Silvesterfeier in Sydney

Sydney im Ausnahmezustand! Der Bereich vor dem Opernhaus wurde gesperrt und war nur durch einen einzigen Eingang zugänglich. Am 31.12. wurden um 7:30 Uhr Ortszeit genau 1.500 Personen hineingelassen. Jeder der Eingelassenen musste ausharren bis zu Schluss, wenn er oder sie das nicht schaffte und den Bereich verließ, kam er/sie nicht mehr hinein. Rund um unser Hotel waren zahlreiche Straßen gesperrt. Überall waren Mengen an Leuten unterwegs.

Wir waren mit unseren Freunden aus Frankfurt verabredet und wurden kurz nach 17:00 Uhr mit Bussen am Hotel abgeholt und zur „Kingswharf 4“ gebracht. Dort durften mit mit einer Eintrittskarte, die uns am Bus ausgehändigt wurde, die „Aqua“ entern. Gleich beim Eintritt gab es ein Glas Veuve Clicquot Champagner und Kanapees. Der Champagnerstrom sollte den ganzen Abend nicht abreissen. Zu Essen standen allerlei erlesene Köstlichkeiten zur Verfügung, unter anderem Austern, Hummerschwänze, Tintenfischsalat und Tigerprawns.

Unser Boot legte ab und drehte den ganzen Abend Runde um Runde durch den Hafen. Wir hielten uns im Wesentlichen auf dem Oberdeck an der frischen Luft auf. Um 21:00 Uhr gab es das erste Highlight: Das Familienfeuerwerk, etwas kleiner als das Hauptfeuerwerk aber auch sehr imposant. Mit sinkendem Champagner- und Weinvorrat nahm die Stimmung an Bord zu und erreichte ihren Höhepunkt gegen Mitternacht. Unser Boot brachte sich für die beiden Feuerwerkspektakel in eine optimale Position, die Effektbeleuchtung wurde eingeschaltet. Der Farbwechsel der Beleuchtung war unter den großen Booten synchronisiert, was besonders Begeisterung bei den vielen Amerikanern Bord auslöste.

Zurück nach Sydney

Von der Rückfahrt aus den Blue Mountains gibt es nicht viel zu berichten, alle wollten so schnell wie möglich zurück um genügend Zeit für die Vorbereitungen auf die Silvesterfeier zu haben. So wollten wir nur noch einen Blick auf die „Three Sisters“ werfen, was wegen des Nebels gestern nicht möglich war. Doch auch heute hüllten sich die drei Schönheiten in ein dichtes Wolkenkleid. Wir fuhren mehrere Stellen an und konnten schließlich an einem Aussichtspunkt die Schönheit der Landschaft Richtung Cahill genießen. Es war atemberaubend.

Kurz vor Sydney legten wir noch einen kurzen Stopp am Olympiagelände ein bevor wir weiter zum Four Seasons Hotel fuhren. Heute Abend werden wir gegen 17 Uhr am Hotel abgeholt und zum Hafen gebracht, wo schon ein Boot für unsere Dinner Cruise wartet.

Im Regenwald der Blue Mountains

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es regnete teilweise in Strömen.

Wir hatten zwar nicht gut geschlafen in unserer kleinen Butze, aber heute morgen sah die Welt schon besser aus; wir hatten uns in unser Schicksal gefügt (etwas Anderes blieb uns auch nicht übrig). Das Frühstück war gut, besonders der Cappuccino.

Viertel vor neun ging es los. Nach kurzer Fahrt trafen wir im Besucherzentrum des Nationalparks ein, wo wir fast zeitgleich mit der Rangerin Cindy eintrafen, die die Führung mit uns machte. Sie hatte eine Menge Sachen der Aborigines mitgebracht, Waffen, Werkzeuge und andere Gebrauchsgegenstände, die sie uns vorstellte. Cindy trägt das Blut der Aborigines und bezeichnet sich auch selbst als Schwarze, obwohl sie nicht so aussieht. Ihre Großmutter stammt aus der Verbindung eines Weißen mit einer Einheimischen und Cindy zeigte uns voller Stolz ein Portrait.

Der Spaziergang durch den Regenwald war sehr interessant, weil Cindy eine Menge an Informationen über die Pflanzen und den Wald vermitteln konnte. Während des Rundgangs regnete es schon, allerdings war es das, was man bei uns als Nieselregen bezeichnet.

Zwischendurch hörte es gegen Mittag wieder auf zu regnen, so dass wir im Park ein Picknick machen konnten. Ein Picknick scheint bei den Australiern sehr beliebt zu sein, es gab im Park Hütten, in die man sich bei Regen verziehen kann und Bänke und Tische, an denen man die mitgebrachten Speisen verzehren kann. Die Australier schleppten Mengen an Utensilien an, um zünftige Grillpartys zu veranstalten, sogar einen Laubbläser konnte ich entdecken (um den Grill anzuzünden oder die Bänke und Tische trocken zu pusten…?).

Der Picknick-Park lag in der Nähe der „Three Sisters“, drei markanten Felsen in der Landschaft. Wir gingen zwar zum Aussichtspunkt, sahen aber außer Wolken im Tal nichts.

Nach der Pause steuerten wir unser nächstes Ziel an: Scenic World, ein Park mit gleich drei Attraktionen. Dafür muss man wissen, dass die Gegend früher ein Kohleabbaugebiet war und dafür mit einer Transportbahn erschlossen wurde. Diese Railway existiert heute noch, wurde allerdings modernisiert und für den Touristentransport fit gemacht. Herausgekommen ist eine Bahn auf Schienen, die durch ein Seil betrieben wird und sehr steil nach unten geführt wird. Die Sitze kann man in drei verschiedene Stellungen bringen, die Normalstellung sind 52°, „Leanback“ ist 52°-8° und „Cliffhanger“ 52°+12°.

