San Diego, CA, USA

Gestern Mittag liefen wir in den Hafen von San Diego ein. Da dies der erste Hafen auf US-amerikanischem Territorium war, mussten wir wieder eine face-to-face Inspektion der Einwanderungsbehörde über uns ergehen lassen, also: Schlange stehen!

Ulrike kämpfte mit einer Erkältung und wollte bei regnerischem Wetter keine Hafenrundfahrt machen. Ich hatte nicht sehr viel Lust, mir die Highlights von San Diego anzusehen und so entschieden wir, die letzte Exkursion unserer Kreuzfahrt ausfallen zu lassen. Da ein Kellner im Sette Mari uns von einem großen Einkaufszentrum in San Diego vorgeschwärmt hatte und ich mittlerweile durch Internetrecherche rausbekommen hatte, dass dies in der Tat sehenswert sei, entschieden wir, uns dieses anzusehen. Wir fuhren mit dem Taxi die 2 km zum Westfield Horton Plaza und fanden in der Tat ein Gebäude vor, das architektonisch sehr beeindruckend und schön anzusehen ist. Eine Besonderheit dieser Mall ist, dass sie nicht komplett überdacht ist, sondern aus vielen ineinander verschachtelten Gebäuden mit dazwischen liegenden Verbindungswegen besteht. Dadurch bewegt man sich immer wieder auch an der frischen Luft. Auch das Angebot an Shops empfanden wir als sehr ausgewogen. Als es anfing zu gießen, nahmen wir ein Taxi zurück zum Kreuzfahrt-Terminal und kamen im strömenden Regen nach gut 2 Stunden dort wieder an.

Diesmal gibt es keine Bilder vom Horton Plaza, obwohl diese bestimmt sehr schön geworden wären, aber Ulrike hatte wegen ihrer Erkältung nicht viel Lust, zu fotografieren; sie war zu sehr mit ihrer Nase beschäftigt.

Gegen 21:40 Uhr gestern Abend liefen wir aus San Diego wieder aus mit Kurs auf Los Angeles, wo wir irgendwann in der Nacht ankamen. Nun sitzen wir am Airport in LA in der Lounge und warten auf unseren Flug nach Deutschland.

Ein wenig Statistik

Zahlen, die uns der Kapitän zur Verfügung gestellt hat:

* Im ersten Teil unserer Kreuzfahrt von Miami bis Miami durch die Karibik hatten wir 3 Tage, an denen wir mit Tendern an Land gebracht wurden
* Die Kreuzfahrt dauerte 10 Tage
* Wir hatten Wellen bis zu 11 ft (ca. 3,5 m)
* 478 Tonnen Treibstoff wurden verbraucht, das entspricht einer Menge von 126.235 Gallonen oder 477.851 Liter oder dem 5fachen Inhalt des Swimmingpools an Deck 11
* Wir sind 2.453 Nautische Meilen gereist, das sind etwa 4.543 km
* Pro Gallone Treibstoff sind wir also 0.022 Nautische Meilen oder 118 ft gefahren
* Es wurden 4.400 Flaschen Wein an Bord getrunken, das sind 1,5 Flaschen pro Nautischer Meile

Beim zweiten Teil unserer Kreuzfahrt von Miami nach Los Angeles gelang es uns sogar, den Original-Spickzettel des Kapitäns zu ergattern:

* Wir hatten 5 Seetage
* Die Kreuzfahrt dauerte insgesamt 17 Tage
* Die durchschnittliche Wellenhöhe im Golf von Tehuantepec war 12 ft oder fast 4 m
* Die maximale Windgeschwindigkeit war 79 Knoten oder 146 km/h
* 987 Tonnen Kraftstoff wurden verbraucht, das sind 260.000 Gallonen oder 984.207 Liter (das ist etwa der 10fache Inhalt des Swimminpools)
* Die zurückgelegte Entfernung bis zum Zielhafen wird 4.830 Nautische Meilen sein bzw. 8.945 km
* Zurückgelegte Entfernung pro Gallone Treibstoff: 0,021 Nautische Meilen oder 112 ft
* Die ausgetrunkenen Flaschen Wein erreichten bisher die Rekordzahl von 8.960 und damit etwa 2 Flaschen pro Nautischer Meile. Der Kapitän meinte aber, dass wir mit zwei Resttagen der Kreuzfahrt noch gute Chancen hätten, die 10.000-Flaschen-Marke zu knacken

Cabo San Lucas / San José Del Cabo, Mexiko

Gestern gegen 9:30 Uhr liefen wir in den Hafen von Cabo San Lucas ein. Cabo San Lucas liegt sehr geschützt in der Baja California. Der Kapitän ließ den Anker werfen, und wir wurden mit Tendern an Land gebracht. Dort stiegen wir in einen Katamaran um und fuhren nach Land’s End, das ist eine spektakuläre Felsenformation am Ende der Landzunge der Bay. Auf Land’s End gibt es einen flachen Felsen, auf dem eine Seelöwenkolonie liegt. Auch an Höhlen, die dem Ort ihren Namen gaben, kamen wir vorbei (Cabo heißt Höhle). Auf der Fahrt hatten wir Glück und sahen gleich zwei Buckelwale, die zunächst mehrfach ihre Fontäne in die Luft bliesen, um dann beim Abtauchen ihre Fluke in die Luft zu heben. Grandios!

Nach unserem Besuch am Land’s End stiegen wir in einen komfortablen Bus um und fuhren nach San José Del Cabo, einer kleinen verschlafenen mexikanischen Stadt. Auf dem Weg dorthin waren wir erstaunt darüber, wie viele Golfplätze es in der Gegend gibt. Auch eine rege Bautätigkeit an großen Gebäudekomplexen (neue Hotels) fiel uns auf dem Weg auf. Nach einem Bummel in San José Del Cabo besuchten wir noch eine Glasbläserei und sahen uns eine Demonstration mexikanischer Handwerkskunst der Glasbläserei an.

