Zurück nach Sydney

Von der Rückfahrt aus den Blue Mountains gibt es nicht viel zu berichten, alle wollten so schnell wie möglich zurück um genügend Zeit für die Vorbereitungen auf die Silvesterfeier zu haben. So wollten wir nur noch einen Blick auf die „Three Sisters“ werfen, was wegen des Nebels gestern nicht möglich war. Doch auch heute hüllten sich die drei Schönheiten in ein dichtes Wolkenkleid. Wir fuhren mehrere Stellen an und konnten schließlich an einem Aussichtspunkt die Schönheit der Landschaft Richtung Cahill genießen. Es war atemberaubend.

Kurz vor Sydney legten wir noch einen kurzen Stopp am Olympiagelände ein bevor wir weiter zum Four Seasons Hotel fuhren. Heute Abend werden wir gegen 17 Uhr am Hotel abgeholt und zum Hafen gebracht, wo schon ein Boot für unsere Dinner Cruise wartet.

Im Regenwald der Blue Mountains

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es regnete teilweise in Strömen.

Wir hatten zwar nicht gut geschlafen in unserer kleinen Butze, aber heute morgen sah die Welt schon besser aus; wir hatten uns in unser Schicksal gefügt (etwas Anderes blieb uns auch nicht übrig). Das Frühstück war gut, besonders der Cappuccino.

Viertel vor neun ging es los. Nach kurzer Fahrt trafen wir im Besucherzentrum des Nationalparks ein, wo wir fast zeitgleich mit der Rangerin Cindy eintrafen, die die Führung mit uns machte. Sie hatte eine Menge Sachen der Aborigines mitgebracht, Waffen, Werkzeuge und andere Gebrauchsgegenstände, die sie uns vorstellte. Cindy trägt das Blut der Aborigines und bezeichnet sich auch selbst als Schwarze, obwohl sie nicht so aussieht. Ihre Großmutter stammt aus der Verbindung eines Weißen mit einer Einheimischen und Cindy zeigte uns voller Stolz ein Portrait.

Der Spaziergang durch den Regenwald war sehr interessant, weil Cindy eine Menge an Informationen über die Pflanzen und den Wald vermitteln konnte. Während des Rundgangs regnete es schon, allerdings war es das, was man bei uns als Nieselregen bezeichnet.

Zwischendurch hörte es gegen Mittag wieder auf zu regnen, so dass wir im Park ein Picknick machen konnten. Ein Picknick scheint bei den Australiern sehr beliebt zu sein, es gab im Park Hütten, in die man sich bei Regen verziehen kann und Bänke und Tische, an denen man die mitgebrachten Speisen verzehren kann. Die Australier schleppten Mengen an Utensilien an, um zünftige Grillpartys zu veranstalten, sogar einen Laubbläser konnte ich entdecken (um den Grill anzuzünden oder die Bänke und Tische trocken zu pusten…?).

Der Picknick-Park lag in der Nähe der „Three Sisters“, drei markanten Felsen in der Landschaft. Wir gingen zwar zum Aussichtspunkt, sahen aber außer Wolken im Tal nichts.

Nach der Pause steuerten wir unser nächstes Ziel an: Scenic World, ein Park mit gleich drei Attraktionen. Dafür muss man wissen, dass die Gegend früher ein Kohleabbaugebiet war und dafür mit einer Transportbahn erschlossen wurde. Diese Railway existiert heute noch, wurde allerdings modernisiert und für den Touristentransport fit gemacht. Herausgekommen ist eine Bahn auf Schienen, die durch ein Seil betrieben wird und sehr steil nach unten geführt wird. Die Sitze kann man in drei verschiedene Stellungen bringen, die Normalstellung sind 52°, „Leanback“ ist 52°-8° und „Cliffhanger“ 52°+12°.