Der zweite Teil der Scenic World ist die Cableway, eine Seilbahn bis zu einer tiefer gelegenen Plattform. Wir machten diesen zweiten Teil zuerst und gingen hinterher auf die Railway. Den dritten Teil, eine Seilbahn über die Schlucht zwischen zwei Felsen mussten wir aus Zeitgründen auslassen. Wir hätten aber ohnehin nichts gesehen, weil mittlerweile die Wolken so tief hingen, dass unten nur graue Suppe war. Da zwischen den Feiertagen auch in Australien viele Einheimische unterwegs sind und Ausflüge machen, war es überall so voll, dass endlose Schlangen gebildet werden mussten. In einer dieser Schlangen hat es uns dann erwischt: Als wir nach der Talfahrt aus der Railway ausstiegen goss es in Strömen. Wir hatten jedoch keine Zeit, uns irgendwo unterzustellen und mussten uns wieder in die Schlange einreihen, weil an der Bergstation unser Busfahrer wartete. Wir waren nass bis auf die Haut als wir oben wieder ankamen. Da half nach der Rückfahrt zum Hotel nur noch eine heiße Dusche.

Zum Abendessen wurden wir wieder nach Katoomba gefahren. Weil uns am Vorabend die Station Bar so gut gefallen hat und das Essen so gut aussah, was dort serviert wurde, kehrten wir dort ein.

Von Sydney in die Blue Mountains

Gestern verließen wir die Explorer und wurden von Peter, unserem Busfahrer und Guide für zwei Tage, in Empfang genommen. Nachdem das Gepäck verstaut war ging es los. Unser erster Halt war die Calmsley Hill City Farm, eine Art Streichelzoo mit australischen tierischen Einwohnern. Pferde, Ziegen, Hühner, Gänse, Puten und Hühner kennen wir von zu Hause, also interessierten uns mehr die anderen Bewohner der Farm: Koalas, Wombats, Känguruhs, Wallabys und Wallaruhs. Nachdem wir uns ausgiebig mit Ihnen unter sachkundiger Führung eines Einheimischen Rangers beschäftigt hatten, ging es weiter zur Lieblingsbeschäftigung der Kreuzfahrer: Essen und Trinken. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen kleinen Spaziergang zu den Wentworth Falls, die allerdings wenig spektakulär aussahen (vielleicht, weil wir nicht nah genug herankamen). Die Landschaft dort war allerdings den Spaziergang wert.

Nach dem Mittagessen bummelten wir durch das kleine Städtchen Leura mit kleinen Geschäften, in denen das ein oder andere Teil seinen Besitzer (oder seine Besitzerin) wechselte.

Letzter Abschnitt war die Fahrt zum Hotel, wo uns eine unangenehme Überraschung erwartete. Es war nämlich auf einmal nicht das uns gestern noch avisierte Hotel gebucht worden, sondern ein anderes. Zunächst hatten wir noch einen ganz guten Eindruck – bis wir dann die Zimmer sahen: winzig, mit vorsintflutlicher Ausstattung, ohne die Möglichkeit, elektrische Geräte mit dem hiesigen Stromnetz zu verbinden (weil es keine Adapter gab) und ohne die Möglichkeit, die Koffer hinzulegen und auszupacken. Wir beschwerten uns sofort bei Peter, der die nächsten Stunden sehr darum bemüht war, das Problem zu lösen. Leider vergeblich! Also arrangierten wir uns mit der Situation, stellten unsere Koffer in vorhandene Nischen und entschlossen uns, die Klamotten, die wir auf der Fahrt hierhin an hatten, noch einen weiteren Tag zu tragen.

Peter fuhr uns am Abend noch einmal nach Katoomba, damit wir unser Abendessen nicht im Hotel einnehmen mussten. Außer dem Hydro Majestic Hotel und einer Tankstelle sowie einer Eisenbahnhaltestelle gab es nämlich nichts in der Nähe, wohin man hätte gehen können. Katoomba ist mit etwa 10.000 Einwohnern die größte Stadt in den Blue Mountains. Wir fanden schnell eine Pizzeria, in der wir unser Abendessen einnehmen konnten. Hinterher sprangen wir noch auf ein Bier in die Station Bar rein, die so aussah, als ob sie sehr angesagt sei. Sie war nämlich proppenvoll.

Newcastle, NSW, Australien

Nachdem unsere letzte Exkursion ein Reinfall war, klappte es diesmal gut; Cheese & Wine Tasting war angesagt. Wir fuhren vom Hafen in Newcastle zum Hunter Valley, einem Weinanbaugebiet in Australien. Schon auf der Fahrt dorthin sahen wir, dass es hier nicht nur „Weinberge“ (mehr Hügel als Berge) gibt, sondern dazwischen auch viele Weiden mit grasenden Kühen oder Pferden. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass hier auch Käsereien angesiedelt sind. In einer von diesen bekamen wir Informationen über die Herstellung von Parmesankäse, der in Australien unter strenger Kontrolle der italienischen Parmesan-Assoziation hergestellt wird. Natürlich durften wir auch einige Käsesorten probieren.

Gleich nebenan gab es dann eine Weinverkostung, die etwas länger dauerte als vorgesehen, weil der Mitarbeiter der Winzerei viel mehr über die Weine erzählte, als eigentlich nötig war.

Von dort aus ging die Fahrt zu einer anderen Winzerei, wo wir eine „Wine Mystery Tour“ machten. Es waren bereits 6 verschiedene Weine in Gläsern vorbereitet, dazu gab es Informationsblätter über die Farben der verschiedenen Weine und die Geschmacksnoten und wir mussten rausbekommen, welche Weine man uns vorgesetzt hatte. Ich lag mit 4 von 6 gar nicht mal so schlecht, nur eine Person aus unserer Gruppe hatte alle 6 richtig ermittelt.

Die Fahrt ins Hunter Valley und zurück führte und durch eine schöne Landschaft die uns teilweise an die erinnerte, die wir in Chile gesehen hatten.

