Silvester in Christchurch

Heute morgen liefen wir in Littleton, dem Hafen von Christchurch ein. Dies ist unser letzter Stopp auf der Südinsel, ab morgen gibt es nur noch Exkursionen auf der Nordinsel. Der heutige Ausflug war gegen Mittag beendet was uns ganz gut passte, da heute Silvester ist. Außerdem hatten wir so noch Zeit, uns auf eigene Faust in Christchurch umzusehen.

Wir fuhren zunächst an der Küste entlang bis zu einer Farm mit Schaf- und Viehwirtschaft. Nach der Begrüßung durch die Seniorchefin Mary wurden wir vom Hausherren in Empfang genommen, der uns schon mit seinen 5 Hunden erwartete. Er zeigte uns eine beeindruckende Demonstration davon, wie er seine Hunde abrichtet und mit deren Hilfe die Schafe zusammentreibt und dorthin lenkt, wo er sie haben muss. Dies geschieht fast ausschließlich durch Pfeifkommandos mit einer Hundepfeife, auf der er verschiedene in der Tonhöhe ansteigende oder abfallende Pfiffe erzeugt. Die Hunde wissen dann genau, was sie zu machen haben. Der unangefochtene Star der Show aber war ein kleiner Welpe, der sich von allen Gästen Streicheleinheiten abholen wollte, von seinem Besitzer aber immer wieder in einem Gehege abgesetzt wurde. Von dort kletterte er jedoch regelmäßig über die Absperrung, kroch unter dem Zaun hindurch und war wieder bei uns. Für diesen Welpen hatten dem Farmer andere Interessenten bereits 600 Dollar geboten. Nach der Demonstration erwartete uns noch eine Schafschur, bevor wir zu Kaffee, Tee, Apfelsaft und Gebäck geladen wurden.

Auf der Rückfahrt zum Schiff bekamen wir eine Rundfahrt durch Christchurch, die uns veranlasste, noch zwei Stunden länger in der Stadt zu bleiben und mit dem Shuttlebus zurückzufahren. Anlässlich des „Boxing Days“ (2. Weihnachtstag) hatten viele Geschäfte Sonderangebote, die wir uns ansehen wollten. Wir haben zwar letztendlich nichts erstanden, aber es war nach so viel Information und Kultur auch noch mal schön, einfach zu bummeln und uns die Geschäfte anzusehen.


Nun sind wir wieder zurück an Bord, genießen auf unserem Balkon das schöne Wetter und erwarten die Dinge, die heute an Silvester noch auf uns zukommen werden.

Dunedin

Heute war ein durch und durch gemütlicher Tag. Wir kamen erst gegen 9:30 Uhr in Port Chalmers bei Dunedin an, unser Ausflug ging erst gegen 11 Uhr los. Der Busfahrer Roger Patterson, der gleichzeitig unser Guide war, hatte die Ruhe weg und auch sonst war die Exkursion ganz nach unserem Geschmack.

Zunächst ging es über schmale Straßen durch hügelige Landschaft an vielen grünen Schafweiden vorbei (ganz wie man sich Neuseeland vorstellt) bis zum Larnach Castle. Das im viktorianischen Stil ab 1871 gebaute Anwesen wurde durch den schottischen Auswanderer und Banker William Larnach für seine geliebte erste Ehefrau Eliza Jane Guise erbaut. Die Arbeiten ließ er durch europäische Handwerker mit feinsten Materialien erledigen, die er teilweise aus Europa einführte. Die gesamte Konstruktion wurde 1887 abgeschlossen. Nachdem die Eigentümer es eine Zeit lang bewohnt hatten, verfiel es, weil es nicht gepflegt wurde und wurde im Jahr 1967 von der Familie Barker in ziemlich heruntergekommenem Zustand aufgekauft. Die Familie Barker wandte viel Geld und einige Zeit auf, um das Schloss zu restaurieren und ihm seine ehemalige Würde wiederzugeben.

Der schottische Ursprung ist bis heute sichtbar; wir wurden am Eingang von einem Dudelsackbläser begrüßt und von Damen in schottischer Tracht in Empfang genommen. Nach dem Lunch im Ballsaal des Schlosses wurden wir durch die Räume geführt und hatten Gelegenheit, uns auf eigene Faust umzusehen. Ich kletterte über eine steile Spindeltreppe bis auf’s Dach des Schlosses und machte Fotos der Umgebung.