Bemerkenswert auf der Rückfahrt zum Pier war noch eine Botschaft unseres Tourguides Oskar: Er meinte, wir hätten ja jetzt gesehen, welches Ausmaß die Baumaßnahmen in Mexiko hätten und sollten doch bitte Herrn Trump ausrichten, dass Mexiko seine Bauarbeiter, Material und Geld an anderer Stelle brauchen würde als für die Errichtung einer Mauer zwischen Mexiko und den USA. Oskar bekam für diese Bemerkung tosenden Applaus des kompletten Busses voll mit Amerikanern (ohne Kommentar!).

Cabo San Lucas und Land’s End

San José Del Cabo und Glasfabrik

Adios, Mexiko

Noch ’n Seetag…

Was macht man eigentlich an so einem Seetag?

Na ja, es gibt so einige Freizeitangebote und Aktivitäten auf dem Schiff, an denen man sich beteiligen kann. Wenn man also action braucht, kann man das haben. Doch das ist nicht unseres.

Auf dem Balkon sitzen und die Erlebnisse der letzten Tage überdenken und verarbeiten, ein Buch lesen oder einfach nur aufs Meer blicken und nach Delfinen und Walen Ausschau halten. Das mögen wir viel lieber. Später dann geht’s zum Infinitypool am Heck von Deck 5 zum Baden. Das ist einer unserer Lieblingsplätze an Bord, kleines überschaubares Sonnendeck mit viel Ruhe und phantastischer Aussicht aus dem Pool.

Die letzten Tage waren voll toller Erlebnisse. Insbesondere die Staaten Mittelamerikas haben uns sehr gut gefallen. Dazu kam auch noch die beeindruckende Durchfahrt durch den Panamakanal. Wir sind schon wieder voll im Planungsmodus. Erst eine Rundfahrt durch Costa Rica und Guatemala oder lieber doch erst Lima und Ecuador (Machu Pichu und Galapagos) mit anschließender Schiffsreise ums Kap Hoorn?

Zwischenzeitlich haben wir noch etwas Anderes entschieden und bereits gebucht: der Indische Ozean fehlt uns noch in unserer Kreuzfahrt-Sammlung. Im November geht es von Dubai nach Singapur über Indien, Sri Lanka und Myanmar, anschließend noch 3 Tage zum Angkor Wat. Am Angkor Wat waren wir zwar schon einmal vor 10 Jahren, aber das hat uns so gut gefallen, dass wir noch einmal hin möchten. Als Anschlussprogramm ist der Besuch des Angkor Wat in dieser Kreuzfahrt kostenlos enthalten.

Am Abend des heutigen Tages fand dann auch noch die „Seven Seas Society Cocktail Party“ statt, zu der alle Gäste eingeladen waren, die mindestens das 2. Mal mit Regent reisen. Diesmal war es besonders interessant, weil im Hintergrund ein Video von unserer Durchfahrt durch den Panamakanal gezeigt wurde. Das Video ist auch auf der Erinnerungs-DVD, die wir nach Abschluss unserer Reise bekommen werden (freu!).
Nach den obligatorischen Ansprachen von John, dem Cruise Director, der Cruise Consultant Lynn und dem Kapitän gab es noch eine kurze Showeinlage der Tänzer sowie Musik der Band. Nach dieser sehr unterhaltsamen Party ging es zum Essen ins „Compass Rose“. Es war wie immer seeehr lecker.

Nach einem geruhsamen und trotzdem erlebnisreichen Tag sinken wir müde in unser bequemes Bett. Süße Träume…

Sonnenaufgang in Acapulco, Mexiko

Kurz vor Sonnenaufgang liefen wir in den Hafen von Acapulco ein und machten am Pier fest. Unsere Exkursion war eine der ersten und führte uns zunächst an die Stelle, an der die berühmten „Cliff Diver“ – die Klippenspringer – ihre Künste und ihren Mut zeigen. „Erfunden“ wurde der Beruf der Cliff Diver von einer Nachtclubbesitzerin, deren Etablissement nicht gut lief und die daher Fischerjungen dazu animierte, ihren Gästen ein besonderes Schauspiel zu bieten. Heute besteht die Tradition des Cliff Diving bereits seit mehreren Generationen und ist zu einem richtigen Beruf geworden, den mittlerweile auch einige Mädchen ausüben.

Gesprungen wird aus einer Höhe von etwa 40 m in einen nur etwa 4 m breiten Spalt zwischen den Klippen bei einer Wassertiefe zwischen 3 m und 6 m, je nach Tide. Eigentlich ist das nicht tief genug für einen Sprung aus solcher Höhe weshalb die Springer Techniken entwickelt haben, den Tauchvorgang nach dem Sprung abzubremsen.

Nach einer Vorführung traditioneller mexikanischer Tänze, bei der aber leider nach kurzer Zeit die Musik ausfiel, ging es weiter zu einer Stadtrundfahrt durch die Stadtteile von Acapulco mit schönen Ausblicken auf verschiedene Meeresbuchten der Stadt.

Sonnenaufgang über Acapulco:

Bei den Cliff Divers:

Rundfahrt durch Acapulco, auffällig, dass viele VW-Käfer als Taxis rumfahren, auch sonst dominiert VW das Bild der Fahrzeuge in den Straßen:

Golf von Tehuantepec

Schon mal gehört? Wir bis gestern noch nicht, aber vergessen werden wir den Tag nicht!

Der Golf von Tehuantepec ist berüchtigt für seine starken Winde, und das war der erste Härtetest für die Explorer. Der Kapitän war zwar beim Bau des Schiffes beteiligt und hatte hier seine Erfahrung einbringen können, unter realen Bedingungen musste „unser“ Schiff allerdings erst noch beweisen, was es taugt.

So kündigte der französische Kapitän der Explorer Stanislas Mercier De Lacombe vorgestern Abend an, dass uns im Golf von Tehuantepec (im Süden von Mexiko) außergewöhnlich starke Winde und hohe Wellen erwarten. Die Vorhersage sah Windgeschwindigkeiten von 100 km/h und Wellenhöhen von 35 feet (ca. 11 m) vor. Deshalb entschied sich der Kapitän dafür, nicht auf dem kürzesten Wege mitten durch den Golf zu fahren, sondern näher an der Küste, weil dort die Wellen wesentlich niedriger seien. So hatten wir eine ruhige Nacht.