Heute war unser letzter Tag an Bord. 🙁 Morgen früh werden wir in Sydney ankommen, dann geht es erst einmal mit dem Bus für 2 Tage in die Blue Mountains. Wir sind aber rechtzeitig zur Sylversterfeier wieder in Sydney zurück. 🙂

Airlie Beach, Australien

Heute wird mein Beitrag kurz und es gibt auch keine Bilder. Leider wurde nämlich unsere Exkursion abgebrochen. Wir waren schon auf dem Katamaran, der uns zu einer Diving Plattform am Great Barrier Reef bringen sollte. Ich hatte bereits die Fragebögen und Verzichtserklärungen ausgefüllt, die man immer ausfüllen muss, wenn man tauchen will. Da machte der Kapitän des Katamarans eine Durchsage, dass die Fahrt abgebrochen werden müsse, da die Maschine einen Schaden habe. Möglicherweise hing es auch noch mit dem schweren Seegang zusammen, dass diese Entscheidung getroffen wurde. Wir machten also auf halben Wege kehrt und wurden wieder auf der Explorer abgesetzt. Schade!

Cairns, Queensland, Australien

Leider fiel ja unser Halt auf Thursday Island aus, weshalb wir 3 Seetage hintereinander hatten. Langweilig wurde uns aber nicht. Dennoch war es gut, heute wieder die Füße auf nichtschwankenden Boden setzen zu können. Der Landgang ging ohne umständliche Prozedur mit der Einwanderungsbehörde vonstatten, lediglich die Belehrungen bezüglich der Biohazard-Bestimmungen mussten wir über uns ergehen lassen. Auch unseren Pass wollte niemand mehr kontrollieren. So saßen wir schnell in unserem Bus und unsere Fahrt zum Atherton Tableland konnte beginnen. Auf dem Weg dorthin gab es noch eine kleine Rundfahrt durch Cairns und die dazu gehörenden Ausführungen unseres weiblichen Guides. Übrigens hatten wir auch wieder eine Busfahrerin.

Das Atherton Tableland ist ein beliebtes Ausflugsziel der einheimischen Bevölkerung und auch touristisch sehr attraktiv. Es ist erschlossen durch eine Straße, eine Bahnlinie und eine Skyrail genannte Seilbahn. Oben angekommen, hatten wir zunächst Zeit, das Dorf Kuranda zu erkunden, das ein touristisch orientiertes Zentrum mit vielen kleinen Läden hat. Weil wir sehr früh da waren, hatten aber noch nicht alle Shops offen. So tranken wir noch ein lokales Bier: 150 lashes. Die Geschichte dahinter ist die, dass James Squire, einer der ersten Einwanderer Australiens, Bier brauen wollte und dafür Hopfen stahl. Er wurde aber erwischt und musste sich vor Gericht verantworten. Dort kam er mit der relativ geringen Strafe von 150 lashes (Peitschenhiebe) davon, während der Richter sich über ein Fass frisch gebrauten Bieres freuen durfte.

Das Highlight unseres Ausflugs aber war die Fahrt mit der Skyrail hoch über den Wipfeln des tropischen Regenwaldes und des Barron Rivers.

Perle des Unterhaltungsprogramms

Gestern Abend sahen wir eine bemerkenswerte Show im Theater. Will Martin, ein junger „Kiwi“, der mit seinem Alter kokettiert: „No!… I’m not travelling with my parents.“, „No!… I’m not Justin Bieber.“
Die amerikanischen Omas waren hin und weg: „Isn’t he cute!!!“ Sein aktuelles Album war ruck zuck ausverkauft, ich konnte so gerade noch eines der letzten ergattern.

Will hat enormen Erfolg in seinem Heimatland Neuseeland sowie in Europa. Als sein Debütalbum „A NEW WORLD“ in Großbritannien auf Platz 1 startete, wurde er der jüngste männliche Künstler in der Geschichte, der die Klassik-Charts anführte. Dabei ist Will keineswegs ein rein klassischer Sänger, sondern bekannt für seinen einnehmenden Performance-Stil, seine verführerische Persönlichkeit und seine ausdrucksstarke Stimme in verschiedenen Musikgenres. Als Entertainer und Sänger sowie als Produzent für diverse kreative Projekte ist er international gefragt. Will Martin, diesen Namen sollte man sich merken! (www.WillMartinOfficial.com)

Darwin, Australien

Von Benoa auf Bali aus dauerte es zwei Seetage, bis wir in Darwin anlegen konnten. Die Aussteigeprozedur war reichlich chaotisch, was an der australischen Einreisebehörde lag. Zunächst hatten sie eine face to face Inspektion für alle Reisenden inklusive der Besatzungsmitglieder verordnet, dann klappte es nicht rechtzeitig mit der Gangway, die von Australien aus gestellt werden musste, dann waren wieder Änderungen aus anderen, uns nicht nachvollziehbaren Gründen erforderlich. Kurz: es dauerte ziemlich lange, bis wir von Bord konnten und in unseren Bus einsteigen konnten. Dazwischen lagen noch eine Desinfektion der Schuhsohlen (gegen Biohazard), eine genaue Prüfung des Passes und der Einreisepapiere sowie die Prüfung der Rucksäcke auf eventuell verbotenerweise mitgebrachte Früchte und Pflanzenbestandteile.

Als es dann endlich losgehen konnte, hatten wir dank unseres weiblichen Guides, die gleichzeitig Busfahrerin war, eine sehr kurzweilige Fahrt zum Adelaide River. Dort stiegen wir um auf ein Boot und bekamen sehr interessante Informationen über die Salzwasserkrokodile, die in der Gegend um Darwin leben und sich auch im Süßwasser sehr wohl fühlen.

Wieder zurück auf dem Schiff, hatten wir am Nachmittag noch Gelegenheit, die Stadt Darwin auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir wieder ablegten. Nächster Stopp ist jetzt in Cairns, da leider der Besuch von Thursday Island aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen abgesagt wurde. Schade! Wir haben an Bord viele Leute getroffen, die schon in dieser Region mit Regent gesegelt sind, aber angeblich hat noch nie ein Schiff an Thursday Island angelegt, obwohl es immer auf dem Routing stand. Seltsam!

Benoa, Bali

In Bali lagen wir über Nacht im Hafen von Benoa, weshalb wir fast zwei Tage Programm hatten. Gestern kamen wir gegen Mittag hier an.