Der zweite Teil der Scenic World ist die Cableway, eine Seilbahn bis zu einer tiefer gelegenen Plattform. Wir machten diesen zweiten Teil zuerst und gingen hinterher auf die Railway. Den dritten Teil, eine Seilbahn über die Schlucht zwischen zwei Felsen mussten wir aus Zeitgründen auslassen. Wir hätten aber ohnehin nichts gesehen, weil mittlerweile die Wolken so tief hingen, dass unten nur graue Suppe war. Da zwischen den Feiertagen auch in Australien viele Einheimische unterwegs sind und Ausflüge machen, war es überall so voll, dass endlose Schlangen gebildet werden mussten. In einer dieser Schlangen hat es uns dann erwischt: Als wir nach der Talfahrt aus der Railway ausstiegen goss es in Strömen. Wir hatten jedoch keine Zeit, uns irgendwo unterzustellen und mussten uns wieder in die Schlange einreihen, weil an der Bergstation unser Busfahrer wartete. Wir waren nass bis auf die Haut als wir oben wieder ankamen. Da half nach der Rückfahrt zum Hotel nur noch eine heiße Dusche.

Zum Abendessen wurden wir wieder nach Katoomba gefahren. Weil uns am Vorabend die Station Bar so gut gefallen hat und das Essen so gut aussah, was dort serviert wurde, kehrten wir dort ein.

Von Sydney in die Blue Mountains

Gestern verließen wir die Explorer und wurden von Peter, unserem Busfahrer und Guide für zwei Tage, in Empfang genommen. Nachdem das Gepäck verstaut war ging es los. Unser erster Halt war die Calmsley Hill City Farm, eine Art Streichelzoo mit australischen tierischen Einwohnern. Pferde, Ziegen, Hühner, Gänse, Puten und Hühner kennen wir von zu Hause, also interessierten uns mehr die anderen Bewohner der Farm: Koalas, Wombats, Känguruhs, Wallabys und Wallaruhs. Nachdem wir uns ausgiebig mit Ihnen unter sachkundiger Führung eines Einheimischen Rangers beschäftigt hatten, ging es weiter zur Lieblingsbeschäftigung der Kreuzfahrer: Essen und Trinken. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen kleinen Spaziergang zu den Wentworth Falls, die allerdings wenig spektakulär aussahen (vielleicht, weil wir nicht nah genug herankamen). Die Landschaft dort war allerdings den Spaziergang wert.

Nach dem Mittagessen bummelten wir durch das kleine Städtchen Leura mit kleinen Geschäften, in denen das ein oder andere Teil seinen Besitzer (oder seine Besitzerin) wechselte.

Letzter Abschnitt war die Fahrt zum Hotel, wo uns eine unangenehme Überraschung erwartete. Es war nämlich auf einmal nicht das uns gestern noch avisierte Hotel gebucht worden, sondern ein anderes. Zunächst hatten wir noch einen ganz guten Eindruck – bis wir dann die Zimmer sahen: winzig, mit vorsintflutlicher Ausstattung, ohne die Möglichkeit, elektrische Geräte mit dem hiesigen Stromnetz zu verbinden (weil es keine Adapter gab) und ohne die Möglichkeit, die Koffer hinzulegen und auszupacken. Wir beschwerten uns sofort bei Peter, der die nächsten Stunden sehr darum bemüht war, das Problem zu lösen. Leider vergeblich! Also arrangierten wir uns mit der Situation, stellten unsere Koffer in vorhandene Nischen und entschlossen uns, die Klamotten, die wir auf der Fahrt hierhin an hatten, noch einen weiteren Tag zu tragen.

Peter fuhr uns am Abend noch einmal nach Katoomba, damit wir unser Abendessen nicht im Hotel einnehmen mussten. Außer dem Hydro Majestic Hotel und einer Tankstelle sowie einer Eisenbahnhaltestelle gab es nämlich nichts in der Nähe, wohin man hätte gehen können. Katoomba ist mit etwa 10.000 Einwohnern die größte Stadt in den Blue Mountains. Wir fanden schnell eine Pizzeria, in der wir unser Abendessen einnehmen konnten. Hinterher sprangen wir noch auf ein Bier in die Station Bar rein, die so aussah, als ob sie sehr angesagt sei. Sie war nämlich proppenvoll.