Beim Frühstück war die Wellenhöhe etwa 8 feet (ca 2,5 m). Stan (wie der Kapitän genannt wird) schaute neben unserem Tisch beim Frühstück aus dem Fenster und bezeichnete die Wellenhöhe als „nothing“. Er gab zu, dass er in Versuchung war, das Schiff zu testen und den direkten Weg durch den Golf zu nehmen. Aus Sicherheitsgründen habe er sich aber dagegen entschieden.

Als wir feststellten, dass die Wellenhöhe immer mehr zunahm, beobachteten wir die auf unserem Fernseher angezeigten Werte. Mittlerweile waren alle äußeren Bereiche wegen des starken Windes für Passagiere gesperrt worden und wir wurden über Durchsagen aufgefordert, die Balkone nicht zu betreten. Der Wind war auch so stark, dass er die Außentür unserer Kabine durch den starken Druck so blockierte, dass es unmöglich war, sie zu öffnen. Der höchste Wert für die Windgeschwindigkeit, den wir auf unserem TV sehen konnten war 118 km/h. Selbstverständlich nahm auch die Wellenhöhe deutlich zu, wir schätzten sie auf 8-10 m. Die Schwankungen des Schiffs waren besonders oben und ganz vorne deutlich zu spüren. Ein Blick nach draußen bot beängstigende Perspektiven. Zwischenzeitlich beruhigte uns der Kapitän in dem für ihn typischen „Frenglisch“ per Durchsage von der Brücke aus und berichtete, dass sich das Schiff in dieser neuen und schwierigen Situation perfekt verhielt und sich sehr gut bewährt habe. Er teilte uns alle Kursänderungen des Schiffes und die daraus resultierenden Bewegungsmuster der Explorer mit. Am Ende der Durchfahrt durch den Golf wurde es dann ziemlich schnell wieder ruhig und wir hatten den Eindruck, dass Stan am Ende des Bewährungstests seines Schiffes richtig stolz auf die Explorer war. Nach 2 Stunden waren wir wieder in ruhigem Fahrwasser.

Antigua, Guatemala

So langsam werden uns Nachteile und Vorzüge von Kreuzfahrten immer deutlicher bewusst: Mit dem Schiff kommt man nur an Stellen, die vom Hafen aus in erreichbarer Entfernung liegen. Wenn man etwas schön findet, hat man leider zu wenig Zeit, das genauer anzusehen. Aber: Um einen ersten Überblick über das besuchte Land und erste Kontakte mit den Menschen zu bekommen, ist eine Kreuzfahrt hervorragend geeignet.

Auch Guatemala scheint ein Land zu sein, in das es sich lohnt, zurückzukehren und etwas mehr Zeit zu haben. Vom Hafen Puerto Quetzal aus fuhren wir etwa 1,5 Stunden nach Antigua und bekamen Informationen über Klima und landwirtschaftliche Produkte des Landes. Auch die Landschaft kam nicht zu kurz. In der Küstenregion des Landes überwiegen wegen des heißen Klimas Zuckerrohrplantagen während in der kühleren Bergregion die Kaffeeplantagen den größten Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche halten. Antigua ist die alte Hauptstadt des Landes und liegt 45 km von der jetzigen Hauptstadt Guatemala City entfernt. Die Stadt wurde zum Unesco Weltkulturerbe erklärt und hat einen eigenen Charme mit vielen kleinen Cafés, Restaurants und Geschäften. In Antigua selbst gab uns Erwin, unser Tourguide (nein: keine deutschen Vorfahren), noch Informationen über Historie und gegenwärtige Situation. Auch einen Handwerksbetrieb für Jadeverarbeitung besuchten wir. Jade hat in der Gegend um Antigua eine große Bedeutung, hier wird Jade in allen möglichen Farben und Schattierungen gewonnen, von hell und transparent bis zu tiefschwarz. Die Farbe entsteht durch den Einfluss bzw. die Verbindung hauptsächlich von Metallen mit den Mineralien in der vulkanischen Schmelze. Außer vulkanischer Tätigkeit braucht Jade für die Entstehung noch andere Voraussetzungen wie z. B. bestimmte Druckverhältnisse. Daher kommt Jade auf der Welt hauptsächlich dort vor, wo tektonische Plattenverschiebungen der Erdkruste stattfinden, wie in diesem Fall in Guatemala. Zum Schluss statteten wir noch einem kleinen Markt einen Besuch ab, an dem Händler einheimische Handwerkskunst feilboten.

Was uns nicht gut gefallen hat in der Region, in der wir waren ist, dass nicht nur die Zuckerrohrfelder vor der Ernte abgebrannt werden, um die Rohre von den unteren trockenen und den oberen noch grünen Blättern zu befreien (erleichtert die Ernte), sondern an vielen Stellen auch die Vegetation am Straßenrand mitsamt dem dort abgelagerten Müll. Der entstehende Rauch ist nicht nur eine Belastung für die Natur und das Klima, sondern behindert stellenweise auch das Atmen. Nach dem Abbrennen der Zuckerrohrfelder müssen die Rohre innerhalb von 8 Stunden geerntet und weiterverarbeitet werden, weil sie sonst verrotten. Das wird wahrscheinlich aber nicht nur in Guatemala so gemacht, sondern überall da, wo Zuckerrohr angebaut wird.

Corinto, Nicaragua

Zu Corinto ist nicht viel zu berichten; eine kleine Hafenstadt mit einem Kreuzfahrtterminal, wenig Autos und dafür umso mehr Fahrraddroschken. Wir stiegen wieder einmal in einen sehr komfortablen Reisebus der Marke Mercedes Benz ein und fuhren nach Léon, der alten Hauptstadt von Nicaragua. Hier besuchten wir die größte Kathedrale Mittelamerikas und kletterten über schmale Treppen bis aufs Dach, von dem aus es eine atemberaubende Aussicht gab; wegen guter Sicht bis auf die etwas weiter weg liegenden Vulkane. Nach einem Rundgang durch die kleinen Gassen Léons und den Markt fuhren wir etwa 20 Minuten weiter zu den Mud Pots, einem kleinen Bereich, an dem sich die vulkanische Aktivität in blubbernden Schlammpools und zischenden schwefligen Dampfaustritten zeigte.