Vom Larnach Castle aus ging es zum Royal Albatross Centre, einem Vogelreservat, in dem unter anderem die nur auf der Südhalbkugel südlich des 44. Breitengrades verbreiteten Royal Albatrosse brüten. Sie kommen immer wieder in dieses Gebiet zum Brüten zurück. Mit 3m Flügelspannweite ist der „Northern Royal Albatross“ der größte Seevogel der Welt, die Kolonie ist weltweit die einzige Brutkolonie dieser Spezies auf dem Festland. Das Centre betreibt eine „Royal Webcam“, deren Besuch sich lohnt: http://www.doc.govt.nz/royalcam

Zum Ende unserer Tour fuhr Roger noch mit uns durch den historischen Teil von Dunedin und zeigte uns die architektonischen Schätze seiner Heimatstadt, die einst fast alle durch denselben Architekten im 18. Jahrhundert erbaut wurden.

Ankunft in Neuseeland

Heute war frühes Aufstehen angesagt! Es war angekündigt, dass wir um 7 Uhr in den ersten Fjord der Südinsel einfahren. Fjorde heißen in Neuseeland Sounds und als erstes besuchten wir den Milford Sound. Das Wetter war neblig, nass und ungemütlich und so konnten wir die Einfahrt zwar von draußen auf Deck 12 beobachten, aber schöne Bilder waren nicht drin. So verzogen wir uns auch schnell in die Observation Lounge und beobachteten von dort aus weiter.

Der Doubtful Sound stand gegen 12 Uhr an, aber auch hier hielten wir uns nicht an Deck auf, weil es mittlerweile in Strömen goss. Wir genossen daher lieber unseren Lunch an einem Fensterplatz im Prime7, einem der Spezialitätenrestaurants des Schiffes.

Erst bei der Fahrt durch den Dusky Sound war das Wetter mittlerweile aufgeklart und teilweise sogar die Sonne zu sehen. Unsere Bilder wurden also alle bei der Fahrt durch diesen Sound aufgenommen.

Mittlerweile sind wir wieder raus und auf dem Weg nach Dunedin, wo wir morgen früh ankommen werden.

Burnie / Tasmanien

Woran denkt man, wenn man Tasmanien hört?

Richtig, an das Tasmanische Teufelchen! Wir haben zwei gesehen und die waren klein, hatten aber ein wirklich beeindruckendes Gebiss.

Heute Morgen kamen wir nach 2 Nächten und 1 Seetag Fahrt in Tasmanien an. Die Prozedur war wie in jedem Hafen in Australien: Nichts Essbares vom Schiff mit an Land nehmen, keinen Dreck an den Schuhen… Die Australier haben es bisher erfolgreich verstanden, ihre Fauna und Flora vor dem Einwandern fremder Arten zu schützen. Sie haben aus der Vergangenheit gelernt!

Wir fuhren vom Hafen in Burnie etwa 1 Stunde durch eine abwechslungsreiche, bergige Landschaft an bewirtschafteten Landwirtschaftsflächen vorbei bis zur Gunns Plains Cave, einer weitläufigen Höhle, die 1906 durch Zufall entdeckt wurde, weil der Hund des Landbesitzers, der einem Opossum nachjagte, sich in der Höhle verlaufen hatte und gerettet werden musste.

Von der Gunns Plains Cave fuhren wir eine kurze Strecke zum Wings Wildlife Park, wo wir uns auf eigene Faust umsehen konnten. Die Koalas sind ja immer süß anzusehen und die Meerkatzen und Wombats auch. Die tasmanischen Teufel eigentlich auch – solange sie nicht die Klappe aufreißen. Ihre Zähne und der Kiefer sind wirklich beeindruckend! Haben sie sich einmal an etwas fest gebissen, lassen sie nicht mehr los. Sie fressen ihre Beute im Ganzen mit Fell, Innereinen und Knochen und sind mühelos auch in der Lage, stärkere Knochen zu knacken. Die Tasmanischen Teufel haben in Relation zur Körpergröße den stärksten Biss unter allen Säugetieren.