Newcastle, NSW, Australien

Nachdem unsere letzte Exkursion ein Reinfall war, klappte es diesmal gut; Cheese & Wine Tasting war angesagt. Wir fuhren vom Hafen in Newcastle zum Hunter Valley, einem Weinanbaugebiet in Australien. Schon auf der Fahrt dorthin sahen wir, dass es hier nicht nur „Weinberge“ (mehr Hügel als Berge) gibt, sondern dazwischen auch viele Weiden mit grasenden Kühen oder Pferden. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass hier auch Käsereien angesiedelt sind. In einer von diesen bekamen wir Informationen über die Herstellung von Parmesankäse, der in Australien unter strenger Kontrolle der italienischen Parmesan-Assoziation hergestellt wird. Natürlich durften wir auch einige Käsesorten probieren.

Gleich nebenan gab es dann eine Weinverkostung, die etwas länger dauerte als vorgesehen, weil der Mitarbeiter der Winzerei viel mehr über die Weine erzählte, als eigentlich nötig war.

Von dort aus ging die Fahrt zu einer anderen Winzerei, wo wir eine „Wine Mystery Tour“ machten. Es waren bereits 6 verschiedene Weine in Gläsern vorbereitet, dazu gab es Informationsblätter über die Farben der verschiedenen Weine und die Geschmacksnoten und wir mussten rausbekommen, welche Weine man uns vorgesetzt hatte. Ich lag mit 4 von 6 gar nicht mal so schlecht, nur eine Person aus unserer Gruppe hatte alle 6 richtig ermittelt.

Die Fahrt ins Hunter Valley und zurück führte und durch eine schöne Landschaft die uns teilweise an die erinnerte, die wir in Chile gesehen hatten.

Heute war unser letzter Tag an Bord. 🙁 Morgen früh werden wir in Sydney ankommen, dann geht es erst einmal mit dem Bus für 2 Tage in die Blue Mountains. Wir sind aber rechtzeitig zur Sylversterfeier wieder in Sydney zurück. 🙂

Airlie Beach, Australien

Heute wird mein Beitrag kurz und es gibt auch keine Bilder. Leider wurde nämlich unsere Exkursion abgebrochen. Wir waren schon auf dem Katamaran, der uns zu einer Diving Plattform am Great Barrier Reef bringen sollte. Ich hatte bereits die Fragebögen und Verzichtserklärungen ausgefüllt, die man immer ausfüllen muss, wenn man tauchen will. Da machte der Kapitän des Katamarans eine Durchsage, dass die Fahrt abgebrochen werden müsse, da die Maschine einen Schaden habe. Möglicherweise hing es auch noch mit dem schweren Seegang zusammen, dass diese Entscheidung getroffen wurde. Wir machten also auf halben Wege kehrt und wurden wieder auf der Explorer abgesetzt. Schade!

Cairns, Queensland, Australien

Leider fiel ja unser Halt auf Thursday Island aus, weshalb wir 3 Seetage hintereinander hatten. Langweilig wurde uns aber nicht. Dennoch war es gut, heute wieder die Füße auf nichtschwankenden Boden setzen zu können. Der Landgang ging ohne umständliche Prozedur mit der Einwanderungsbehörde vonstatten, lediglich die Belehrungen bezüglich der Biohazard-Bestimmungen mussten wir über uns ergehen lassen. Auch unseren Pass wollte niemand mehr kontrollieren. So saßen wir schnell in unserem Bus und unsere Fahrt zum Atherton Tableland konnte beginnen. Auf dem Weg dorthin gab es noch eine kleine Rundfahrt durch Cairns und die dazu gehörenden Ausführungen unseres weiblichen Guides. Übrigens hatten wir auch wieder eine Busfahrerin.