Die Bevölkerung Nicaraguas haben wir als sehr freundlich und zurückhaltend erlebt, auch die an touristischen Punkten obligatorischen Verkäufer heimischer Waren waren an keiner Stelle aufdringlich. Während der Fahrt bekamen wir sehr detaillierte Informationen über die Geschichte und die politischen Verhältnisse Nicaraguas. Nach etwas mehr als 5 Stunden waren wir zurück auf dem Schiff.

Puntarenas, Costa Rica

Super! Um es gleich vorweg zu nehmen: Costa Rica ist ein Land, in das wir definitiv zurück kommen und eine Rundreise machen möchten.

Nach 5,5-stündiger Tour durch die Natur des Landes sind wir begeistert. Die Exkursion heute war eine der besten, die wir bisher gemacht haben. Nach einer Fahrt in einem bequemen, modernen Mercedes-Reisebus mit allen Annehmlichkeiten und dem sehr netten und fachkompetenten Guide Jose stiegen wir um in den „Tropical Train“, einen sehr gepflegten, liebevoll geschmückten historischen Zug mit Holzverkleidung und offenen Fenstern, der uns etwa 1 Stunde durch die Landschaft fuhr. Die Fahrt ging vorbei an Dschungelpassagen durch einen Tunnel, wir sahen Melonenplantagen und Bäume mit tropischen Früchten. Dabei wurde Jose nicht müde, uns Land und Leute näher zu bringen. Ab und an kamen wir an einfachen Hütten vorbei, die Leute in den Dörfern blieben stehen und winkten uns freundlich zu.

Costa Rica ist politisch ein sehr stabiles Land und ein sehr friedvolles dazu: Die einzige „University of Peace“ der Welt gibt es hier.

Nach unserer Zugfahrt stiegen wir wieder um in den Bus und fuhren weiter über Land bis zu unserem nächsten Stopp. Dabei konnten wir viele einheimische Tiere sehen unter anderem auch Iguanas und viele verschiedene Vogelarten. Costa Rica hat etwa 900 verschiedene Vogelarten, das sind ungefähr so viele wie in den USA und Canada zusammen.

Beim nächsten Stopp wurden Getränke und tropische Früchte angeboten (besonders lecker: einheimische Ananas) bevor wir auf ein flaches Boot umstiegen, das uns durch den Mangrovenwald fuhr. Immer dabei: Jose unser Guide. Highlight der Mangrovenfahrt waren die Krokodile, die uns gleich als erstes über den Weg schwammen und die „white faced capuchin monkeys“ (Kapuzineraffen), die leider nicht so gut zu erkennen waren, weil sie sehr weit oben in den Bäumen saßen. Auch hier gab es wieder viele verschiedene Vogelarten zu beobachten.

Wieder zurück im Bus, bekamen wir noch eine Lektion in Geschichte des Landes bevor wir am Schiff entlassen wurden.

Abendstimmung bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Puntarenas, ein schöner Abschluss eines perfekten Tages:

Video: „Tropical Train“

Golfito, Costa Rica

Endlich wieder Baden im Pazifik!

Gegen Mittag legten wir in einer kleinen Stadt in Costa Rica an: Golfito. Wir waren auf eine Nature Tour „Botanic Garden and Beach Escape“ gebucht. Mit einem kleinen Boot und 12 Passagieren ging es an der Küste entlang zu einem kleinen Strand, an dem ein privat betriebener botanischer Garten lag. Auf der Fahrt war schön zu sehen, dass der Regenwald bis ans Meer hinunter ging. Schon auf dem Weg sahen wir einen Osprey (heimischer Vogel) und viele Pelikane, die sich in den Bäumen des Regenwaldes ausruhten. Auch white face capuchin monkeys (Kapuzineraffen) und Delfine konnten wir beobachten. Wir erfuhren unter anderem von unserem fachkundigen Führer, dass es auf der Welt rund 2.000 verschiedene Orchideenarten gibt und davon etwa 1.500 in Costa Rica.

Der botanische Garten machte einen sehr gepflegten Eindruck und nach unserem Rundgang hatten wir fast eine Stunde Zeit, um zu baden. Das war auch absolut nötig, weil wir nach dem Rundgang wegen der hohen Temperatur und trotz geringer Luftfeuchtigkeit nass geschwitzt waren. Das Bad im 31 °C warmen Pazifik kam da sehr gelegen.

Oh, wie schön ist (der) Panama(-Kanal)!

Heute sind wir dort angekommen, weswegen wir diese Reise hauptsächlich angetreten haben: am Panamakanal.

80 km lang ist der Kanal und es müssen 26 m Höhenunterschied in 3 Schleusenkammern überwunden werden. Wir haben zwar im Vorfeld schon einiges über die Schönheit der Kanaldurchfahrt gehört und gelesen aber dennoch waren wir äußerst positiv überrascht. Trotz aller Informationen, die wir vorab eingeholt hatten, sind wir nämlich von der landläufigen Vorstellung eines künstlichen „Kanals“ ausgegangen, doch das ist überhaupt nicht so. Auf der Karibikseite – aus der wir kamen – geht es zunächst in eine schmale Durchfahrt mit drei Schleusenstufen, den Gatun Locks. Hier fasziniert in erster Linie die Technik, die schon über 100 Jahre alt ist und immer noch ihren Zweck erfüllt. Die schweren Schiffe werden ausschließlich durch die Wasserkraft des Sees gehoben und gesenkt, der See wird durch Regenfälle aus Flüssen gespeist. So kommt auch dieses Schleusensystem ganz ohne Pumpen aus, das Süßwasser fließt letztendlich ins Meer in das es auch ohne den Kanal auf natürlichem Wege geflossen wäre. Damit es für die großen Schiffe, die hier verkehren, einfacher ist, ohne große Rempler die schmalen Durchfahrten zu passieren, werden sie von so genannten Robos über Stahlseile gezogen. Robos sind Lokomotiven, die auf Schienen mit zwischen den Gleisen liegender Zahnstange fahren und das Schiff automatisch auf Mittelkurs in der Schleusendurchfahrt halten.