Vom Wings Wildlife Park fuhren wir eine andere – auch sehr schöne – Strecke über Penguin wieder zurück zum Schiff. Der Ort heißt so, weil hier eine Pinguin Population heimisch ist.

Nun sind wir wieder 2 Tage unterwegs und werden uns wieder aus Neuseeland melden.

Von Melbourne nach Burnie (Tasmanien)

Unsere erste Exkursion auf dieser Reise führte uns gestern nach Melbourne, der Stadt auf dem australischen Kontinent, mit der wir vor 13 Jahren den ersten Kontakt hatten. Damals lebten Freunde von uns in Melbourne, die wir in Bali kennen gelernt hatten und die wir dann besuchten. Die Reise nach Australien im Jahr 2010 haben wir noch gut in Erinnerung, sie führte uns von Melbourne aus unter anderem auch ins „Rote Zentrum“ von Down Under. Da wir diesmal bekanntlich mit dem Schiff unterwegs sind, werden wir dorthin nicht mehr kommen. Dafür aber werden wir Orte besuchen, die wir noch nicht kennen.

Doch zurück zu Melbourne: Die Stadt hat sich in den 13 Jahren deutlich verändert. Sie hat zwar immer noch die Stadtviertel und Ecken, die mehr an eine beschauliche Kleinstadt als an eine Millionenstadt erinnern, doch sind viele große Glaspaläste gebaut worden, die das Stadtbild Melbournes deutlich verändert haben.

Unsere Exkursion führte uns sowohl in das eine, als auch in das andere Melbourne. Zunächst bewunderten wir großzügige Gartenanlagen und Parks, wie die Fitzroy Gardens, wo wir 1,5 Stunden freie Zeit hatten, uns umzusehen. Von der wunderschönen grünen Oase ging es zum „Rememberance Shrine“, einem monumentalen Gebäude mit Museum, das den gefallenen Soldaten zweier Weltkriege gewidmet ist.

Natürlich kam auch das moderne Melbourne nicht zu kurz und so führte uns eine rasend schnelle Aufzugsfahrt in den 88. Stock des zweithöchsten Gebäudes Melbournes, des Eureka Towers. Dort oben hatten wir auf dem „Sky Deck“ eine atemberaubende Rundsicht über die Stadt.

Den Abend verbrachten wir mit einem stilvollen Weihnachtsessen im „Compass Rose“, dem Hauptrestaurant der Explorer, sahen uns die Weihnachtsshow des Entertain-Departements an und ließen den Abend bei einem Drink in einer der Bars ausklingen.

Auf dem Weg zum Abendessen erreichte uns noch eine schlechte Nachricht: Der Kapitän informierte uns, dass das Anlaufen von Geelong (etwa 80km von Melbourne entfernt) wegen schlechter Wetterverhältnisse nicht möglich sei. Wir hätten dort vor Anker gehen müssen und den Weg zum Festland mit Tendern zurücklegen müssen. Das aber wäre wegen der schlechten Witterung mit starken Wellen und Strömung nicht sicher gewesen, weshalb dieser Halt gecancelt wurde. Wir hatten uns schon sehr auf den für heute geplanten Ausflug zur Great Ocean Road gefreut und waren entsprechend enttäuscht. Aber so ist das eben: Safety First!

Momentan sind wir daher auf dem Weg nach Tasmanien, wo wir morgen früh ankommen werden. Den ersten Weihnachtstag werden wir also im Wesentlichen mit Lesen verbringen.

Abschied von Sydney

Unsere Zeit in Sydney ist zu Ende. Wir sind viel gelaufen und haben die Stadt erkundet. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes im Shangri-La Hotel gab es noch ein kleines Weihnachtskonzert professioneller a-capella Sänger von der Balustrade über der Lounge, das mit viel Beifall bedacht wurde.

Gerade ist die Regent Seven Seas Explorer im Hafen angekommen, die wir gegen Mittag entern werden. Dann wird der nächste Teil unserer Reise Wirklichkeit. Wir fangen mit einem Seetag an und gehen dann in Melbourne an Land, wo vor 13 Jahren unser erster Kontakt mit dem australischen Kontinent war.