Das Atherton Tableland ist ein beliebtes Ausflugsziel der einheimischen Bevölkerung und auch touristisch sehr attraktiv. Es ist erschlossen durch eine Straße, eine Bahnlinie und eine Skyrail genannte Seilbahn. Oben angekommen, hatten wir zunächst Zeit, das Dorf Kuranda zu erkunden, das ein touristisch orientiertes Zentrum mit vielen kleinen Läden hat. Weil wir sehr früh da waren, hatten aber noch nicht alle Shops offen. So tranken wir noch ein lokales Bier: 150 lashes. Die Geschichte dahinter ist die, dass James Squire, einer der ersten Einwanderer Australiens, Bier brauen wollte und dafür Hopfen stahl. Er wurde aber erwischt und musste sich vor Gericht verantworten. Dort kam er mit der relativ geringen Strafe von 150 lashes (Peitschenhiebe) davon, während der Richter sich über ein Fass frisch gebrauten Bieres freuen durfte.

Das Highlight unseres Ausflugs aber war die Fahrt mit der Skyrail hoch über den Wipfeln des tropischen Regenwaldes und des Barron Rivers.

Perle des Unterhaltungsprogramms

Gestern Abend sahen wir eine bemerkenswerte Show im Theater. Will Martin, ein junger „Kiwi“, der mit seinem Alter kokettiert: „No!… I’m not travelling with my parents.“, „No!… I’m not Justin Bieber.“
Die amerikanischen Omas waren hin und weg: „Isn’t he cute!!!“ Sein aktuelles Album war ruck zuck ausverkauft, ich konnte so gerade noch eines der letzten ergattern.

Will hat enormen Erfolg in seinem Heimatland Neuseeland sowie in Europa. Als sein Debütalbum „A NEW WORLD“ in Großbritannien auf Platz 1 startete, wurde er der jüngste männliche Künstler in der Geschichte, der die Klassik-Charts anführte. Dabei ist Will keineswegs ein rein klassischer Sänger, sondern bekannt für seinen einnehmenden Performance-Stil, seine verführerische Persönlichkeit und seine ausdrucksstarke Stimme in verschiedenen Musikgenres. Als Entertainer und Sänger sowie als Produzent für diverse kreative Projekte ist er international gefragt. Will Martin, diesen Namen sollte man sich merken! (www.WillMartinOfficial.com)

Darwin, Australien

Von Benoa auf Bali aus dauerte es zwei Seetage, bis wir in Darwin anlegen konnten. Die Aussteigeprozedur war reichlich chaotisch, was an der australischen Einreisebehörde lag. Zunächst hatten sie eine face to face Inspektion für alle Reisenden inklusive der Besatzungsmitglieder verordnet, dann klappte es nicht rechtzeitig mit der Gangway, die von Australien aus gestellt werden musste, dann waren wieder Änderungen aus anderen, uns nicht nachvollziehbaren Gründen erforderlich. Kurz: es dauerte ziemlich lange, bis wir von Bord konnten und in unseren Bus einsteigen konnten. Dazwischen lagen noch eine Desinfektion der Schuhsohlen (gegen Biohazard), eine genaue Prüfung des Passes und der Einreisepapiere sowie die Prüfung der Rucksäcke auf eventuell verbotenerweise mitgebrachte Früchte und Pflanzenbestandteile.

Als es dann endlich losgehen konnte, hatten wir dank unseres weiblichen Guides, die gleichzeitig Busfahrerin war, eine sehr kurzweilige Fahrt zum Adelaide River. Dort stiegen wir um auf ein Boot und bekamen sehr interessante Informationen über die Salzwasserkrokodile, die in der Gegend um Darwin leben und sich auch im Süßwasser sehr wohl fühlen.

Wieder zurück auf dem Schiff, hatten wir am Nachmittag noch Gelegenheit, die Stadt Darwin auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir wieder ablegten. Nächster Stopp ist jetzt in Cairns, da leider der Besuch von Thursday Island aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen abgesagt wurde. Schade! Wir haben an Bord viele Leute getroffen, die schon in dieser Region mit Regent gesegelt sind, aber angeblich hat noch nie ein Schiff an Thursday Island angelegt, obwohl es immer auf dem Routing stand. Seltsam!

Benoa, Bali

In Bali lagen wir über Nacht im Hafen von Benoa, weshalb wir fast zwei Tage Programm hatten. Gestern kamen wir gegen Mittag hier an.