Hinter den Staustufen öffnet sich der Gatun Lake, ein natürlicher See, der etwas angestaut wurde, und die zum Betrieb der Schleusen notwendige Wassermenge liefert. Der Gatun Lake erinnert von den Dimensionen und dem Bewuchs her eher an den Amazonas und hat überhaupt nichts von einem Kanal.

Am Ende der Durchfahrt durch den See wird es wieder schmaler und es geht durch den Culebra Cut bevor die Ozeanriesen in den Pedro Miguel Locks und den Miraflores Locks wieder abgesenkt und auf Pazifik-Niveau gebracht werden.

Leider sind die ersten Bilder etwas „verschleiert“, weil wir nach vorne nur durch Fenster fotografieren konnten, die mit Sonnenschutz beschichtet und zudem mit Salz beschmiert waren.

Ein Webcam-Bild mit „unserem“ Schiff, „geschossen“ aus weiter Entfernung (danke Lisa):

Und noch ein paar Bilder vom zweiten Teil der Durchfahrt, die insgesamt etwa 10 Stunden gedauert hat

Video: Im Panamakanal (Miraflores Locks)

Cartagena de Indias, Kolumbien

Nach einer fulminanten Silvesterfeier gestern Abend hieß es heute Morgen wieder früh aufstehen, auch wenn uns das schwer fiel. Unsere Stadtführung ging um 9:00 Uhr los.

Cartagena de Indias ist auf dieser Reise unsere einzige Station in Südamerika, die nächsten Häfen, die wir besuchen, liegen in Mittelamerika. Morgen geht’s dann endlich durch den Panamakanal!

Cartagena de Indias wurde nach Cartagena in Spanien benannt, weil die Bucht, in der Cartagena de Indias liegt, die spanischen Eroberer an die Stadt in Spanien erinnerte. Die Spanier waren aus dem Grund hier, aus dem alle europäischen Eroberer der damaligen Zeit fremde Länder aufsuchten: um zu plündern.

Cartagena hat eine sehr schöne historische Altstadt, ist aber auch eine sehr moderne Stadt mit vielen Hochhäusern. Das Leben ist preiswert hier, weshalb es viele Amerikaner gibt, die ihren Lebensabend hier verbringen und mit ihrer Rente hier besser leben können, als in den USA. Wie wir hörten, gibt es auch viele, die hiesige Zahnärzte aufsuchen, um sich ihre Gebisse sanieren zu lassen; während ein Zahnersatz in den USA im Bereich von 6000 USD liegt, müssen hier lediglich rund 500 USD bezahlt werden.

Zwei Seetage

Gestern fuhren wir von Key West kommend fast den ganzen Tag lang in Sichtweite auf der Atlantikseite von Kuba vorbei. Die Insel ist etwa 1000 km lang und ungefähr 110.000 qkm groß und ist die größte Insel der Großen Antillen. Diese Dimensionen kann man nur „erfahren“, wenn man – wie wir – langsam unterwegs ist. Gleich „hinter“ Kuba sind wir dann rechts abgebogen und zwischen Kuba und Haiti in’s karibische Meer gefahren.

Morgen früh werden wir in Cartagena / Kolumbien sein, aber heute ist zuerst noch eine große Silvesterfeier angesagt. Wir sind schon ganz gespannt darauf, was sich die vielen guten Geister hier auf dem Schiff dafür ausgedacht haben.

Bis dahin sind’s noch ein paar Stunden, da sind unsere Freunde und Bekannten in der Heimat deutlich früher.

Allen Lesern unseres Blogs wünschen wir ein gutes und erfolgreiches Jahr 2017, viel Glück und Gesundheit.

Miami und Key West

In Miami war „Schichtwechsel“. Fast alle Passagiere sind ausgestiegen, für sie war die Kreuzfahrt beendet. Lediglich 30 Personen blieben an Bord. Wir ließen uns ein Ticket für den „BigBus hop-on hop-off“ geben und erkundeten South Beach. Wir fuhren durch das Art Deco Viertel und über den Ocean Drive und stiegen an der Lincoln Road aus, um die älteste Fußgängerzone der USA entlang zu bummeln. Abends gab es dann eine sehr stimmungsvolle Ausfahrt aus dem Hafen von Miami mit Cocktails, Canapés sowie fetziger Dixieland Musik.

Nachdem wir die Nacht über gefahren waren, kamen wir heute morgen im Navy-Hafen (also dem militärischen Teil) von Key West an. Wegen des militärischen Charakters durften dort keine Fotos gemacht werden und man durfte nicht zu Fuß dort umher laufen. Wir wurden mit einem alten Holzbus dort abgeholt und fuhren in den zivilen Teil des Hafens mit schönen und weniger schönen Yachten und Booten, die dort lagen. Mit einem Glasboden-Katamaran fuhren wir bis in den Marine-Nationalpark und sahen uns das dortige Riff an. Dank fachkundiger Erklärungen war das sehr interessant.

Mittlerweile haben wir wieder wieder abgelegt und werden 2 Seetage später in Cartagena / Kolumbien sein.

