Nach einem ruhigen entspanntem Flug gingen wir in Miami von Bord unserer Boing 747-8. Die Einreiseprozedur lief zügig ab und wir nahmen ein Taxi ins Hotel, das AKA Brickell. Die Rezeption fanden wir im 25. Stock und unser Zimmer lag im 21. – etwas ungewöhnlich. Um dem Jetlag ein Schnippchen zu schlagen, blieben wir möglichst lange wach und wachten dennoch am nächsten Morgen schon um 5 Uhr auf. Das Frühstück war wie in vielen amerikanischen Hotels: Na ja!
Am Abend vorher hatten wir von unserer Reederei Regent noch eine Email bekommen, dass wir für Bermuda Einreiseformalitäten zu erledigen hätten. Es wäre erforderlich, unseren Impfstatus mitzuteilen und entsprechende Bescheinigungen hochzuladen. Das Ganze sollte dann eine Gebühr von 40 USD kosten. Da wir alle unsere Informationen von Regent sehr frühzeitig bekommen hatten, wurderten wir uns, dass das nun auf einmal sein musste. Wir fragten daher am Regent Desk in der Lobby nach, was es damit auf sich hatte. Die Mitarbeiterinnen kannten offensichtlich das Problem schon und beruhigten uns: Wir sollten überhaupt nichts machen, im Kreuzfahrtterminal am nächsten Tag würden wir Hilfe mit dieser Prozedur bekommen. Also gingen wir wieder in unser Zimmer.
Ich schaute mir die Seite an, über die wir die Informationen hochladen sollten und stellte fest, dass wir alle erfragten Nachweise schon im Vorfeld an Regent übermittelt hatten. Also vertrauten wir darauf, dass das am Terminal für uns geregelt werden würde. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich später herausstellen sollte.
Der Transfer vom Hotel bis zum Kreuzfahrtterminal war gut geregelt, das Einsteigen in die Busse ging geordnet vor sich. Am Terminal selbst hieß es dann wieder Schlange stehen. Wir zeigten unsere Boardingpässe, die wir zu Hause ausgedruckt hatten und wurden mit einem Aufkleber und einem Armband ausgestattet und zu einer weiteren Schlange geschickt. Dort wurden wir abgewiesen, weil wir die Bermuda Formalitäten noch nicht erledigt hatten. Wir suchten uns einen Platz und fingen an, die erforderlichen Formulare auszufüllen. Ich nahm meinen Computer zur Hand und machte mich ans Werk. Ulrike war parallel dazu mit ihrem Smartphone beschäftigt. Weil die Seite hoffnungslos überlastet und das Internet hoffnungslos langsam war, waren wir eine ganze Zeit damit beschäftigt. 🙁
Nachdem wir beide von Bermuda eine Bestätigung bekommen hatten, versuchten wir unser Glück noch einmal. Leider wieder ohne Erfolg, da in der Email von Bermuda lediglich stand, dass unsere Unterlagen erst gesichtet werden müssten, die Bestätigung fehlte. Die Schlange vor dem Hilfeschalter von Bermuda war mittlerweile auf das Vierfache angewachsen und uns wurde empfohlen, uns dort wieder einzureihen.
Dies war der Punkt, an dem uns der Kragen platzte! Wir verwickelten zwei Mitarbeiter des Entertainments von Regent, die beide noch am wenigsten Anteil an der Situation hatten, in eine Diskussion. Ulrike machte ihrem Ärger nachdrücklich Luft und schließlich hatte einer der beiden Mitarbeiter ein Einsehen. Mittlerweile glaube ich aber, er wollte uns ganz einfach nur loswerden. Er ging mit uns unter Missachtung der Regeln an einen weiteren Schalter, wo unsere vollständigen Unterlagen geprüft werden sollten. Dort wünschte er uns „Good Luck“ und verschwand.
Viel Glück hatten wir in der Tat an dieser Stelle. Die Dame dort verlangte zwar das bestätigte Formular von Bermuda, verlor dann allerdings wegen der Fülle der von uns vorgelegten Nachweise über Impfungen und Testungen den Überblick und vergaß das Bermuda Formular. Wir konnten an Bord!
Stunden später wurde dann die Gebühr von 40 USD von meiner Kreditkarte abgebucht und wiederum eine Stunde später bekam ich endlich die Bestätigung, dass alles in Ordnung sei. Bei Ulrike dauerte es noch. Irgendwann wurde auch ihr das Geld abgebucht und wiederum einige Zeit später erhielt sie die Mitteilung, dass auf ihrem hochgeladenen Nachweis ihr Name fehlen würde. Wie sich herausstellte, hatte ihr ein junger Mann am Terminal geholfen, ihren Papiernachweis durch ein Handyfoto in eine digitalisierte Form zu bringen und dabei das Dokument nur unvollständig abgelichtet. Ihr Name fehlte tatsächlich! Nachdem wir das dann in Ruhe nachgeholt hatten, ließ auch ihr Bermuda Zertifikat nicht mehr lange auf sich warten.
Insgesamt waren wir mit dieser Prozedur über 6 Stunden beschäftigt.
Endlich angekommen!!!
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