1. Tag
Gleich nach dem Anlegen ging es los, diesmal war ich alleine unterwegs. Ich war schon eine dreiviertel Stunde früher am Bus, um mich zu akklimatisieren und ein Schwätzchen mit Guide und Busfahrer zu halten. Als dann die restlichen Gäste kamen, fuhren wir los. Erstes Ziel war Phalam in Denpasar, eine kleine Manufaktur für Batik- und Ikat-Tücher. Wie Batik gemacht wird, darf ich wohl als bekannt voraussetzen. Ikat ist eine Webtechnik, bei der der Faden vor dem Verweben abschnittweise eingefärbt wird. Wenn das nur beim Schuss- oder Kettfaden geschieht, spricht man von einfachem Ikat, werden beide Fäden eingefärbt, ist das Ergebnis ein Doppel-Ikat. Da es anschließend in einen Tempel ging, kaufte ich einen schönen Ikat-Sarong.
Weiter ging es nach Mengwi zum Taman Ajung Tempel oder auch Royal Temple, von dort aus nach Tanah Lot. Der Tanah Lot ist DER Tempel Balis, auch wenn es nicht der Haupttempel ist. Er ist einfach der bekannteste Tempel, weil er fast auf jedem Reiseführer abgebildet ist. Der Haupttempel Balis ist der Besakih, der auch Mothertemple genannt wird.


2. Tag
Fahrt zum Baha Village, schön, auch einmal einen Einblick in ein traditionelles balinesisches Haus zu bekommen. Eigentlich ist das ja kein Haus sondern ein Gehöft. Es gibt dort mehrere Häuser, eins für den Sohn, der die Gäste empfängt, eins nah am Haustempel für die ältere Generation, weil die am meisten betet, eins, das die Küche beherbergt und diverse andere.

Zweiter Stopp war ein Tempelfest im Ulun Danu, einer sehr schönen Tempelanlage am Lake Bratan.

Auf der Rückfahrt gab es noch einen Stopp im Secret Garden Village mit einem kleinen balinesischen Imbiss.

Surabaya, Java

Surabaya ist mit rund 3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Indonesiens und ein wichtiger Hafen, der auch die Basis der indonesischen Marine ist. Gleich bei der Ankunft wurden wir schon freundlich empfangen und mit einer folkloristischen Show begrüßt. Man merkte den Leuten an, dass sie sich freuten, nach 3 Jahren Pandemie endlich wieder Gäste begrüßen zu können.

Vom Hafen aus fuhren wir ein kurzes Stück in die Stadt hinein und machten unseren ersten Stopp im Kampung Lawas Mespati, einem traditionellen javanischen Dorf mitten in der Stadt. Auch hier wurden wir von den Einwohnern freundlich begrüßt und rundgeführt. Überall wurden selbstgefertigte Handarbeiten angeboten, jedoch wurde niemand aufdringlich. Uns fiel sofort auf, dass wir überall mit Mobiltelefonen abgelichtet wurden, konnten uns aber nicht sofort einen Reim darauf machen. Erst später erkannten wir, dass wir „Exoten“ offensichtlich die Attraktion des Tages waren. Nach dem Rundgang gab es noch eine kleine Tanzvorführung, bevor wir unser nächstes Ziel ansteuerten.

Das Heroes Monument liegt fußläufig entfernt und freundliche Menschen brachten uns durch den dichten Verkehr sicher dorthin. Hier wurde dann endgültig klar, worauf die fotografierenden Einheimischen scharf waren: Ein paar junge Frauen trauten sich und fragten uns, ob sie Fotos machen dürften. Also stellten wir uns in eine Gruppe Einheimischer und ließen uns mit ihnen ablichten. Aber nicht alle waren so mutig; eine Gruppe Mädels in Schuluniformen fragte ich, ob sie ein Foto mit uns machen wollten und erntete Begeisterung und ein anschließendes Dankeschön in Form von Herzgesten.

Unser letzter Stopp war das Majapahit Hotel, das 1910 von einem Holländer erbaut wurde als Oranje Hotel und später verkauft und umbenannt wurde. Das Hotel steht komplett unter Denkmalschutz und nichts darf daran verändert werden. 1945 spielte das Gebäude bei den Unabhängigkeitskämpfen eine zentrale Rolle, weil von hier die Revolution der Jugend Javas ausging, die Indonesien schließlich die Unabhängigkeit von den Holländischen Kolonialherren brachte. Wir durften uns hier umsehen, eine Pause machen und eine Erfrischung einnehmen.

