Polizeieskorte durch die Stadt! Das hatten wir doch schon mal!? Na klar, in Bago / Myanmar.
Die Fahrt war lang, die Unterbrechungen jeweils kurz. So ist das nun einmal, wenn man im Hafen ankommt und eine Sehenswürdigkeit besuchen will, die etwas weiter entfernt liegt: Tagaytay Ridge. Der Gebirgsrücken ist vulkanischen Ursprungs und liegt mitten in einem See. Rundherum vulkanische Krater, aus denen sich Asche und Lava ihren Weg gebahnt haben. Vulkane können neben vielen zerstörerischen Aktionen eben auch eine schöne Landschaft prägen.
Auf dem Weg dorthin erfuhren wir von Carlos, unserem redseligen Guide, eine Menge über Sitten und Gebräuche der Philippinos, über Geschichte und Politik der Philippinen und das Leben der Menschen. Auf dem Weg zu Tagaytay Ridge machten wir in der Kirche St. Josef in Las Piñas (Vorort von Manila) Halt, die zum Unesco Weltkulturerbe gehört und in der es eine berühmte Bambusorgel gibt. Diese alte Orgel wurde 1911 von Touristen wiederentdeckt. Nach einigen Veränderungen und Reparaturen trat sie im Jahr 1973 den Weg nach Bonn in Deutschland an, um dort generalrestauriert zu werden. Mit der belgischen Airline Sabena wurde sie dann fast zwei Jahre später wieder an ihren Ursprungsort transportiert, wo seitdem regelmäßig Konzerte mit ihr gegeben werden.
Weiter ging es zu dem sehr schönen Blumen- und Obstmarkt von Tagaytay, in dessen Nähe wir auch die lokalen Beförderungsmittel der Philippinos bewundern konnten: Trikes (Motorradtaxis mit Beiwagen), mit denen mindestens 4 Personen (plus Fahrer) transportiert werden können sowie Jeepneys, in denen es 20 Sitzplätze für Fahrgäste gibt. Jeepneys haben mit den ursprünglichen Namensgebern, den Jeeps, nur noch den ersten Teil des Namens und das Aussehen der Motorhaube gemeinsam. Alles andere wurde zum Teil sehr kreativ umgebaut. Die Motoren sind mittlerweile gebrauchte Motoren aus Japan, die Karosserie wurde erweitert und mit viel Edelstahl umgebaut und auch sonst gibt es viel, was diese Fahrzeuge stark individualisiert aussehen lässt.
Am Aussichtspunkt zum Tagaytay Ridge nahmen im Taalvista Hotel unseren Lunch ein. Empfohlen wurde von unserem Guide besonders das Dessert Halo-Halo, in dem Früchte, weiße und rote Bohnen, Kokosnuss und allerlei anderer Kram mit shaved Ice, Milch und Milchspeiseeis gemischt wird. Hört sich abenteuerlich an, schmeckt aber wirklich gut. Ich habe es probiert.
Auf dem Rückweg besuchten wir in der Nähe des Hafens noch das streng bewachte Denkmal von José Rizal, dem philippinischen Nationalhelden.