1. Tag
Gleich nach dem Anlegen ging es los, diesmal war ich alleine unterwegs. Ich war schon eine dreiviertel Stunde früher am Bus, um mich zu akklimatisieren und ein Schwätzchen mit Guide und Busfahrer zu halten. Als dann die restlichen Gäste kamen, fuhren wir los. Erstes Ziel war Phalam in Denpasar, eine kleine Manufaktur für Batik- und Ikat-Tücher. Wie Batik gemacht wird, darf ich wohl als bekannt voraussetzen. Ikat ist eine Webtechnik, bei der der Faden vor dem Verweben abschnittweise eingefärbt wird. Wenn das nur beim Schuss- oder Kettfaden geschieht, spricht man von einfachem Ikat, werden beide Fäden eingefärbt, ist das Ergebnis ein Doppel-Ikat. Da es anschließend in einen Tempel ging, kaufte ich einen schönen Ikat-Sarong.
Weiter ging es nach Mengwi zum Taman Ajung Tempel oder auch Royal Temple, von dort aus nach Tanah Lot. Der Tanah Lot ist DER Tempel Balis, auch wenn es nicht der Haupttempel ist. Er ist einfach der bekannteste Tempel, weil er fast auf jedem Reiseführer abgebildet ist. Der Haupttempel Balis ist der Besakih, der auch Mothertemple genannt wird.


2. Tag
Fahrt zum Baha Village, schön, auch einmal einen Einblick in ein traditionelles balinesisches Haus zu bekommen. Eigentlich ist das ja kein Haus sondern ein Gehöft. Es gibt dort mehrere Häuser, eins für den Sohn, der die Gäste empfängt, eins nah am Haustempel für die ältere Generation, weil die am meisten betet, eins, das die Küche beherbergt und diverse andere.

Zweiter Stopp war ein Tempelfest im Ulun Danu, einer sehr schönen Tempelanlage am Lake Bratan.

Auf der Rückfahrt gab es noch einen Stopp im Secret Garden Village mit einem kleinen balinesischen Imbiss.

Surabaya, Java

Surabaya ist mit rund 3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Indonesiens und ein wichtiger Hafen, der auch die Basis der indonesischen Marine ist. Gleich bei der Ankunft wurden wir schon freundlich empfangen und mit einer folkloristischen Show begrüßt. Man merkte den Leuten an, dass sie sich freuten, nach 3 Jahren Pandemie endlich wieder Gäste begrüßen zu können.

Vom Hafen aus fuhren wir ein kurzes Stück in die Stadt hinein und machten unseren ersten Stopp im Kampung Lawas Mespati, einem traditionellen javanischen Dorf mitten in der Stadt. Auch hier wurden wir von den Einwohnern freundlich begrüßt und rundgeführt. Überall wurden selbstgefertigte Handarbeiten angeboten, jedoch wurde niemand aufdringlich. Uns fiel sofort auf, dass wir überall mit Mobiltelefonen abgelichtet wurden, konnten uns aber nicht sofort einen Reim darauf machen. Erst später erkannten wir, dass wir „Exoten“ offensichtlich die Attraktion des Tages waren. Nach dem Rundgang gab es noch eine kleine Tanzvorführung, bevor wir unser nächstes Ziel ansteuerten.

Das Heroes Monument liegt fußläufig entfernt und freundliche Menschen brachten uns durch den dichten Verkehr sicher dorthin. Hier wurde dann endgültig klar, worauf die fotografierenden Einheimischen scharf waren: Ein paar junge Frauen trauten sich und fragten uns, ob sie Fotos machen dürften. Also stellten wir uns in eine Gruppe Einheimischer und ließen uns mit ihnen ablichten. Aber nicht alle waren so mutig; eine Gruppe Mädels in Schuluniformen fragte ich, ob sie ein Foto mit uns machen wollten und erntete Begeisterung und ein anschließendes Dankeschön in Form von Herzgesten.

Unser letzter Stopp war das Majapahit Hotel, das 1910 von einem Holländer erbaut wurde als Oranje Hotel und später verkauft und umbenannt wurde. Das Hotel steht komplett unter Denkmalschutz und nichts darf daran verändert werden. 1945 spielte das Gebäude bei den Unabhängigkeitskämpfen eine zentrale Rolle, weil von hier die Revolution der Jugend Javas ausging, die Indonesien schließlich die Unabhängigkeit von den Holländischen Kolonialherren brachte. Wir durften uns hier umsehen, eine Pause machen und eine Erfrischung einnehmen.

Nicht alles aber, was die Holländer als Kolonialmacht in Indonesien einführten, war schlecht; so ist es zum Beispiel nur der gemeinsamen Sprache Bahasa zu verdanken, dass sich heute alle Indonesier untereinander verstehen. Terima Kasih!

Semarang, Indonesien

Selamat Datang di Indonesia!

Unser erster Trip in Indonesien führte uns auf das Gedong Songo (Bahasa: „9 Gebäude“) Tempelgelände in Bandungan, etwa 20km südlich von Semarang am Fuß des Merapi Vulkans gelegen. Die Anlage ist über 1000 Jahre alt und ist die bedeutendste buddhistische Tempelanlage in Zentral-Java.

Nach einer guten Stunde Fahrt vom Hafen unter Polizei-Eskorte (hatten wir das nicht schon mal?!) stiegen wir um in kleinere Shuttle Busse, weil unser Reisebus die schmalen und steilen Straßen nicht bewältigen konnte. Hier gab es dann erst einmal Lunch im Susan Spa Resort, wie es sich für zünftige Kreuzfahrer gehört. 😉

Nach dem Lunch hatten wir die Alternative, die gut 150m Höhenunterschied über eine Länge von etwa 2,4km zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes zu überwinden. Weil der Pfad schmal und steil war und es zwischendurch immer mal wieder auch runter ging, wählten wir die Unterstützung der Vierbeiner. Als blutige Reitanfänger waren wir dabei selbstverständlich auf die Hilfe der indonesischen Pferdeführer angewiesen. Die Tiere sahen gut gepflegt aus und wurden durch ihre Besitzer gut behandelt, weshalb wir uns ihnen guten Gewissens anvertrauen konnten. Als wir nach kurzer Eingewöhnungszeit raus hatten, wie wir uns auf dem Rücken bergauf und bergab zu bewegen hatten, machte es sogar Spaß.

