Auf dem Weg nach Rohet besuchten wir die berühmten Jain-Tempel in Ranakpur. Der Tempelkomplex mit seinen zauberhaften Marmorskulpturen liegt malerisch in einem Tal im bewaldeten Aravilli-Gebirge. Es gab nicht wenig zu bestaunen: Die Jain-Tempel bestechen durch ihre grandiose Architektur, wunderschöne Dekorationen und 1.444 verschiedene Säulen. Dieser Ort hat uns sofort in seinen Bann gezogen.
Nach dem Mittagessen in einem Lokal an der Strecke fuhren wir weiter nach Rohet und erreichten am Nachmittag das Hotel Rohet Garh am Ortsrand von Rohet, etwa 40 km von Jodhpur entfernt. Leider konnten wir wie auch an den Tagen vorher nicht den Hotelpool genießen, da wir Programmpunkte, die für den nächsten Tag vorgesehen waren, vorgezogen haben, damit der morgige Tag nicht so vollgepackt ist. Na ja, vielleicht an anderer Stelle…
Nach kurzem Aufenthalt im Zimmer fuhren wir mit Geländewagen zu der Religionsgemeinschaft der Bishnoi, die seit mehr als 500 Jahren in der Wüste Thar lebt. „Bishnoi“ bedeutet „neunundzwanzig“ und bezieht sich auf die 29 spirituellen und ökologischen Gebote, nach denen diese Religionsgemeinschaft lebt. Diese Gebote besagen z.B., dass niemals ein Tier getötet oder Fleisch gegessen werden darf. Auch Bäume werden bei den Bishnoi nicht gefällt.
Von den Bishnoi aus führte unsere Fahrt wieder nach Rohet, wo wir eine Opium-Zeremonie beiwohnten. In unserer Reisebeschreibung stand zwar, dass die Opium-Zeremonie verboten wurde und daher nicht durchgeführt werden kann, aber daran hielten die Männer sich nicht. Wer von uns wollte, durfte auch von dem Gebräu kosten, das in der Zeremonie entstand. Ich tat es und bin der festen Überzeugung, dass es sich lediglich um schwarzen Tee handelte, der uns in die offene Hand geschüttet wurde. Eigentlich eine sehr schlaue Art, Verbote zu beachten aber trotzdem an alten Zeremonien festzuhalten.
Jain-Tempel:
Bishnoi-Gemeinschaft:
Opium-Zeremonie:
Zurück im Hotel:
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