Nach einem Tag auf See erreichten wir gestern die Hafenstadt Semarang an der Nordküste der indonesischen Insel Java. Semarang ist die Hauptstadt der Provinz Zentral-Java und hat eine Fläche von 373,67 km² und ca. 1,5 Millionen Einwohner. Das Clearing des Schiffes dauerte etwas länger und so konnten wir unsere Exkursion erst mit Verzögerung antreten.
Unser Bus brachte uns an verschiedene Stellen Semarangs wo wir einiges über die Geschichte der Stadt und der Insel erfuhren. Semarang war ein wichtiger Hafen während der niederländischen Kolonialzeit und so konnte man den Einfluss der Holländer noch überall spüren. Die Niederlande erstellten Tabakplantagen und bauten Straßen und Eisenbahnen, so dass sich Semarang zu einem wichtigen Handelszentrum der Kolonialzeit entwickelte. Neben dem Einfluss der Niederländer ist aber auch starke Einflüsse des Islam sowie der Chinesen präsent.
Den Hauptteil der Bevölkerung Semarangs stellt die muslimische Gemeinde, doch ist die Stadt auch bekannt für den großen Anteil an Chinesen. Wir besuchten sowohl die Große Moschee Zentral-Javas als auch den chinesischen Tempel Sam Poo Kong sowie eine christliche (evangelische) Kirche der Holländer. Auch das „Haus der 1000 Türen“ durfte nicht fehlen, das in der Kolonialzeit das Verwaltungsgebäude der niederländischen Eisenbahngesellschaft war und heute als Museum hergerichtet ist.
Große Moschee von Zentral-Java:
Sam Poo Kong Tempel:
Lawang Sewu (Haus der 1000 Türen):