen bei der Zubereitung. Lechon ist ein Spanferkel, das im Ganzen am Spieß über einer Holzkohlenglut gebraten und entweder am Stück oder kiloweise verkauft wird.

Nicht weit von der Spanferkelbraterei gibt es einen chinesischen Friedhof, der wie ein ganzes Stadtviertel aussieht. Die Gräber sind hier nicht so, wie man sie üblicherweise von Friedhöfen kennt, sondern als Mausoleen gebaut, mal mehr und mal weniger prunkvoll. Mal schmückt ein Kreuz die Grabstätte, mal Figuren aus der chinesischen Mythologie, eben so, wie es dem Glauben der Verstorbenen entspricht. Immer aber gibt es Inschriften in chinesischen Schriftzeichen. Da heute ein chinesischer Feiertag ist, an dem der Verstorbenen gedacht wird, wurden viele der Grabstätten dafür herausgeputzt.

Auch einen zweiten Friedhof schauten wir uns noch an, der aber eigentlich kein Friedhof sondern eine Gedenkstätte für philippinische und amerikanische Gefallene des Zweiten Weltkriegs ist. Hier sind nämlich keine Toten beerdigt, sondern für jeden Gefallenen ein Kreuz bzw. ein Davidstern aufgestellt. Die Gebeine der toten Soldaten wurden in ihre jeweilige Heimat überführt.

„Intramuros“ heißt so viel wie „innerhalb der Mauern“ und bezeichnet den alten Teil der Stadt Manila, der sich innerhalb ehemaliger Befestigungsmauern befindet. Hier erfuhren wir mehr über Leben und Tod von José Rizal, dem Nationalhelden der Philippinen, dessen Gedenkstatue wir am Tag zuvor schon im Rizal Park besucht hatten. Rizal wurde wegen seiner freiheitlichen Ideen verhaftet und bis zu seiner Verurteilung und Exekution im Fort Santiago eingekerkert. Nach seiner Erschießung im später nach ihm benannten Rizal Park ging die Revolution erst richtig los, die den Philippinos letztendlich die Freiheit brachte.

Der Besuch des Weltkulturerbes San Augustin bildete den krönenden Abschluss unserer Tour. Errichtet von Augustinermönchen überdauerte die von außen unscheinbare und innen wunderschöne Barockkirche zwei Weltkriege sowie mehrere Erdbeben und Taifune ohne nennenswerte Zerstörungen. Die Kirche ist heute noch in Benutzung für Gottesdienste und teilweise auch als Begräbniskirche, deren Grabstätten bereits seit langem ausgebucht bzw. reserviert sind.

Zurück auf dem Schiff gab es dann noch ein Sail Away für die vielen Philippinos, die den größten Teil der Besatzung ausmachen, und natürlich auch für die Gäste.

Manila

Polizeieskorte durch die Stadt! Das hatten wir doch schon mal!? Na klar, in Bago / Myanmar.

Die Fahrt war lang, die Unterbrechungen jeweils kurz. So ist das nun einmal, wenn man im Hafen ankommt und eine Sehenswürdigkeit besuchen will, die etwas weiter entfernt liegt: Tagaytay Ridge. Der Gebirgsrücken ist vulkanischen Ursprungs und liegt mitten in einem See. Rundherum vulkanische Krater, aus denen sich Asche und Lava ihren Weg gebahnt haben. Vulkane können neben vielen zerstörerischen Aktionen eben auch eine schöne Landschaft prägen.

Auf dem Weg dorthin erfuhren wir von Carlos, unserem redseligen Guide, eine Menge über Sitten und Gebräuche der Philippinos, über Geschichte und Politik der Philippinen und das Leben der Menschen. Auf dem Weg zu Tagaytay Ridge machten wir in der Kirche St. Josef in Las Piñas (Vorort von Manila) Halt, die zum Unesco Weltkulturerbe gehört und in der es eine berühmte Bambusorgel gibt. Diese alte Orgel wurde 1911 von Touristen wiederentdeckt. Nach einigen Veränderungen und Reparaturen trat sie im Jahr 1973 den Weg nach Bonn in Deutschland an, um dort generalrestauriert zu werden. Mit der belgischen Airline Sabena wurde sie dann fast zwei Jahre später wieder an ihren Ursprungsort transportiert, wo seitdem regelmäßig Konzerte mit ihr gegeben werden.