Für die atemberaubende Landschaft hatten wir aber leider nur wenige Blicke, weil wir dann doch mehr damit beschäftigt waren, was Fury unter uns anstellte. Glücklicherweise konnten wir zwischendurch auch einmal absteigen um uns die Tempel anzusehen, einen Becher indonesischen Robusto und tropische Früchte zu genießen (sic!) oder uns die Beine vertreten (arme Kniegelenke!). Imposant war eine heiße Quelle am Fuße des Merapi, aus der heißer Wasserdampf mit hohem Druck rausgezischt kam. Jedes Dampfbügeleisen hätte vor Neid seinen Dienst quittiert.

Fazit unseres Tagesausflugs nach Rückkehr auf die Explorer: Rundum gelungen!!!

Äquatortaufe

Letzte Nacht kurz nach 2 Uhr überquerten wir den Äquator in südlicher Richtung. Anlässlich dieser Überquerung wurden die letzten Pollywogs1) an Bord zu Shellbacks2). Zu diesem Zweck begab sich King Neptun aus den Tiefen des Ozeans mit seiner Gemahlin und einem Gefolge aus Piraten und Meerjungfrauen an Bord der Explorer und leitete die Zeremonie. Da wir als Shellbacks die Prozedur schon einmal absolviert hatten, konnten wir uns entspannt zurücklehnen und das bunte Treiben beobachten. Im Wesentlichen lief die Sache so ab, wie ich sie hier schon beschrieben habe mit nur einem Unterschied: Es war diesmal keine Meerjungfrau, die in der Prüfung geküsst werden musste, sondern nur ein toter Fisch.

1) Personen, die noch keine Äquatorüberquerung hinter sich haben
2) Personen, die mindestens eine Äquatorüberquerung absolviert haben




Singapur

Nach einem relativ ruhigen Flug kamen wir gegen 7 Uhr Ortszeit in Singapur an. Die Suche nach einem Taxi gestaltete sich schwierig, weil bei den Standardtaxis der Kofferraum nicht groß genug war um unser Gepäck aufzunehmen. Nachdem wir dann schließlich einen Stand gefunden hatten, der Maxi-Taxis vermittelte, konnten wir die Fahrt zum Hotel St. Regis antreten. Auf unser Zimmer mussten wir zum Glück nicht lange warten.

Nachdem wir uns etwas ausgeruht und frisch gemacht hatten, erkundeten wir die Umgebung. Vom Hotel aus ist die Orchard Road fußläufig erreichbar. Einmal rauf und wieder runter musste sein, zum Abschluss machten wir Rast im „Brewerkz“ einer kleinen einheimischen Brauerei für Craft Bier.

Das Boarding am nächsten Morgen war nicht ganz so gut organisiert, wie wir es von Regent kennen. Bis wir schließlich in unserer Kabine waren und unser Gepäck hatten, war es Abend. Immerhin konnten wir zwischendurch die „Sail Away Party“ genießen.

Heute ist ein Seetag, an dem ein paar Vorbereitungen für die Einreise in verschiedene Häfen Indonesiens anstehen. Unter den Gästen der Kreuzfahrt gibt es einige Irritationen was die Deklaration des mitgebrachten Gepäcks betrifft (uns eingeschlossen): Sind nur die Gepäckstücke zu deklarieren, die an Land gebracht werden oder auch die, die auf dem Schiff bleiben? Ist eine Handtasche oder ein Rucksack ein Gepäckstück oder nicht? Für Denpasar muss die Deklaration online abgeschlossen werden während für die anderen Häfen Papierformulare vorgesehen sind.

Um 15 Uhr steigt eine Zeremonie anlässlich der Äquatorüberquerung und heute Abend steht noch die Captain’s Reception an, für die erst noch ein Anzug aufgebügelt werden musste.

Es gibt also viel zu tun, selbst an einem Seetag wie heute.

2. Teil der Reise

Wir sind noch nicht wieder unterwegs und freuen uns schon auf das Silvesterfeuerwerk in Sydney. Ende der kommenden Woche geht es wieder los: Singapore Airlines Direktflug mit einer A380 von Frankfurt nach Singapur, Ankunft morgens früh. Aufs Schiff geht es dann aber erst am nächsten Tag, so dass wir den Ankunftstag in Singapur noch zur Verfügung haben.

DatumHafenAnkunftAbfahrt
Dez. 12, MoSINGAPUR, SINGAPUR17:00 Uhr
Dez. 13, DiKREUZFAHRT AUF DEM SÜDCHINESISCHEN MEER
Dez. 14, MiSEMARANG (JAVA), INDONESIEN09:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 15, DoSURABAYA, INDONESIEN08:00 Uhr17:00 Uhr
Dez. 16, FrBALI (BENOA), INDONESIEN13:00 Uhr
Dez. 17, SaBALI (BENOA), INDONESIEN18:00 Uhr
Dez. 18, SoKREUZFAHRT AUF DEM INDISCHEN OZEAN
Dez. 19, MoKREUZFAHRT AUF DER TIMORSEE
Dez. 20, DiDARWIN, AUSTRALIEN07:00 Uhr16:00 Uhr
Dez. 21, MiKREUZFAHRT AUF DER ARAFURASEE
Dez. 22, DoTHURSDAY ISLAND, AUSTRALIEN ⚓12:00 Uhr20:00 Uhr
Dez. 23, FrKREUZFAHRT AUF DEM KORALLENMEER
Dez. 24, SaCAIRNS, AUSTRALIEN07:00 Uhr16:00 Uhr
Dez. 25, SoAIRLIE BEACH, AUSTRALIEN ⚓10:00 Uhr19:00 Uhr
Dez. 26, MoKREUZFAHRT AUF DEM KORALLENMEER
Dez. 27, DiKREUZFAHRT AUF DER TASMANSEE
Dez. 28, MiNEWCASTLE, AUSTRALIEN08:00 Uhr19:00 Uhr
Dez. 29, DoSYDNEY, AUSTRALIEN07:00 Uhr
⚓= Reede

Prunkvolles Abu Dhabi

Heute war wieder mal früh aufstehen angesagt. 2 Stunden Fahrt nach Abu Dhabi, Besuch der Großen Moschee, des Präsidentenpalastes und des Louvre standen auf dem Programm. Abu Dhabi ist die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) und auch das größte Emirat. Der Charakter dieses Emirates unterscheidet sich deutlich von dem des zweitgrößten, Dubai. Es gibt hier zwar auch viele Hochhäuser, aber längst nicht so viele wie in Dubai.