Bahamas

Da wir im Januar die Rundfahrt in Nassau ausgelassen hatten, um uns das für viele Amerikaner sehr attraktive Shoppingangebot anzusehen, waren wir diesmal auf die Tour „Charme and Beauty of the Bahamas“ gebucht. Mit strahlendem Sonnenschein und ohne Regen sah die Insel in der Tat viel schöner aus, als bei unserem letzten Besuch. Vor allen Dingen die Strände der Insel machen einen sehr einladenden Eindruck. Allerdings sahen wir auch das, was wir schon bei einem früheren Besuch auf Amerikanisch Samoa beobachtet hatten: Schönheit und Verfall liegen auch in New Providence unmittelbar nebeneinander; hier eine schöne Villa, direkt daneben Müll, der achtlos weg geworfen wurde und sich an einem Zaun verfangen hatte. Viele heruntergekommene und verfallene Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ministerien und Behörden sowie gepflegten Wohnhäusern. An manchen Stellen stehen so viele kaputte Autowracks, die einfach irgendwo stehen gelassen wurden, dass man sich wie auf einem Schrottplatz vorkommt. Schade eigentlich, denn die Insel hat sehr viel Potenzial. Ist es die amerikanische Nachbarschaft, durch die das beeinflusst wird?

Selbstverständlich bekommt man als Besucher für wenige Stunden nicht den Einblick, den jemand bekommt, der öfter hier ist und so wollen wir einmal den vielen bekannten Größen aus dem Showbusiness vertrauen, die hier ansässig sind. Oder hat das eventuell lediglich steuerliche Gründe?…

Na ja, lassen wir das. Hier noch einige Bilder von New Providence und der Nachbarinsel Paradise Island, die Ulrike geschossen hat.

Manchmal muss auch ein fauler (See-) Tag sein!

Cayo Levantado ist eine kleine Atlantikinsel in der Dominikanischen Republik und war unsere Station am ersten Weihnachtstag. Mit einem Boot ging es rüber an den Strand, wo wir einen schönen Tag mit Barbecue und „Open Bar“ hatten. Das Wasser des Atlantiks hatte „erträgliche“ 27°C und so war der Tag ein voller Erfolg.

2. Weihnachtstag: Seetag. Ulrike hatte einen Termin in der Lehrküche des Schiffes und wurde in die Geheimnisse der Brunchvorbereitung eingeführt. Das Ergebnis gibt’s in den Bildern.

Cayo Levantado

„Entsalzen“ im Infinity Pool

Kochen in der „Culinary Arts Kitchen“

Tortola, British Virgin Islands

Heute haben wir uns die „Arbeit“ geteilt: Ulrike hat einen Landausflug gemacht während ich beim Tauchen war. Bilder gibt es von Ulrike, vielleicht von mir später noch ein Video (ich habe noch nicht überprüft, ob ich genug „Material“ habe und ob es etwas taugt).

8:15 Uhr ging es los: Treffen im Theater, 3 Taucher angemeldet, entsprechend kurze Wartezeit. Draußen dann Begrüßung durch Emma und Brian, die die Divetour durchführten. Kurze Kontrolle der Lizenzen und das übliche Ausfüllen der Haftungsausschlusserklärungen, dann ging es auf’s Boot. Emma bereitete uns schon einmal darauf vor, dass es etwas „bumpy“ werden könnte und das war es dann auch. Gut, dass wir unseren Wetsuit schon am Pier angezogen und unsere trockenen Sachen wetterfest verstaut hatten. Wir wurden nämlich auf der etwa 20minütigen Überfahrt schon so nass, dass wir gar nicht erst ins Wasser hätten gehen müssen. Da das Boot nicht besonders groß, aber schnell war, war die Gicht überall. Hinzu kam noch ein kräftiger Regenguss, der endgültig alles durchnässte. Froh, dass wir endlich am Divespot angekommen waren, legten wir die Ausrüstung an und ließen uns hinterrücks über den Bootsrand ins Wasser abrollen. Endlich kein kalter Wind mehr sondern nur noch 27°C warmes Wasser. An der Mooringleine versammelt und schon ging es runter. Grandios! Das ist das schönste Wrack, das ich in meinen über 400 Tauchgängen gesehen habe und mit meiner Meinung stehe ich nicht alleine da, wenn man die Bewertungen im Internet liest.

Die RMS Rhone ist eines der berühmtesten Wracks der Karibik und eins der schönsten der Welt. Sie war ein englisches Post- und Passagierschiff, das 1865 für den Handels- und Passagierverkehr von England nach Zentral- und Südamerika sowie die Karibik erbaut wurde und am 29. Oktober 1867 vor Salt Island südlich von Tortola in einen gewaltigen Hurricane geriet und sank. Die Rhone war damals ein modernes Schiff mit 2 Masten und einer Dampfmaschine als Antrieb, die ihre Kraft auf eine einzige Schraube übertrug. Liest man die Geschichte des Untergangs, die in allen Details überliefert ist, so kann man sich lebhaft vorstellen, welche Dramatik darin lag. Ich empfehle jedem, der sich dafür interessiert, einmal im Internet danach zu recherchieren.
Die Passagiere, die auf dem Schiff waren, ertranken allesamt, weil es damals üblich war, sie in ihren Betten fest zu binden, damit sie nicht heraus fielen. Lediglich 23 Besatzungsmitglieder überlebten. Durch den Hurricane wurde das Schiff gegen den Felsen der Insel geschleudert und zerbrach, kaltes Wasser traf den Kessel der Dampfmaschine, der gerade wieder angeheizt war und führte zu einer Explosion, die das Schiff endgültig zerriss. So kommt es, dass Heck und Bug des Wracks an verschiedenen Stellen liegen und nacheinander in zwei Tauchgängen erkundet werden müssen.

Weil das Wrack schon so lange auf Grund liegt, ist es sehr schön „bewachsen“. Dennoch findet man noch sehr viele Strukturen des ehemaligen Schiffes vor und kann sie gut erkennen. Viele verschiedene Tierarten haben hier ein Zuhause gefunden. Ich habe noch an keiner Stelle z. B. so viele große Hummer und Oktopusse gesehen. Wirklich großartig!

An der RMS Rhone wurde 1977 auch der bekannte Unterwasser-Thriller „Die Tiefe“ („The Deep“) mit Jaqueline Bisset und Nick Nolte in den Hauptrollen gedreht, der das Wrack weltberühmt machte.