Weiter ging es zu dem sehr schönen Blumen- und Obstmarkt von Tagaytay, in dessen Nähe wir auch die lokalen Beförderungsmittel der Philippinos bewundern konnten: Trikes (Motorradtaxis mit Beiwagen), mit denen mindestens 4 Personen (plus Fahrer) transportiert werden können sowie Jeepneys, in denen es 20 Sitzplätze für Fahrgäste gibt. Jeepneys haben mit den ursprünglichen Namensgebern, den Jeeps, nur noch den ersten Teil des Namens und das Aussehen der Motorhaube gemeinsam. Alles andere wurde zum Teil sehr kreativ umgebaut. Die Motoren sind mittlerweile gebrauchte Motoren aus Japan, die Karosserie wurde erweitert und mit viel Edelstahl umgebaut und auch sonst gibt es viel, was diese Fahrzeuge stark individualisiert aussehen lässt.

Am Aussichtspunkt zum Tagaytay Ridge nahmen im Taalvista Hotel unseren Lunch ein. Empfohlen wurde von unserem Guide besonders das Dessert Halo-Halo, in dem Früchte, weiße und rote Bohnen, Kokosnuss und allerlei anderer Kram mit shaved Ice, Milch und Milchspeiseeis gemischt wird. Hört sich abenteuerlich an, schmeckt aber wirklich gut. Ich habe es probiert.

Auf dem Rückweg besuchten wir in der Nähe des Hafens noch das streng bewachte Denkmal von José Rizal, dem philippinischen Nationalhelden.

Kota Kinabalu, Malaysia

Die Stadt Kota Kinabalu liegt im malayischen Bundesstaat Sabah und zwar im früheren Gebiet der Headhunter. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (bis in die 1880er Jahre) gehörte es hier zum Initiationsritus der jungen Männer, dass zwei Aufgaben erfüllt wurden. Die eine war das Abschlagen des Kopfes einer Person, die nicht zur Dorfgemeinschaft gehörte und das zweite war, die Geschicklichkeit auf einer trampolinähnlichen Konstruktion zu beweisen, bei der ein hoch aufgehängter Gegenstand im ersten Versuch heruntergeholt werden musste. Erst wenn beide Aufgaben gelöst waren, gehörte der Prüfling zu den Männern und durfte heiraten. Im Falle des Misserfolgs bei einer der beiden Aufgaben musste er es im nächsten Jahr erneut versuchen.

Unser Ausflug nach Kota Kinabalu führte uns zunächst in das Kampung Warisan (Heritage Village), in dem mehrere alte originale Häuser aufgebaut waren, unter anderem auch ein Longhouse der Headhunter. Zum Museumsdorf gehörte eine sehr informative Ausstellung der Geschichte Sabahs, die wir uns ebenso ansahen. Das Museum mit dem angrenzenden Freigelände ist unbedingt einen Besuch wert.

Vom Museum aus ging es zum Handycraft Market, der von Einwanderern der Philippinen ins Leben gerufen wurde und eine lange Tradition hat. Hier kann man neben örtlicher Handwerkskunst auch alle anderen Dinge des täglichen Lebens kaufen von Kleidung über Toilettenartikeln und Elektronik bis hin zu Lebensmittel, die zum Teil einen für europäische Nasen seltsamen Geruch verströmen (um es vorsichtig auszudrücken).

Der letzte Stopp war in der Nähe eines Verwaltungsgebäudes, das im letzten Jahr fertiggestellt wurde und mit 683 Millionen Ringgit (ungefähr 160 Millionen Euro) außergewöhnlich teuer war. Grund dafür war unter anderem die Innenausstattung mit örtlichen Holzschnitzereien, die einen Großteil der Kosten verursacht hatten.