Boschendal und Franschhoek

Heute war der letzte Tag des Nachprogramms und unsere Fahrt führte uns zunächst zu…

… einer Sektprobe zu KWV (Ko-operatiewe Wijnbouwers Vereniging van Zuid-Afrika) ganz in der Nähe des Hotels. Wir quetschten uns in einem hörsaalartigen Raum auf festmontierte Stühle hinter eine eng stehende Tischplatte und hatten vor uns 4 Probiergläser Sekt aus Flaschengärung stehen, die mit zugeordneten Nougatsorten gepaart werden wollten. Nach dieser ersten Aktion an diesem Tag ging es weiter nach Boschendal, wo eine…

…Weinprobe auf uns wartete. Wir saßen in einem sehr schönen Garten unter einer riesigen Eiche, die den ganzen Probierplatz überspannte. Im Restaurant Werf gab es anschließend Lunch mit…

…einem Glas Wein. So viele Kalorien müssen wieder abgearbeitet werden und das taten wir (zumindest teilweise 😉 ) bei einem Spaziergang durch den Garten Boschendals.

Franschhoek war unsere nächste Station, aber diesmal nicht für eine Weinprobe sondern für einen Spaziergang durch das Städtchen. Hier hätten wir noch letzte Souvenirs erstehen können und viele aus unserem Bus taten das auch. Nach einer Stunde Freizeit in Franschhoek brachten uns unser Fahrer Goodman und der Guide Kevin Africa wieder in unser Hotel.

Hier warteten unsere Koffer auf uns, die gepackt werden wollten, weil es morgen wieder nach Hause geht. Weil wir nicht viel ausgepackt hatten, ging das schnell und wir hatten hinterher noch Zeit, uns mit…

…einem Glas Wein zu belohnen.

Wine and Dine African Style

In Kapstadt haben wir das Schiff wieder verlassen und stiegen in einen Bus um, der uns in einer Sightseeing-Tour durch Kapstadt bis nach Paarl brachte. Wir erkundeten zu Fuß Kapstadt und machten eine Pause im Convent Garden, einem sehr schönen Park mitten in Kapstadt. Bei der Abfahrt kündigte sich dann Unheil an: Die Tür des Busses ließ sich nicht mehr richtig schließen. Goodman, unser Busfahrer, mühte sich nach Kräften ab, tatkräftig unterstützt von einigen seiner Kollegen von außerhalb des Busses. Schließlich saß die hydraulische Tür mehr schlecht als recht in ihren Angeln, durch den breiten Spalt im vorderen Bereich der Tür kam während der Weiterfahrt Frischluft rein. Das ganze Dilemma offenbarte sich erst, als wir auf dem Signal Hill angekommen waren und aussteigen wollten: Die Tür wollte partout nicht mehr aufgehen. Wieder wurde Hilfe von außen herbeitelefoniert, aber auch die konnte uns aus unserer misslichen Lage nicht befreien. Weder die Hydraulik noch die mechanische Notentriegelung funktionierten. Mittlerweile mühten sich sieben Polizisten und einige Busfahrer ab – alles vergeblich. Unsere Reiseleiterin und Goodman hatten mittlerweile zu ihren jeweiligen Unternehmen Kontakt aufgenommen, aber wir blieben eingesperrt. Der Bus besaß nur diese eine Tür und diese weigerte sich hartnäckig, uns frei zu geben. Glück im Unglück war, dass es wenigstens eine Toilette im Bus gab, sonst wäre wohl das Unglück noch größer geworden.

Schließlich kam ein Mechaniker des Busunternehmens, setzte ein Werkzeug an und auf war die Tür! Wir waren frei, konnten uns auf dem Signal Hill umsehen und Fotos machen. Trotz weiterer Reparaturversuche des Mechanikers aber konnte die Tür nicht wieder so instandgesetzt werden, dass wir unsere Fahrt hätten fortsetzen können. Also mussten wir auf einen Ersatzbus warten. Mittlerweile hatten wir so viel Verspätung, dass geplante Programmpunkte ausfallen mussten und wir trotzdem deutlich später in Paarl ankamen, als vorgesehen. Der Signal Hill heißt übrigens so, weil in alten Zeiten von diesem markanten Punkt aus jeden Mittag außer Sonntag um 12 Uhr mittags ein Kanonenschuss abgegeben wurde, womit die Zeit signalisiert wurde.

Die Reisenden im Bus nahmen übrigens die ganze Aktion mit Humor auf, lediglich der arme Goodman war großem Stress ausgesetzt. Vom Signal Hill bis Paarl übernahm dann David mit seinem Bus uns Passagiere und unser Gepäck, während Goodman den Unglücksbus in die Werkstatt brachte.