Bilder von Ulrikes Landausflug

Video: Am Wrack der RMS Rhone

St. Barths, Kleine Antillen

St. Barths oder Saint Barthélemy, wie die Insel eigentlich heißt, haben wir bereits im Januar besucht und daher will ich hier nicht so viel schreiben (s. Kategorie „Von Kapstadt nach Key West“, Beitrag vom 10. Januar 2016). Neben dem Segeltörn im Katamaran, der uns im Januar so gut gefallen hat, haben wir diesmal auch noch eine Inselrundfahrt in einem Kleinbus einschieben können.

Die „Eclipse“, die Yacht von Herrn Abramowitsch, lag auch wieder im Hafen in der Nähe der „Luna“ einer kleineren Yacht, die ebenfalls einmal Herrn Abramowitsch gehörte. Wer im nächsten Urlaub noch nichts vor hat und ein paar Scheinchen übrig hat, dem sei die „Eclipse“ empfohlen. Herr Abramowitsch vermietet sie nämlich inklusive Personal und Nebenkosten für den lächerlichen Betrag von 1,5 Mio USD pro Woche. Gut für den nächsten Ausflug des Kegelclubs!

St. Maarten / St. Martin, Kleine Antillen

Unser Erkundungstrip ging heute mit dem Bus über die Insel, die teils niederländisch, teils französisch ist. Als wir in den Bus einstiegen, waren wir zunächst erstaunt über eine SMS unseres Mobilfunkbetreibers, der uns darin mitteilte, dass in unserem Tarif Gespräche, SMS und auch der Datentarif innerhalb Europas kostenlos sind; wir hatten ein französisches Netz. Im niederländischen Teil der Insel ist das anders. Hier hätte ein Gespräch nach Deutschland als Gespräch der Ländergruppe III 2,99 € pro Minute gekostet. Dasselbe müssen z.B. auch die Einwohner des niederländischen Teils der Insel bezahlen, wenn sie ihre Nachbarn im französischen Teil anrufen wollen und umgekehrt. Es gibt schon Kuriositäten auf dieser Welt!

Im französischen Teil der Insel ist der Euro die Standardwährung, der niederländische Teil hat eine eigene Währung, die Antillengulden. Das liegt daran, dass der französische Teil der EU angehört während der niederländische Teil den autonomen Landesteil Sint Maarten im Königreich der Niederlande bildet. Nur hier haben Frankreich und die Niederlande eine gemeinsame Landesgrenze.

Während der Fahrt über die Insel waren wir erstaunt, wie hügelig es hier ist und wie steil die Straßen hinaufgehen. Die höchste Erhebung ist 424 m hoch bei einer Länge der Insel von 14,3 km und einer Breite von 13,3 km. Auf St. Maarten leben etwa 70.000 Einwohner.

Der Legende nach teilten die Niederländer und Franzosen die Insel unter sich auf, indem ein Niederländer und ein Franzose die Insel von einem Startpunkt aus in gegensätzlicher Richtung umrundeten, bis sie sich wieder am Strand trafen. Es heißt auch, der Franzose habe eine Flasche Wein mitgenommen während der Niederländer eine Feldflasche mit Genever dabei gehabt habe. Jedenfalls seien beide ziemlich betrunken am Ziel angekommen. Das sei der Grund dafür, dass der französische Teil größer sei als der niederländische Teil (Verhältnis etwa 60:40).

San Juan, Puerto Rico

Am kürzesten Tag der Jahres besuchten wir die Bacardi Destillerie in San Juan, die größte Rum-Destillerie der Welt. Das lief allerdings nicht so ab, wie man das üblicherweise von anderen Destillerien und Brauereien kennt. Normalerweise wird man zuerst durch die Produktion geführt und hat dann Gelegenheit, die Produkte zu probieren. Hier war es anders: Man bekam am Eingang ein Bacardi-Glas, eine Münze und einen Buzzer und wurde damit auf die Barkeeper losgelassen. Die Münze wurde am Tresen gegen einen Bacardi-Drink eingetauscht. Dadurch sollte wohl für die richtige Stimmung während der Besichtigung gesorgt werden: Bacardi feeling. Wir beteiligten uns daran nicht, weil wir lieber die schön gestaltete Münze als Souvenir mitnehmen wollten und ein Bacardi-Drink auf dem Schiff an jeder Bar bestellt werden kann.

Als der Buzzer schreckliche Geräusche von sich gab und anfing zu vibrieren, war die Zeit in der Bar zu Ende und es ging mit einer Bahn in ein kleines Museum, in dem die Geschichte der Bacardi-Destillerie dargestellt war. In die Produktion eingeführt wurde man nur durch eine animierte Schautafel und die Ansicht großer Gläser mit den Zwischenprodukten. Ach ja, einen Blick durch die Glasscheibe in die Gärbottichhalle gab es auch noch, aber das war nicht sehr spannend. Das Highlight war, dass uns auf einer Straße auf dem Firmengelände zwei große Iguanas (Grüne Leguane) über den Weg liefen.

Nach einem abschließenden Stopp im Shop ging es weiter mit dem Bus ins Fort San Christóbal, in dem uns leider nicht sehr viel Zeit blieb. Da wir das Fort allerdings bei unserem Besuch im Januar (s. Beitrag vom 10. Januar unter „Von Kapstadt nach Key West“) schon ausgiebig erkundet hatten, war das nicht so schlimm.

Grand Turk Island

Grand Turk Island ist die größte Insel der Turks Inseln und etwa 10km lang und 2km breit. Es leben etwa 5000 Einwohner hier. Zusammen mit den Caicos Inseln bilden die Turks Inseln den Karibikstaat Turks & Caicos.

Unser erster Landausflug führte uns mit einem Katamaran ein Stück die Küste entlang zu einem Schnorchel-Spot, wo wir es wegen der relativ niedrigen Wassertemperatur von 26°C und des starken Windes nicht lange im Wasser aushielten. Anschließend war Party angesagt oder das, was die Karibikbewohner dafür halten: Rumpunsch!

Bevor es wieder zurück zum Schiff ging, besuchten wir noch einen der schönen Badestrände, für die die Insel bekannt ist. Leider konnte Ulrike ihre Kamera nicht mit an Land nehmen, weil wir das letzte Stück dahin schwimmen mussten und die Kamera nicht wasserdicht ist. Meine GoPro hatte ich vergessen einzustecken.