Dass der Islam in UAE eine große Rolle spielt, wird spätestens beim Besuch der Großen Moschee deutlich: Edelste Materialien sind hier beim Bau und der Ausstattung verwendet worden, Geld hat keine Rolle gespielt. Unter anderem wurde im Iran ein 5000qm großer Teppich für die Hauptgebetshalle in Auftrag gegeben, der in 9 Stücken per Flugzeug angeliefert wurde und vor Ort zusammengesetzt werden musste. Allerdings ist das Business in UAE noch ein wenig wichtiger als der Islam. Vor nicht langer Zeit wurde nämlich die Arbeitswoche umgestellt und den Gepflogenheiten der westlichen Welt angepasst. Seitdem fängt auch hier die Woche mit dem Montag an und nicht mehr wie bisher mit dem Freitag. Wenn nämlich Freitag und Samstag Wochenende ist, kann man weder an diesen beiden Tagen Geschäfte machen, noch zum Wochenanfang am Sonntag, weil dann die ausländischen Firmen nicht arbeiten.

Vor dem Mittagessen im edlen Conrad Hotel stand noch ein Besuch des Qasr Al Watan an, des Präsidentenpalastes. Der prächtige Palast ist Sitz des Kabinetts und gleichzeitig Oberster Gerichtshof der Vereinigten Arabischen Emirate. Hier finden offizielle Staatsbesuche und Gipfeltreffen statt. Im Palast befinden sich zudem die offiziellen Büros des Präsidenten, des Vizepräsidenten und des Kronprinzen von Abu Dhabi. Präsident ist immer der Herrscher des Emirates Abu Dhabi, Vizepräsident der Herrscher des Emirates Dubai. Die Außenfassade des 2015 erbauten 380.000 Quadratmeter großen Palasts besteht aus weißem Granit und Kalkstein. Die weiße Farbe wurde als Symbol für Reinheit und Freiheit gewählt. Florale und geometrische Muster zieren die Marmorwände des Qasr Al Watan. Elemente aus 23 karätigem Gold und großzügige Holzschnitzereien schmücken die Türen des Palastes.

Der Louvre Abu Dhabi ist ein Kunstmuseum in Abu Dhabi dessen Name sich vom Louvre in Paris ableitet, mit dem eine enge Kooperation besteht. Für das Museum entwarf der französische Architekt Jean Nouvel ein neues Gebäude auf der Insel Saadiyat. Der Architekturstil des Museums ist modern und hat nichts mit den anderen Bauwerken gemein, die wir besichtigten, ist aber nicht minder beeindruckend. Wir besuchten die Ausstellung der Impressionisten und verbrachten dort eine Stunde.

An dieser Stelle sei bei aller Begeisterung für die Schönheiten Abu Dhabis und der UAE auch noch einmal ein Punkt der Kritik an einem solchen Nachprogramm wie auch an den Exkursionen der Kreuzfahrt gestattet: man bekommt von allem nur einen kleinen Einblick, nichts kann man mit Muße genießen. Wenn man das aber zum Anlass nimmt, wiederzukommen weil einem der Mund wässrig gemacht wurde, wie man so schön sagt, dann ist schon der Zweck erfüllt.

In der Wüste

Gestern hatten wir den Vormittag zur freien Verfügung; wir verbrachten ihn am Pool. Gegen Mittag ging es los: Abfahrt am Hotel mit Allradfahrzeugen, jeweils 4 Personen plus Fahrer. 60km Fahrt auf gut ausgebauten Straßen bis (fast) zum Ziel. Kurze Fahrt auf befestigter Piste zum Treffpunkt bei einer Kamelfarm. Nachdem die Fahrer den Luftdruck der Reifen reduziert hatten, starteten wir die Dünenfahrt. Wir hatten viel Spaß, aber auch ein wenig ein schlechtes Gewissen wegen so viel Spritverschwendung für das Vergnügen. Der aus den Reifen abgelassene Luftdruck musste natürlich am Ende der Fahrt wieder über Kompressoren eingefüllt werden. Während dieser Zeit hatten wir Gelegenheit, den Sonnenuntergang in der Wüste zu genießen.

Am Abend hatten wir noch ein sehr schönes typisch arabisches Abendessen mit einer Show mit Gauklern, Bauchtänzerinnen und Feuerrädern.

Von Dubai nach Sharjah

Heute morgen haben wir das Schiff verlassen und starteten das Nachprogramm. Sharjah grenzt nördlich unmittelbar an Dubai und ist verglichen mit Dubai klein. Auch der Charakter des Emirates ist ein anderer; die großen Glaspaläste Dubais mit Firmensitzen und Büroflächen fehlen, in den meisten der Hochhäuser Sharjahs sind Wohnungen untergebracht. Nach einer kleinen szenischen Rundfahrt durch das Emirat verbrachten wir einige Zeit im Museum für islamische Zivilisation, das wir äußerst interessant fanden. Es gibt hier sehr viele Ausstellungsstücke aus den Bereich Technik, Medizin, Seefahrt und Handwerkskunst in sehr ansprechender Präsentation. In der obersten Etage ist eine wunderschöne Kuppel mit einem Mosaik der astronomischen Sternzeichen zu bestaunen.

Die nächste Station war der Blaue Souk in Sharjah, wo wir eine Stunde Zeit hatten, uns alles anzusehen. Das Gebäude hat eine sehr schöne Architektur und ist wirklich sehenswert. Im Inneren gibt es hauptsächlich Juweliere, die überwiegend goldene und silberne orientalische Schmuckstücke anbieten – etwas, das uns nicht sonderlich interessiert hat.

Wieder zurück in Dubai wurde uns das Mittagessen im edlen Hotel „Palazzo Versace“ serviert bevor wir in unser Hotel für die nächsten paar Tage gebracht wurden. Bis morgen Nachmittag haben wir nun freie Zeit, dann werden wir eine Dünenfahrt in der Wüste machen und ein Beduinendorf besuchen.