Sydney, „The Rocks“

Zwei Tage später sind wir gut in Sydney angekommen. Wir sind im Shagri-La-Hotel am Rande des alten Stadtviertels „The Rocks“ und hatten Glück: Samstag und Sonntag findet hier ein sehr schöner Markt statt mit vielen Verkaufsbuden und Ständen mit allerlei Leckereien. Aber auch die Infrastruktur des Viertels ist nicht ohne Reiz. Viele schöne Geschäfte locken mit Angeboten, urwüchsige Pubs mit Speisen und Getränken sowie mit Life-Musik. Das alles in fußläufiger Entfernung vom Hotel, aber mit viel „Kletterei“ verbunden, weil das Hotel oben auf dem Hügel liegt. Die Straßen hinauf sind teilweise so steil, wie wir sie in San Francisco gesehen haben. Schnell aber hatten wir raus, wie man sie mit wenig Anstrengung meistern kann: Das benachbarte Four-Seasons-Hotel unten durch den den Haupteingang betreten, mit dem Aufzug 2 Stockwerke hoch fahren und schon hat man das erste steile Stück überlistet. Dasselbe geht auch mit dem Kaufhaus „Galleria“, dann nur mit der Rolltreppe statt dem Aufzug. Den Rest der Steigung überwältigt man dann mit Hilfe von schmalen Fußwegen mit Treppen, die angenehmer zu gehen sind als die steilen Bürgersteige neben der Straße.

Weg aus dem Schmuddelwetter und der Kälte!

Wenn hier etwas veröffentlicht wird, wisst ihr als Abonnenten dieses Blogs schon, dass wieder die nächste große Reise ansteht. Diesmal fliegen wir über Frankfurt und Singapur nach Sydney, wo wir uns einige Tage zum Akklimatisieren gönnen. Schließlich ist der lange Flug bis ans andere Ende der Welt keine Aktion, die man einfach so wegsteckt. In Sydney wollen wir uns einige Dinge ansehen, die wir noch nicht kennen, obwohl das bereits unser dritter Besuch dieser faszinierenden Stadt ist. Anschließend werden wir auf die Regent Seven Seas Explorer gehen und die Schiffsreise fortsetzen, die wir im letzten Jahr von Singapur bis Sydney gemacht haben.

Weihnachten in Melbourne, Neujahr in Neuseeland.

TagOrtAnkunftAbfahrt
Dez. 22, FrSydney, Australien18:00 Uhr
Dez. 23, SaKreuzfahrt auf der Tasmanischen See
Dez. 24, SoMelbourne, Australien8:00 Uhr
Dez. 25, MoMelbourne, Australien3:00 Uhr
Dez. 25, MoGeelong, Australien ⚓7:00 Uhr17:00 Uhr
Dez. 26, DiBurnie (Tasmania), Australien8:30 Uhr16:30 Uhr
Dez. 27, MiKreuzfahrt auf der Tasmanischen See
Dez. 28, DoKreuzfahrt auf der Tasmanischen See
Dez. 29, FrKreuzfahrt in den Fjords des Milford Sound
Dez. 29, FrKreuzfahrt in den Fjords des Doubtful Sound
Dez. 29, FrKreuzfahrt in den Fjords des Dusky Sound
Dez. 30, SaDunedin, Neuseeland10:00 Uhr19:00 Uhr
Dez. 31, SoChristchurch (Lyttelton), Neuseeland9:00 Uhr19:00 Uhr
Jan. 1, MoWellington, Neuseeland7:00 Uhr16:00 Uhr
Jan. 2, DiNapier, Neuseeland7:00 Uhr15:00 Uhr
Jan. 3, MiRotorua (Tauranga), Neuseeland9:15 Uhr18:00 Uhr
Jan. 4, DoBay of Islands, Neuseeland ⚓8:00 Uhr18:00 Uhr
Jan. 5, FrAuckland, Neuseeland7:00 Uhr
⚓= Reede

In Auckland bleiben wir dann noch einige Tage, bevor wir zu unserem letzten Stopp in Singapur fliegen. Von dort geht es dann wieder nach Hause.

Übrigens: Die nächsten beiden Reisen sind auch schon wieder geplant, wohin wird noch nicht verraten!