Nicht alles aber, was die Holländer als Kolonialmacht in Indonesien einführten, war schlecht; so ist es zum Beispiel nur der gemeinsamen Sprache Bahasa zu verdanken, dass sich heute alle Indonesier untereinander verstehen. Terima Kasih!

Semarang, Indonesien

Selamat Datang di Indonesia!

Unser erster Trip in Indonesien führte uns auf das Gedong Songo (Bahasa: „9 Gebäude“) Tempelgelände in Bandungan, etwa 20km südlich von Semarang am Fuß des Merapi Vulkans gelegen. Die Anlage ist über 1000 Jahre alt und ist die bedeutendste buddhistische Tempelanlage in Zentral-Java.

Nach einer guten Stunde Fahrt vom Hafen unter Polizei-Eskorte (hatten wir das nicht schon mal?!) stiegen wir um in kleinere Shuttle Busse, weil unser Reisebus die schmalen und steilen Straßen nicht bewältigen konnte. Hier gab es dann erst einmal Lunch im Susan Spa Resort, wie es sich für zünftige Kreuzfahrer gehört. 😉

Nach dem Lunch hatten wir die Alternative, die gut 150m Höhenunterschied über eine Länge von etwa 2,4km zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes zu überwinden. Weil der Pfad schmal und steil war und es zwischendurch immer mal wieder auch runter ging, wählten wir die Unterstützung der Vierbeiner. Als blutige Reitanfänger waren wir dabei selbstverständlich auf die Hilfe der indonesischen Pferdeführer angewiesen. Die Tiere sahen gut gepflegt aus und wurden durch ihre Besitzer gut behandelt, weshalb wir uns ihnen guten Gewissens anvertrauen konnten. Als wir nach kurzer Eingewöhnungszeit raus hatten, wie wir uns auf dem Rücken bergauf und bergab zu bewegen hatten, machte es sogar Spaß.

Für die atemberaubende Landschaft hatten wir aber leider nur wenige Blicke, weil wir dann doch mehr damit beschäftigt waren, was Fury unter uns anstellte. Glücklicherweise konnten wir zwischendurch auch einmal absteigen um uns die Tempel anzusehen, einen Becher indonesischen Robusto und tropische Früchte zu genießen (sic!) oder uns die Beine vertreten (arme Kniegelenke!). Imposant war eine heiße Quelle am Fuße des Merapi, aus der heißer Wasserdampf mit hohem Druck rausgezischt kam. Jedes Dampfbügeleisen hätte vor Neid seinen Dienst quittiert.

Fazit unseres Tagesausflugs nach Rückkehr auf die Explorer: Rundum gelungen!!!

Äquatortaufe

Letzte Nacht kurz nach 2 Uhr überquerten wir den Äquator in südlicher Richtung. Anlässlich dieser Überquerung wurden die letzten Pollywogs1) an Bord zu Shellbacks2). Zu diesem Zweck begab sich King Neptun aus den Tiefen des Ozeans mit seiner Gemahlin und einem Gefolge aus Piraten und Meerjungfrauen an Bord der Explorer und leitete die Zeremonie. Da wir als Shellbacks die Prozedur schon einmal absolviert hatten, konnten wir uns entspannt zurücklehnen und das bunte Treiben beobachten. Im Wesentlichen lief die Sache so ab, wie ich sie hier schon beschrieben habe mit nur einem Unterschied: Es war diesmal keine Meerjungfrau, die in der Prüfung geküsst werden musste, sondern nur ein toter Fisch.