Blick aus unserem Hotelzimmer im 46. Stock

Über Salalah (Oman) und Fujairah (UAE) nach Dubai

Vor der Skyline von Fujairah – Der Lotse ist an Bord, sein Boot kann wieder ablegen.

Der erste Teil unserer Reise neigt sich dem Ende zu, heute werden wir in Dubai ankommen. Morgen müssen wir von Bord und haben dann noch ein Nachprogramm in Dubai bevor es wieder nach Hause geht. Aus Salalah und Fujairah gibt es nichts Wesentliches zu berichten; wir hatten jeweils einen Ausflug zum Strand gebucht, danach war uns nach dem anstrengenden Kulturprogramm der letzten Wochen. Bei Lufttemperaturen um die 30°C ließ es sich gut im etwas kühleren Wasser des Arabischen Meers aushalten.

Was mir nur auf der Fahrt durch arabische Länder immer wieder auffällt, ist die spezielle Bauweise arabischer Häuser. Sie sehen immer so aus, als ob sie nicht fertig wären und das sind sie wohl auch nicht. Sie haben alle ein Flachdach und überall auf dem Dach gucken Moniereisen raus. Das war in Israel so, in Ägypten, in Jordanien, aber auch in Salalah und in Fujairah. Dies ist im Zusammenhang zu sehen mit der Lebensweise der arabischen Familien; sie haben in der Regel viele Kinder und alle sollen im selben Haus leben. Wenn also die Familie größer wird dadurch, dass ein Sohn erwachsen wird und heiratet, muss eine Etage aufgesetzt werden und das ist für alle Söhne so. Die Töchter einer Familie wechseln mit der Hochzeit in die Familie ihres Mannes, wo dann natürlich auch angebaut werden muss. Die meisten Hochzeiten sind auch heute noch durch die Eltern arrangiert, weil es sich nicht ziemt, dass ein junger Mann ein Mädel vor der Hochzeit kennenlernt. „Die Liebe kommt nach der Hochzeit!“ ist eine oft gehörte Aussage.

Vier Seetage…

…die wir uns jetzt aber auch verdient haben. Nach den vielen langen und anstrengenden Exkursionen der letzten Wochen tut es richtig gut, nochmal die Seele baumeln lassen zu können. Ein Tag am Pool, ein schönes Abendessen im Chartreuse auf Einladung von Chief Purser Heike Weiss mit netter Unterhaltung (auf Deutsch), ein gutes Buch auf dem Balkon, das ist das, was wir an Seetagen schätzen. Da vergisst man glatt, dass wir gerade durch ein Hochrisikogebiet für Piratenüberfälle fahren. Außer allgemeinen Sicherheitshinweisen zum Verhalten am Abend und in der Nacht (Licht auf den Balkonen aus, Vorhänge geschlossen halten…) und einem speziellen Drill für die Besatzung haben wir bisher davon nichts mitbekommen. Somalia ist nicht weit entfernt aber das Rote Meer ist noch so breit, dass kein Land zu sehen ist und wir auch hoffentlich kein bewaffnetes Schnellboot der Piraten zu sehen bekommen werden.

Möglichkeiten der Beschäftigung gibt es an Bord viele, wir nutzen nur einen Bruchteil davon. Sehr beliebt bei den Gästen sind Geschicklichkeitsspiele gegen Mitglieder der Besatzung, Bridgerunden im Kartenraum oder auch das große Weltpuzzle (oder andere Exemplare) neben der Coffee Connection. Apropos „Coffee Connection“: Futtern ist auch ein beliebtes Freizeitvergnügen an Bord! Wenn wir wieder zu Hause sind, werden wir abspecken müssen!

Fällt ein Seetag auf einen Sonntag, gibt es ein opulentes Brunch im Compass Rose:

In Luxor und im Tal der Könige

Das war ein anstrengender Tag; Hinfahrt mit dem Bus: 3,5 Stunden, Rückfahrt 4 Stunden. Dazwischen volles Programm. Insgesamt waren wir 12,5 Stunden unterwegs. Doch der Reihe nach.

Abfahrt von Safaga aus war um 7 Uhr. Der Bus, den wir erwischt hatten, hatte eine lärmende Klimaanlage und eine schlechte Audioanlage – beste Voraussetzungen für einen stressigen Tag. Der Beginn unserer Tour kam uns dann auch bekannt vor: Als unser Guide anfing, zu reden, kamen Klagen aus dem hinteren Teil des Busses, dass die Klimaanlage zu laut sei und er deshalb nicht zu verstehen sei. Also wurde die AC abgeschaltet. Minuten später: „There’s no air coming out!“. Schallendes Gelächter im vorderen Teil des Busses. Also wurde die Klimaanlage wieder eingeschaltet. Der Guide verzog sich daraufhin in den hinteren Teil des Busses und gab seine Erläuterungen ohne Mikrofon, worauf die Gäste im vorderen Teil protestierten. Irgendwann hatten sich dann alle mit der Situation arrangiert.

In Luxor angekommen, besuchten wir zuerst den berühmten Tempel. Der fehlende Obelisk am Eingang ging nicht etwa verloren sondern wurde den Franzosen zum Geschenk gemacht.

Auf dem Weg ins Tal der Könige legten wir noch eine Pause zum Lunch in einem Hotel am Ufer des Nil ein.

 

Bilder aus dem Grab von König Ramses IV

 

Bilder aus dem Grab von König Ramses IX

 

Bilder aus dem Grab von König Merenptah

Vom Tal der Könige aus statteten wir noch dem Totentempel der Königin Hatschepsut einen kurzen Besuch ab.

Letzte Sehenswürdigkeit und letzter Stopp vor der Rückfahrt nach Safaga war bei den Kolossen von Memnon.

Mit dieser langen Tour konnten wir unser Kulturprogramm dieser Reise abhaken. Jetzt kommen nur noch 4 Seetage und ein paar Ausflüge zum Genießen.

