…voller Programm! Nach dem Empfang am Flughafen von Baltra ging es gleich los mit der Tour. Wir setzten mit einem Boot von der Insel Baltra auf die Insel Santa Cruz über und wechselten das Verkehrsmittel. Mit dem Bus fuhren wir zu einer privaten Farm, auf deren Gelände sich hunderte von Riesenschildkröten einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen hingaben: Fressen, Dösen oder Schlamm-Baden. Wir hatten ausgiebig Zeit, die vielen verschiedenen Exemplare in allen Altersklassen zu bewundern. Galapagos-Riesenschidkröten werden bis zu 300 kg schwer und können über 100 Jahre alt werden.
Auf der Farm nahmen wir auch unseren Lunch ein bevor es weiter mit unserer Tour ging. Wir sahen Sink-Holes die entstehen, wenn die Decke einer unterirdischen riesigen Höhle einbricht und Lava-Tunnel. Letztere bleiben übrig, wenn heiße vulkanische Magma den Vulkan hinunter fließt und an der Oberfläche erkaltet. Dann entsteht sozusagen außen eine Kruste in Form einer Röhre, in deren Innerem die heiße Lava weiter fließt solange sie durch den Vulkan gespeist wird. Kommt nichts mehr nach, sinkt der Lavaspiegel und es entsteht der Hohlraum in Form eines Tunnels. Wenn dessen Decke an einigen Stellen einbricht, kann man an diesen Stellen in den Tunnel hinein sehen.
Gegen 15 Uhr kamen wir am Hotel an und konnten unser Zimmer beziehen. Der Tag klang aus mit einem erfrischenden Bad im Pool und einem guten Abendessen.
Am nächsten Tag wanderten wir eine Strecke durch die Vegetation der Insel Santa Cruz bis zu einer Bucht, in der Wasserschildkröten zur Brutzeit ihre Eier ablegen. Allerdings ist zurzeit keine Brutzeit und wenn Brutzeit gewesen wäre, hätten wir keine Eiablage sehen können, weil der Strand dann gesperrt gewesen wäre. Überall auf diesem Weg und am Strand bestand wieder Gelegenheit, die Natur der Inselwelt zu bewundern. Was dabei besonders auffällt ist, dass die Tiere keine Scheu vor Menschen haben. Manche suchen sogar die Nähe des Menschen wie z. B. der kleine Fliegenschnapper, der darauf spekuliert, dass sich Insekten auf die Beine der Besucher setzen um auf diese Weise leicht an Futter zu gelangen. Nach kurzer Rast am Strand fuhren wir mit dem Schnellboot wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour.
Am Nachmittag führte unser Weg in die Research Station der Darwin Foundation, die sich der Erforschung der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt der Galápagos-Inseln verschrieben hat. Hier konnten wir sehen, welche Anstrengungen unternommen werden, um das Überleben der Artenvielfalt zu sichern. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit ist die Aufzucht verschiedener Arten der Galápagos-Landschildkröten. Allgegenwärtig ist hier „Lonesome George“, der das letzte lebende männliche Exemplar einer Galápagos-Sattelschildkrötenart war. Die Forscher versuchten zu Lebzeiten von „Lonesome George“ verzweifelt, ein weibliches Exemplar derselben Art zu finden, damit der Fortbestand der Art gesichert war. Leider gelang das nicht und „Lonesome George“ verstarb, ohne Nachkommen hinterlassen zu haben. Sein Körper ist nun in einem Raum der Research Station ausgestellt.
Der dritte Tag war der anstrengendste Tag. Mit dem Bus fuhren wir eine knappe Stunde in den Norden von Santa Cruz, wo am Kanal von Ithabaca ein Schiff des Hotels auf uns wartete. Nach kurzer Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel, eine Bucht, in der man schnorcheln konnte (lohnte aber nicht, wie uns unsere Mitreisenden bestätigten) und an der es zwei Lagunen gibt, in denen sich manchmal rosa Galápagos-Flamingos aufhalten. Diese hatten aber offensichtlich festgestellt, dass sich der Aufenthalt an diesen Lagunen futtermäßig nicht lohne und waren weiter geflogen, jedenfalls sahen wir keine. Zurück auf dem Schiff, fuhren wir weiter zur Insel Seymour Norte, die auch die Vogelinsel genannt wird. Auf dem Weg dorthin gab es Lunch an Bord, denn die Tour war wegen der zurückzulegenden weiten Strecken als Ganztagesausflug angelegt.
Die (von Menschen unbewohnte) Vogelinsel ist – wie der umgangssprachliche Name schon sagt – ein einzigartiges Habitat für Vögel der verschiedensten Spezies. Neben verschiedenen Arten von Fregattvögeln mit beinahe 2,5 m Spannweite waren es insbesondere die Blaufußtölpel, die es uns angetan hatten. Daneben kamen uns der endemische Galápagos-Land-Iguana, Marine-Iguanas, Seelöwen mit erst wenige Tage altem Nachwuchs, Pelikane und Reiher vor die Linse der Kamera. Unser Rundgang dauerte ungefähr 2 Stunden bevor wir mit Schiff und Bus wieder zurück ins Hotel gebracht wurden.
An der Rezeption brachten wir in Erfahrung, dass heute eine noch längere Tour auf eine Insel geplant sei, die weiter weg liegt und zu der der Weg mit dem Boot alleine schon 2 Stunden in Anspruch nimmt. Dort angekommen, würde uns eine Wanderung über etwa 370 Stufen hinauf auf ein Plateau erwarten, von dem aus eine grandiose Aussicht zu bewundern sei. Was man rauf geht, muss man auch wieder runter und zur „Belohnung“ könne man an einem schönen Fleckchen Erde baden und Schnorcheln und dabei die nördlichsten Pinguine der Welt beobachten. Insgesamt war für diese Tour ein Zeitrahmen von 11 Stunden angesetzt. Da dies unser letzter Tag auf Santa Cruz ist und wir uns auch noch das Städtchen Puerto Ayora genauer ansehen wollten, verzichteten wir auf die Tour – trotz der Pinguine!
Blaufuß-Tölpel-Balz
Baby-Fregattvogel auf dem Nest
2 Tage altes Seelöwen-Baby
Seelöwenbaby mit Mutter
Seelöwenbaby
Seelöwenbaby mit Mutter
Blaufuß-Tölpel
Männl. Fregattvogel (m. rotem Hals)
Männl. Fregattvogel (m. rotem Hals)
Männl. Fregattvogel (m. rotem Hals)
Männlicher Fregattvogel
Galápagos-Land-Iguana
Galápagos-Land-Iguana
Galápagos-Land-Iguana
Galápagos-Land-Iguana
Galápagos-Land-Iguana
Galápagos-Land-Iguana
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