1) Personen, die noch keine Äquatorüberquerung hinter sich haben
2) Personen, die mindestens eine Äquatorüberquerung absolviert haben




Singapur

Nach einem relativ ruhigen Flug kamen wir gegen 7 Uhr Ortszeit in Singapur an. Die Suche nach einem Taxi gestaltete sich schwierig, weil bei den Standardtaxis der Kofferraum nicht groß genug war um unser Gepäck aufzunehmen. Nachdem wir dann schließlich einen Stand gefunden hatten, der Maxi-Taxis vermittelte, konnten wir die Fahrt zum Hotel St. Regis antreten. Auf unser Zimmer mussten wir zum Glück nicht lange warten.

Nachdem wir uns etwas ausgeruht und frisch gemacht hatten, erkundeten wir die Umgebung. Vom Hotel aus ist die Orchard Road fußläufig erreichbar. Einmal rauf und wieder runter musste sein, zum Abschluss machten wir Rast im „Brewerkz“ einer kleinen einheimischen Brauerei für Craft Bier.

Das Boarding am nächsten Morgen war nicht ganz so gut organisiert, wie wir es von Regent kennen. Bis wir schließlich in unserer Kabine waren und unser Gepäck hatten, war es Abend. Immerhin konnten wir zwischendurch die „Sail Away Party“ genießen.

Heute ist ein Seetag, an dem ein paar Vorbereitungen für die Einreise in verschiedene Häfen Indonesiens anstehen. Unter den Gästen der Kreuzfahrt gibt es einige Irritationen was die Deklaration des mitgebrachten Gepäcks betrifft (uns eingeschlossen): Sind nur die Gepäckstücke zu deklarieren, die an Land gebracht werden oder auch die, die auf dem Schiff bleiben? Ist eine Handtasche oder ein Rucksack ein Gepäckstück oder nicht? Für Denpasar muss die Deklaration online abgeschlossen werden während für die anderen Häfen Papierformulare vorgesehen sind.

Um 15 Uhr steigt eine Zeremonie anlässlich der Äquatorüberquerung und heute Abend steht noch die Captain’s Reception an, für die erst noch ein Anzug aufgebügelt werden musste.

Es gibt also viel zu tun, selbst an einem Seetag wie heute.

2. Teil der Reise

Wir sind noch nicht wieder unterwegs und freuen uns schon auf das Silvesterfeuerwerk in Sydney. Ende der kommenden Woche geht es wieder los: Singapore Airlines Direktflug mit einer A380 von Frankfurt nach Singapur, Ankunft morgens früh. Aufs Schiff geht es dann aber erst am nächsten Tag, so dass wir den Ankunftstag in Singapur noch zur Verfügung haben.

DatumHafenAnkunftAbfahrt
Dez. 12, MoSINGAPUR, SINGAPUR17:00 Uhr
Dez. 13, DiKREUZFAHRT AUF DEM SÜDCHINESISCHEN MEER
Dez. 14, MiSEMARANG (JAVA), INDONESIEN09:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 15, DoSURABAYA, INDONESIEN08:00 Uhr17:00 Uhr
Dez. 16, FrBALI (BENOA), INDONESIEN13:00 Uhr
Dez. 17, SaBALI (BENOA), INDONESIEN18:00 Uhr
Dez. 18, SoKREUZFAHRT AUF DEM INDISCHEN OZEAN
Dez. 19, MoKREUZFAHRT AUF DER TIMORSEE
Dez. 20, DiDARWIN, AUSTRALIEN07:00 Uhr16:00 Uhr
Dez. 21, MiKREUZFAHRT AUF DER ARAFURASEE
Dez. 22, DoTHURSDAY ISLAND, AUSTRALIEN ⚓12:00 Uhr20:00 Uhr
Dez. 23, FrKREUZFAHRT AUF DEM KORALLENMEER
Dez. 24, SaCAIRNS, AUSTRALIEN07:00 Uhr16:00 Uhr
Dez. 25, SoAIRLIE BEACH, AUSTRALIEN ⚓10:00 Uhr19:00 Uhr
Dez. 26, MoKREUZFAHRT AUF DEM KORALLENMEER
Dez. 27, DiKREUZFAHRT AUF DER TASMANSEE
Dez. 28, MiNEWCASTLE, AUSTRALIEN08:00 Uhr19:00 Uhr
Dez. 29, DoSYDNEY, AUSTRALIEN07:00 Uhr
⚓= Reede