Paarl ist eine der Weinregionen am Westkap und wir checkten im Grande Roche ein, einem idyllisch im wunderschönen Tal zwischen den Bergen gelegenen Hotel ein. Das Abendessen am Ankunftstag war in unserem gebuchten Paket enthalten: „Wine and Dine“ eben…

Nach einem üppigen Frühstück am nächsten Morgen ging es nach Stellenbosch, Goodman holte uns mit einem neuen Bus ab. In Stellenbosch empfingen uns Mitarbeiterinnen von „Bites & Sites“ zu einer Food Tour, einem – wie wir fanden – äußerst gut gemachten Spaziergang durch Stellenbosch, bei dem es an verschiedenen Plätzen etwas zu essen gab. Unsere Gruppe wurde geteilt und Simone Jacobs übernahm unseren Teil der Mitreisenden. Simone spricht Deutsch und Englisch und brachte so die idealen Voraussetzungen für die deutsch- und englischsprachigen Teilnehmer mit. Insgesamt waren wir etwa vier kurzweilige Stunden inklusive Lunch unterwegs: Klare Empfehlung!

Von Stellenbosch aus führte unsere Fahrt nach Franschhoek, wo wir das Weingut Rickety Bridge besuchten. Nach einer Weinprobe mit korrespondierenden Käsesorten kam noch ein Highlight unseres Besuches: Wir durften unseren eigenen Wein blenden, Ulrike blendete einen Weißwein während ich mich dem Roten widmete. Ein Mitreisender verglich diese Aktion mit einem Kindergeburtstag, womit er nicht ganz falsch lag. Wir bekamen drei Weinproben und durften diese in ein Mischungsverhältnis bringen, das uns schmeckte. Die Weine wurden dann abgefüllt, verkorkt und etikettiert und jeder durfte sein ganz persönliches Weinunikat mit nach Hause nehmen. Eine schöne Idee.

Den Rest des Tages hatten wir dann zur freien Verfügung. Perfekt, wenn man ein so schönes Hotel mit einem so schönen Zimmer hat.

Mossel Bay / Knysna

Am letzten Tag der Kreuzfahrt ankerten wir in der Mossel Bay im Süden Südafrikas. Die Bucht liegt ziemlich genau mittig zwischen Kapstadt und Port Elizabeth. Diesmal hatten wir Glück, das Wetter spielte mit und wir konnten mit den Tendern an Land fahren. Mit dem Bus fuhren wir etwas mehr als eine Stunde bis nach Knysna, einem kleinen Ort an der Küste. In Knysna konnten wir uns auf eigene Faust umsehen, was wir denn auch taten. Neben vielen kleinen Shops mit einheimischen aber auch touristischen Produkten gab es eine Reihe von Bars und Restaurants, die alle einen guten Eindruck machten. Nach etwa zwei Stunden wurden wir wieder eingesammelt. Auf der Rückfahrt gab es noch einen Stau, weil ein überregional bekannter Markt in der Nähe viel Verkehr verursachte, so dass wir mit Verspätung zurück aufs Schiff kamen.

St. Lucia Wetlands Nature Park

Wie aus dem Titel dieses Beitrags schon hervorgeht, ging es auch heute wieder um Tierbeobachtung. Die Fahrt vom Hafen Richards Bay bis in die Wetlands war nicht ganz so weit wie gestern. Auf dem Weg dorthin sahen wir Straßenschilder, die wir auch gestern schon gesehen hatten und die vor kreuzenden Flusspferden warnten. Es gab auch Hinweistafeln, die davor warnten, die Mindestdistanz zu Flusspferden von 30m zu unterschreiten. Am Tag ist die Gefahr eher gering, weil die Tiere sich nur im Wasser aufhalten, erst nachts kommen sie an Land.

Der St. Lucia Wetlands Park ist rund 3280km2 groß, liegt etwa 235km nördlich von Durban und reicht bis an die Grenze zu Mosambik. Unser Ziel war der Lake Sibaya, der mit ca. 64km2 bei einer Tiefe von bis zu 10m Südafrikas größter Frischwassersee ist. Im See lebt die zweitgrößte Flusspferdpopulation Südafrikas, außerdem Krokodile sowie Bullsharks, die von Zeit zu Zeit über einen Meerzugang in das Süßwasser des Sees vordringen – gefährliches Terrain! Am Ufer des Sees stiegen wir in ein Boot um und begannen unseren Erkundungstrip.



Richards Bay

Am ersten Tag des neuen Jahres setzten wir das fort, was wir am letzten Tag des alten Jahres schon gemacht hatten: Game Drive.

Ganz so stimmt das natürlich nicht, weil eine rauschende Silvesterfeier dazwischen lag. Der Start zur Fahrt ins Hluhluwe Game Reserve kam uns dann mit rund 12 Uhr auch sehr entgegen. Zunächst fuhren wir rund 100km ins nördlich von Richards Bay gelegene Reservat Hluhluwe wo wir in die typischen Safari Autos umstiegen. Das Hluhluwe Game Reserve ist der älteste Nationalpark Südafrikas, er wurde 1895 gegründet. Mit 960km2 (96.000ha) ist er zwar nicht der größte Nationalpark des Landes (das ist der Krüger Nationalpark), aber sicherlich der landschaftlich reizvollste.

Gut 3 Stunden dauerte die Fahrt im Safari-Fahrzeug, bei der wir viele Tiere zu Gesicht bekamen. Am beeindruckendsten fanden wir die Nashörner und Elefanten und Büffel. Einen Löwen sahen wir leider nicht, obwohl unser Guide sich sehr bemühte.