Entspannter Tag am Strand

Von Aqaba in Jordanien ging es letzte Nacht bis Safaga in Ägypten. Wir mussten nicht ganz so früh aufstehen und konnten in Ruhe frühstücken. Der Tag war ganz entspannt, der Bus brachte uns in die Soma Bucht nördlich von Safaga wo wir ein paar Stunden am Strand verbringen konnten. Das Wasser des Roten Meeres hatte rund 25 Grad, der Pool des Hotels Sheraton Soma Bay war etwas kühler. Die Sonne schien und es wehte eine leichte Meeresbrise.

Die Explorer bleibt nun über Nacht in Safaga von wo aus wir morgen eine Tour nach Luxor unternehmen. Das wird wieder etwas anstrengender als heute.

Petra, die alte Felsenstadt in Jordanien

Geplant: Wecker um 5:20 Uhr (obwohl die Uhren eine Stunde vorgestellt werden mussten, gefühlt also um 4:20 Uhr), wenig Zeit fürs Frühstück, Treffen für den Ausflug um 6:45 Uhr mit anschließender Abfahrt mit dem Bus.
Realität: Wecker um 5:20 Uhr, kurzes Frühstück, viel Zeit tot zu schlagen bis zum Treffen und der Abfahrt mit dem Bus.
Grund: 2 Stunden Verspätung des Schiffes, weil wir aus dem Suezkanal zu spät raus kamen (wegen Bauarbeiten und dem damit verbundenen Warten auf den Begegnungsverkehr) und weil wir auf der Fahrt nach Aqaba starken Gegenwind und starke Gegenströmung hatten.
Tatsächlich konnten wir dann kurz vor 9:00 Uhr in den Bus einsteigen und wurden von unserem Guide Sami begrüßt, der in Ingolstadt im Bereich Tourismus promoviert hat und im Hauptberuf Studenten an der Hochschule unterrichtet. Er und unser Busfahrer schienen ein eingespieltes Team zu sein und so verlief unsere Tour sehr harmonisch.

2,5 Stunden Fahrt bis nach Petra, währenddessen unser Guide uns viele interessante Informationen gab. Die Landschaft, die wir durchquerten, war großartig, Wüste mit hohen Gebirgsformationen aus Granit, die durchsetzt waren mit auffälligen Stellen unterschiedlicher Mineralien und Erzen, Kupfer, Einsen und Schwefel dominierten. Unser Busfahrer kannte alle Abkürzungen und so wurde die Fahrt zwar stellenweise abenteuerlich, aber zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Die alte Felsenstadt Petra selbst ist großartig und hat die Bezeichnung eines der 7 Weltwunder der Neuzeit verdient. Erstaunt hat uns die Information, dass noch etwa 70% von Petra unter Schutt verborgen ist. Kaum zu glauben was da noch alles zu Tage kommen könnte, sollten die Ausgrabungsarbeiten zum Abschluss kommen.

Eine Anekdote am Rande: Auf der Hinfahrt erzählte unser Guide Sami, dass auf dem Gelände viele Kinder Souvenirs an Touristen verkaufen oder betteln würden. Er setze sich seit Jahren dafür ein, dass diese Kinder von ihren Familien nicht zum Erwerb des Unterhalts für die Familie missbraucht würden, sondern in die Schule gehen könnten. Als wir an einer Stelle auf dem Gelände gerade den Ausführungen unseres Guides zuhörten, kamen ein Junge und ein Mädchen an und boten uns Postkarten an. Als ich ihnen sagte „Go to school!“ drehte sich der Junge zu unserem Guide um und sprach ihn auf Arabisch an. Unser Guide übersetzte und sagte, dass der Junge sich beklagt habe: Er komme gerade aus der Schule. Als Sami den Rucksack des Kleinen überprüfte, stellte er allerdings fest, dass darin keine Schulsachen, sondern nur Postkarten zum Verkauf waren. Trotzdem bekam der Kleine einen Kuss auf die Wange!

Übrigens: Petra fehlte uns noch in unserer Liste der Weltwunder, jetzt haben wir alle gesehen! Ich will hier nicht die Geschichte von Petra ausbreiten, dies kann über die allseits bekannten Quellen im Internet viel besser und kompetenter geschehen und dort nachgelesen werden. Hier nur einige Bilder.

Letzter Tag in Israel: Jaffa und Tel Aviv

Die Nacht über blieben wir im Hafen von Ashdod und mussten für unsere Tour am nächsten Tag noch früher aufstehen als bevor. Um 5 Uhr klingelte der Wecker, um 6:40 Uhr saßen wir im Bus. Dieses Timing war erforderlich weil die Explorer den Hafen von Ashdod bereits um 12:30 Uhr verlassen sollte. Auf dem Weg ins etwa 30 km entfernte Tel Aviv machten wir einen 2-stündigen Stopp in Jaffa, der ursprünglich wichtigsten Hafenstadt von Israel. Der Hafen von Jaffa ist ein natürlicher kleiner Hafen, der aber schnell zu klein für Handelsschiffe war. Deshalb wurde Ashdod gebaut, der heute der wichtigste Port in Israel ist.

In Jaffa besuchten wir die Altstadt mit ihren engen Gassen und machten einen Rundgang. Im Zentrum von Jaffa hatten wir eine halbe Stunde Freizeit, die wir nutzten, um einem kleinen einheimischen Café einen Besuch abzustatten. Das Bezahlen gestaltete sich dann als schwierig, weil die Bedienung zwar gesagt hatte, dass ich mit Karte bezahlen könne, das dann aber doch nicht ging. Euro wurden nicht akzeptiert und zwei Geldautomaten in der Umgebung weigerten sich, mir Geld zu geben. Schließlich pumpten wir unseren Guide an, der für uns bezahlte und 20€ Gegenwert akzeptierte.

Weiter fuhr der Bus nach Tel Aviv wo allerdings aus Zeitmangel kein Stopp vorgesehen war, schließlich mussten wir gegen 11 Uhr wieder am Schiff sein. Daher ist das einzige Foto von Tel Aviv in der Galerie oben von Jaffa aus aufgenommen.

Mittags legte die Explorer dann pünktlich ab und segelt (das heißt in der Seemannssprache wirklich so, obwohl das Schiff gar keine Segel hat) in Richtung Suezkanal. Wir können uns in der Zeit von unseren anstrengenden Landausflügen erholen.