Erster Tag auf See

Mittlerweile haben wir die erste Nacht an Bord verbracht. Da wir heute einen geruhsamen Seetag haben, hatten wir ausgiebig Gelegenheit, uns das Schiff anzusehen. Morgen werden wir unseren ersten Ausflug machen.

Die „Seven Seas Explorer“ ist das jüngste Schiff der Regent Flotte und ganz neu. Die Reederei macht Werbung damit, dass das Schiff das luxuriöseste der Welt sei.

Die „Explorer“ wurde am 13. Juli 2016 von H.S.H Princess Charlene von Monaco in Monaco getauft. Wenn alle Kabinen voll belegt sind (was derzeit nicht der Fall ist), sind 750 Gäste an Bord. Die Crew besteht aus 550 Besatzungsmitgliedern, unter denen wir schon viele bekannte Gesichter entdecken konnten.

Coral Gables

Unser Lieblingslokal in Coral Gables ist das „Graziano’s“ in der Galliano Street, eine Mischung aus Wein- und Feinkostladen und Restaurant, das auch bei der einheimischen Bevölkerung sehr beliebt scheint. Die Aufmachung des Ladens und die Tatsache, dass er gut gefüllt war, als wir nach etwas Essbarem suchten, hat uns veranlasst, hineinzugehen und uns in die Schar der überwiegend Spanisch sprechenden Besucher einzureihen. Gut geschmeckt hat es uns auch noch und so statteten wir der „Erlebnisgastronomie“ gleich mehrfach einen Besuch ab.

Uff, geschafft!

Gestern war einer der Tage, die man am besten schnell vergisst. Von Punta Cana sind es eigentlich nur etwas mehr als zwei Flugstunden nach Miami, aber wenn einmal der Wurm drin steckt…

Nach dem Frühstück packten wir zunächst in aller Ruhe unsere Koffer und checkten aus dem Hotel aus. Unser Flug hatte Verspätung, das hatten wir bereits erfahren. Da es jedoch am Flughafen immer etwas zu sehen gibt und wir auch nicht im Hotel rumhängen wollten, machten wir uns auf den Weg. Die wenigen Duty-Free Shops in Punta Cana waren schnell abgegrast und so passte es uns überhaupt nicht, dass unser Flug immer wieder verschoben wurde. Aus der halben Stunde Verspätung wurden so schnell 2,5 Stunden und ein Ende war nicht in Sicht. Angeblich war die Maschine „in maintainance“! Da wir keine Lust mehr hatten, so lange in der ungemütlichen Wartehalle zu verbringen, versuchten wir, den Flug auf eine frühere Maschine umzubuchen, was uns auch gelang. Allerdings ging diese nur 1 Stunde früher als die verspätete Maschine.

Wir kamen also mit 1,5 Stunden Verspätung in Miami an. Weil unsere Plätze ganz hinten im Flugzeug waren, dauerte es eine ganze Zeit, bis wir aus der Maschine raus waren. Wir gingen zum APC-Kiosk (Automate Passport Control), weil damit die Einreise schneller geht – so war jedenfalls unsere Erfahrung bei der Einreise von Frankfurt. Allerdings gibt es bei dieser Art der Abfertigung, die automatisiert über Maschinen durchgeführt wird, ein Kontrollsystem, das dennoch Reisende „herauswinken“ und in die normalen Kontrollen lotsen kann. Auf den Einreisebeleg, den die Maschine druckt, wird dann ein schwarzes Kreuz gesetzt und das war bei mir (wie bei Hunderten der anderen Reisenden auch) der Fall. Ulrike hatte zwar ein solches Kreuz nicht aber da wir zusammen reisten, musste sie mit mir mit durch die reguläre Kontrolle. Die Schlangen waren endlos!

Nach über 1,5 Stunden Schlangestehen waren wir endlich durch und konnten uns auf die Suche nach unserem Koffer begeben. In der Zwischenzeit waren ja eine Reihe von anderen Maschinen gelandet und deren Gepäck musste über dieselben Gepäckbänder ausgeladen werden. Da aber die Reisenden, denen diese Koffer gehörten, noch oben in der Schlange bei der Einreisebehörde standen, hatten Flughafenmitarbeiter die Gepäckstücke über die gesamte Gepäckhalle verteilt: ein riesiges Chaos.

Insgesamt kamen wir erst 3 Stunden nach der Landung aus dem Flughafengebäude raus; wieder Schlangestehen für ein Taxi, was allerdings verhältnismäßig schnell ging. Kurz vor 21 Uhr waren wir dann endlich in unserem Hotel in Miami.

 

Ein paar Bilder von Coral Gables / Miami:

¡Excelente!

Nachdem wir nun genügend lange am Strand gefaulenzt haben, sind wir gestern aufgebrochen, um uns die Insel anzusehen. Dabei sind wir auch auf der Nachbarinsel Saona gelandet, die uns gut gefallen hat.
Von Saona aus ging es zum Tauchen bzw. Schnorcheln an zwei Spots, die sehr unterschiedlich sind. Der erste ist ein Wrack, die „Atlantic Princess“, die noch nicht so lange in einer Tiefe von etwa 15m auf Grund liegt und daher noch nicht so sehr „bewachsen“ ist. Dennoch war es sehr interessant, dort zu tauchen. Der zweite Spot ist ein Weichkorallenriff in etwa 11m Tiefe, das wir uns bei guter Sicht in aller Ruhe ansehen konnten.
Wieder aufgetaucht, ging die Party los; Lunch und Cuba Libre bis zum Abwinken – nicht unseres! Gegen 18 Uhr waren wir im Hotel zurück, pünktlich zum Abendessen.

Der Ausdruck im Titel dieses Beitrags begegnet uns hier übrigens auf Schritt und Tritt; wenn wir gefragt werden, wie es uns gefallen hat, sind „die Dominikaner“ nicht mit einem einfachen „gut“ zufrieden – es muss schon „¡excelente!“ gewesen sein.

 

Bilder von Saona: