Rückblick

Eigentlich wollte ich nach unserer Rückkehr noch eine Zusammenfassung schreiben, aber wenn man einmal zu Hause ist…

Nun habe ich mich doch noch aufgerafft und schreibe ein paar Zeilen. Anlass war, dass viele der Bilder nicht richtig angezeigt wurden, weil sie zu groß waren und nicht richtig geladen werden konnten. Also habe ich mich noch mal ran gesetzt und alle Bilder auf ein Webseiten-freundliches Maß runter skaliert. Wenn ihr also mit fehlenden, undeutlichen oder unvollständigen Bildern zu kämpfen hattet: Jetzt sind alle Bilder hoch geladen und sollten in vernünftiger Auflösung und vertretbarer Zeit geladen werden.

Wir haben in den 18 Tagen unserer Reise insgesamt rund 4.400 km zurückgelegt, das längste Stück mit 600 km am zweiten Tag. Im Schnitt sind das über 240 km am Tag. Das ist eine Menge, wenn man den teilweise schlechten Zustand der Straßen bedenkt, die stellenweise nicht mehr sind als grob eingeebnete Schotterpisten. Dementsprechend anstrengend empfanden wir unsere Reise. Allerdings war uns bereits im voraus klar, dass dies kein Erholungsurlaub werden würde.

Wir haben bewusst ca. 50 verschiedene Tierarten gesehen und 9 davon auf unserem Teller wiedergefunden: Strauß, Kudu, Springbock, Warzenschwein, Oryx, Kuhantilope, Gnu, Eland und Impala. Alle schmeckten lecker! Beeindruckend war neben der Landschaft auch, wie viele Individuen es von jeder Tierart z. B. im Etosha Nationalpark gibt. Hier ist uns sicher auch die trockene Jahreszeit ohne Niederschläge entgegen gekommen, weil alle Tiere gezwungen waren, die Wasserlöcher aufzusuchen.

Apropos trockene Jahreszeit: Als wir am letzten Tag in Windhoek waren, erlebten wir noch ein kräftiges Gewitter mit starkem Regen – der Beginn der Regenzeit.

Die letzten Tage in Namibia

Gestern verließen wir den Etosha Nationalpark in östlicher Richtung und fuhren zu unserer letzten Unterkunft, der Otjiwa Game Ranch. Die Fahrt war eine Tortur für uns; mit nicht funktionierender Klimaanlage wurden schnell 36° C in unserer Klapperkiste erreicht, der nach innen heizende Motor verstärkte diesen Effekt nur noch. Es gab Plätze im Bus, die auch noch die durch die Fenster (ohne Möglichkeit der Abschattung) herein strahlende Sonne voll abbekamen. Da war ein Stopp in der Ombili Stiftung sehr willkommen.

Die Stiftung kümmert sich um eine der ältesten Menschengruppen der Welt, die San, auch Buschleute genannt. Diese Menschen wurden aus ihrem angestammten Lebensraum gerissen und in ihr jetziges Gebiet gebracht. Die Stiftung versucht mit Hilfe überwiegend deutscher Sponsoren, den Menschen zu ermöglichen, ein eigenständiges Leben zu führen und ihre Kultur zu bewahren. Wir wurden von einem jungen San durch das Dorf geführt und mit den laufenden Projekten vertraut gemacht.

In der Lodge angekommen, genossen wir den kühlenden Pool und beobachteten von dort aus, wie die unterschiedlichsten Tiere das Wasserloch aufsuchten, das direkt hinter dem Pool liegt.

Heute morgen fuhren wir schon um 6:30 Uhr vor dem Frühstück mit Johan in einem Toyota LandCruiser auf die Pirsch nach Breitmaulnashörnern. Obwohl Johan uns versicherte, dass er die Rhinos gut kennen würde und uns bei einer Pirsch zu Fuß durch den Busch keine Gefahr drohen würde, war uns doch etwas seltsam zumute, als wir aus dem Toyota angesichts der ersten Rhinos ausstiegen; im Etosha Park war es streng verboten, das Fahrzeug zu verlassen.

Nachdem Johan die Windrichtung geprüft und uns eingeschärft hatte, alle Geräusche zu vermeiden, pirschten wir uns an und waren in der Lage, einige gute Fotos von einer Rhino-Mutter mit ihrem etwa 3-jährigen Kind zu schießen. Als dann doch ein Stöckchen unter einem Schuh knackte, wurden die Rhinos auf uns aufmerksam und blieben nicht mehr lange an dieser Stelle. Johan fuhr weiter mit uns und las die Fährten. Er wollte uns zu einer größeren Gruppe bringen, die in der Nähe sein musste. An einer Schneise stiegen wir aus und pirschten zu Fuß weiter. Es dauerte eine ganze Zeit, bis wir die Gruppe fanden. Johan verstand es, die Rhinos durch leise Töne in eine Position zu bringen, in der sie besonders fotogen waren und so kamen wir mit Verspätung aber sehr zufrieden beim Frühstück an.

Nach der gestrigen Erfahrung mit unserem Saunabus verzichteten wir gemeinsam mit der Hälfte unserer Reisegruppe auf die Fahrt zum Waterberg und zur anstehenden Wanderung, obwohl wir diese gerne gemacht hätten. Motto: Keine Minute länger als unbedingt nötig in diesem Fahrzeug! Statt dessen verbrachten wir einen entspannten Tag im Schatten am Pool. Morgen müssen wir noch lange genug auf unserer Fahrt nach Windhoek in dieser Rappelkiste mit unzumutbaren Temperaturen verbringen. Neben einer Stadtrundfahrt in Windhoek werden wir noch etwas Freizeit für letzte Einkäufe haben bevor es dann zum Flughafen und zurück nach Hause geht.

Auf der Fahrt

Ombili Stiftung

Zu Fuß auf Nashornpirsch

Auf der Pirsch durch den Etosha Nationalpark

Obwohl die Entfernung zur nächsten Unterkunft am östlichen Rand der Etosha Salzpfanne nur etwa 200 km beträgt, benötigten wir den ganzen Tag für die Fahrt und das war gut so; die Pirschfahrt durch den Park war eines der Highlights der Reise.

Der Park beherbergt eine unglaubliche Anzahl verschiedener Tiere, an jedem Wasserloch konnten wir wieder andere Beobachtungen machen. Wir sahen unzählige Elefanten, Giraffen, Oryxe, Springböcke, Kudus, Strauße, Kuhantilopen und Gnus, aber auch eine Gruppe von 6 Löwen und gegen Ende des Tages etwas, was man nicht sehr häufig zu Gesicht bekommt: 3 Geparden hatten einen Springbock gerissen und lagen mit ihrer Beute nicht weit vom Weg entfernt unter einem Gebüsch.

Fahrt zur Onkoshi Lodge

Pirschfahrt an nächsten Tag

In der Onkoshi Lodge am Rande der Etosha Salzpfanne

Von der Toko Lodge nach Okaukuejo

Bevor wir von der Toko Lodge aufbrachen, besuchten wir ein Dorf der Himba. Das Dorf liegt nicht weit entfernt von der Lodge und so konnten wir unsere Klapperkiste stehen lassen und zu Fuß dorthin gehen. Unser Führer erklärte kurz die Regeln und dann ging es los. In Rufweite angekommen, mussten die Frauen und Kinder des Dorfes erst durch laute Rufe geweckt werden, weil es für ihre Verhältnisse noch früh war. Nach einem kurzen Stopp, in dem wir noch weitere Informationen bekamen, durften wir das Dorf betreten. Wir wurden freundlich begrüßt und durften Fotos machen. Wir erfuhren, wie die Himba die rotbraune Paste herstellen, mit der sie sich einreiben, und wie sie ihre Düfte zur Körperpflege gewinnen. Einige der Gruppe hatten kleine Geschenke mitgebracht, die unser Guide verteilte. Zum Schluss breiteten die Frauen Decken auf dem Boden aus und breiteten ihre Schätze zum Verkauf aus. Ich glaube, sie machten mit unserer Gruppe ein gutes Geschäft.

Nach dem Besuch des Himba-Dorfes wurden wir wieder durchgeschüttelt auf der Fahrt zum und in den 20.000 qkm großen Etosha Nationalpark bis zu unserer nächsten Station Okaukuejo, einer staatlichen Lodge, die mitten im Park liegt. Höhepunkt hier war der nächtliche Besuch des großen beleuchteten Wasserloches, wo wir neben einer Gruppe von 21 Elefanten auch zahlreiche andere Tiere wie Giraffen und Schakale und sogar zwei Nashörner beobachten konnten.

Wieder ein langer, anstrengender Tag

Von Uis brachen wir gegen 8:30 Uhr auf Richtung Twyfelfontein, wo wir gegen 11:30 Uhr ankamen.

Twyfelfontein heißen eine Quelle und ein Tal im sehr trockenen Damara-Bergland der Region Kunene in Namibia. Als 1947 weiße Farmer dort siedelten, fanden sie die Quelle nicht zuverlässig, wiederholt versiegend, und nannten sie daher „Twyfelfontein“. 1964 wurden die Farmen wieder aufgegeben. Heute wird der Name Twyfelfontein für das gesamte Tal verwendet.

Tweifelfontein liegt rund 90 Kilometer westlich von Khorixas und beherbergt eine der umfangreichsten Fundstätten von Felsgravuren auf der Welt. Über 2.500 Bilder wurden gezählt. Die Gravuren befinden sich auf einer Reihe von glatten Felsplatten aus rötlichem Sandstein und stellen zumeist Tiere oder Tierfährten dar, wobei es sich sowohl um Wild als auch um Rinder, also um domestizierte Tiere, handelt. Die Zeichnungen sind sehr gut erkennbar und werden den San (Bushmen) zugeordnet. Über das Alter ist man sich nicht einig. Schätzungen bewegen sich zwischen 2.000 und 10.000 Jahren.

1952 wurde das Tal von Twyfelfontein zum Nationaldenkmal erklärt. Die UNESCO verlieh ihm 2007 den Weltkulturerbe Status. Ein Rundwanderweg führt die Besucher zu den acht schönsten Steinplatten.

Nach unserer Wanderung zu den Steinplatten fuhren wir ein Stück weiter in ein Flussbett, um Mittagsrast zu machen. Dabei fuhr unser Guide Daniel den „Reisebus“ fest in dem lockeren Gemisch aus Sand und Steinen des Flussbettes und wir mussten erst mal schieben. Nach der Rast ging es weiter zu unserer nächsten Unterkunft, der Toko Lodge. Hier war nach dem langen und heißen Tag erst mal ein erfrischendes Bad im Pool angesagt.

Weiter geht’s

Kurz nach 11 Uhr war die Klimaanlage vorläufig fertig und wir konnten aufbrechen. Es kam tatsächlich etwas kühlere Luft aus den Öffnungen heraus als vorher, doch war die Anlage weit entfernt davon, gut zu funktionieren. Aber immerhin, wir konnten weiterfahren. Von Omaruru ging es nach Uis wo wir kurz nach 13 Uhr ankamen. Nach kurzer Pause fuhren wir zum Brandberg und wanderten von dort etwa 2,5 km in praller Sonne zur „White Lady“, einer Felsenzeichnung, die von der Person, die sie entdeckt hatte, irrtümlich für die Darstellung einer Frau gehalten wurde. In Wahrheit handelt es sich um einen weiß gezeichneten Schamanen (also einen Mann), der eine sehr schön und präzise gezeichnete Jagdszene begleitet. Neben dem Schamanen sind die Jäger mit Pfeilen und Bögen und auch die Tiere wie Oryxe, Straußen, Springböcke, ein Zebra und ein Gnu gut zu erkennen. Die Zeichnungen wurden vor etwa 5.000 Jahren mit in Wasser angerührtem Ocker (gelb), Straußenexkrementen (weiß) und Holzkohle (grau/schwarz) angefertigt.

Planung und Wirklichkeit

Von Omaruru aus war eine kurze Fahrt von etwa 2 Stunden zu unserer nächsten Station geplant. Wie üblich, ging es nach dem Frühstück erst zum Sparmarkt, um die Vorräte an Wasser und Essen für den Tag einzukaufen. Nach unserer gestrigen Erfahrung mit unserem „Reisebus“ versuchte unser Reiseleiter Daniel während dieser Zeit die Klimaanlage reparieren zu lassen. Dies klappte natürlich nicht und nun sitzen wir hier in diesem Kaff in einem Biergarten und sind gespannt, ob aus unserer 2-stündigen Wanderung heute Nachmittag etwas wird…

Welwitschia

Heute haben wir die Pflanze gesehen, die unserer Reise den Namen gegeben hat. Welwitschia mirabilis wächst endemisch in der Wüste Namib und kann bis zu geschätzten 2.000 Jahren alt werden. Sie besitzt nur 2 Blätter, die über 2,5 m lang werden können. Einzelexemplare besitzen einen Umfang von 8,7 m. Ihr Wurzelwerk breitet sich unterirdisch über einen Radius von 15 m aus und reicht bis in 3 m Tiefe. In manchen Gebieten der zentralen Namib ist die Welwitschie die dominante Pflanze. Aufgrund ihres häufigen Vorkommens ist sie unter anderem in den Wappen Namibias, der Stadt Swakopmund und der Region Kunene abgebildet.

Nachdem wir einige Exemplare dieser faszinierenden Pflanze bewundern konnten, führte unsere Fahrt weiter zur Spitzkoppe, einem Berg, der in seiner Form ein wenig an das Matterhorn erinnert. Wir kletterten über riesige Granitformationen die wirkten, als hätten Riesen vergessen, nach dem Murmelspiel aufzuräumen.

Von der Spitzkoppe ging die Fahrt weiter durch das Erongogebirge. Hier war der Weg so schlecht wie noch an keiner anderen Stelle vorher. Wir wurden in unserem „Reisebus“ mit harten Sitzen und ebensolchen Federn sowie fast nicht funktionierender Klimaanlage und brütend heißen Außentemperaturen ordentlich durchgeschüttelt, so dass hinterher alle Teilnehmer froh waren, unsere nächste Unterkunft zu erreichen: Omaruru, ein Kaff mit knapp 5.000 Einwohnern, einer Tankstelle, einem Sparmarkt und einem Biergarten.

Swakopmund

Ziemlich genau in der Mitte unserer Reise in Namibia hatten wir einen Tag Zeit, um zu verschnaufen. Dies war jedenfalls unser Bedürfnis. So haben wir keine der angebotenen Zusatzaktivitäten gebucht, sondern haben die Gelegenheit genutzt, uns die Stadt anzusehen und einigen der zahlreichen Geschäften der Stadt einen Besuch abzustatten.

Swakopmund ist eine Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern und einer deutschsprachigen Gemeinschaft von etwa 2.000 Personen. Teilweise sind dies Nachfahren der ersten Deutschen in Namibia in der dritten Generation, die von Geburt an einen deutschen Pass besitzen, aber auch die namibische Staatsbürgerschaft haben. Darüber hinaus leben aber auch viele Deutsche hier, die sich aufgrund des Klimas und der relativ niedrigen Lebenshaltungskosten dazu entschieden haben, ihren Lebensabend als Rentner hier zu verbringen. Sie bekommen zunächst eine befristete Aufenthaltserlaubnis, wenn sie hier nicht arbeiten und nur Geld ausgeben wollen. Später dann wird die Befristung umgewandelt in eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Das Problem dabei ist nur, dass es in Swakopmund nicht so viel gibt, was man unternehmen könnte. Die Kleinstadt ist schnell abgegrast, immer an den Strand gehen kann man auch nicht (besonders jetzt um diese Jahreszeit nicht), die nächste größere Stadt Windhoek ist etwa 300 km entfernt und wegen der schlechten Straßenverhältnisse in Namibia nicht mal so eben erreichbar (und darüber hinaus auch nicht so attraktiv wie die Städte in Deutschland). Es bleibt also nur die Möglichkeit, die Glotze anzuschalten und sich eines der vielen deutschsprachigen Programme anzusehen, die hier ausgestrahlt werden (die Wüste ist auf Dauer auch nicht so attraktiv, wie sie uns vorkommt).

Sei’s drum, wir hatten nach all der Einöde einen schönen Tag in der Stadt, A. und U. konnten nach Herzenslust shoppen und alle Läden unsicher machen und W. und H. haben alles geduldig ertragen. Es gibt ja auch genügend Gelegenheiten, mal hier eine Kaffee und dort ein Glas Bier zu trinken.

350 km von Sossusvlei nach Swakopmund

Montag, 17.10., gegen 7:30 Uhr Abfahrt zum Frühstück in die Sossusvlei Lodge, dort gegen 8:30 Uhr Aufbruch Richtung Swakopmund. Nach etlichen Fotostopps und etwa 6,5 Stunden später Ankunft in Swakopmund, einer deutschen Hochburg (auch heute noch) in der Wüste am Meer.

Da es im Hotel eine gute Internetverbindung gibt, ist hier endlich das Hochladen von Fotos mit vertretbarem Zeitaufwand möglich. Daher jetzt nicht so viel Text sondern mehr Bilder.

Wüstentrip

Nächste Etappe: Von Aus etwa 350km über Schotterpisten nach Sesriem (der Name kommt daher, dass die ersten Siedler hier ein Wasserloch anlegten, das so tief war, dass die Eimer zum Wasserschöpfen an 6 aneinander geknoteten Lederriemen hinunter gelassen werden mussten) in das Desert Quiver Camp, schönes Abendessen mit heimischen Fleischspezialitäten vom Grill.

Vom Camp aus ging am nächsten Morgen sehr früh die 60km lange Fahrt in den Sossusvlei Nationalpark los, der seine Tore mit dem Sonnenaufgang öffnet. Nach mehreren Fotostops stiegen wir um in ein kleineres Fahrzeug, weil unser Bus mit über 3t Gewicht nicht weiter in den Park hinein fahren durfte. Mit einem offenen Geländewagen ging es an den Fuß der höchsten Düne der Welt. Der Aufstieg war weniger anstrengend als ich dachte, wohl auch, weil wir sehr früh da waren und die Hitze noch nicht so groß war. Der Abstieg über den seitlichen Rücken der Düne in das Dead Vlei war sogar ein Vergnügen. Auf der Rückfahrt zum Camp hatten wir noch die Gelegenheit, den Sesriem Canyon anzusehen.

Am Nachmittag konnten wir im kühlen Pool des Camps mitten in der Wüste entspannen bevor das Abendessen aufgetischt wurde. Dieses bestand neben leckeren Vorspeisen und Desserts wieder im Wesentlichen aus Grillspezialitäten der heimischen Tierwelt. Irgendwann zu später Stunde holte sich auch noch ein kleiner Fennek (Wüstenfuchs) seinen Anteil.

Auf dem Weg in das Desert Quiver Camp

Bilder des Trips in den Sossusvlei Nationalpark

Letzter Abend im Desert Quiver Camp

Von Aus nach Kolmanskop und Lüderitz

Von der Fish River Lodge aus sind wir etwa 220km nach Aus gefahren. Aus ist ein Wüstenkaff mit einer Tankstelle, einer Poststation, einem Bahnhof und…

…einem Bahnhofshotel mit Namen „Bahnhof Hotel“ in dem viele Reisegruppen auf Namibia-Rundreise Station machen, weil es einfach günstig gelegen ist. Verglichen mit unseren anderen Unterkünften war das Bahnhof Hotel eher einfach. Das Essen allerdings war gut.

Wir waren 2 Nächte dort und haben von dort aus eine Tour zu den wilden Pferden der Namib gemacht, die als Sundowner Tour den ersten Tag abschloss.

Am nächsten Tag ging es über die ehemalige Diamantengräber- und heutige Geisterstadt Kolmanskop (Kolmanskuppe) nach Lüderitz, wo wir Meerluft schnuppern konnten. Lüderitz hat nämlich den zweitgrößten Naturhafen Namibias, der größte ist Swakopmund.

Kolmanskop ist, wie gesagt, eine halb verfallene Diamantengräberstadt, die verlassen wurde, weil weiter nördlich größere Diamanten gefunden wurden und die Gegend daher ihren Reiz verlor. Sie liegt innerhalb des Sperrgebietes und auch heute werden hier noch Diamanten geschürft. Sie wurde von deutschen Auswanderern gegründet und war bis in die 1950er Jahre bewohnt. Die Stadt dient heute als Museum und man kann alle Gebäude besuchen. Man gewinnt dadurch einen guten Einblick in das Leben der deutschen Gemeinschaft Namibias. Es gab hier scheinbar alles, was das Leben in der Wüste erträglich machte, sogar ein Schwimmbad, eine Eisfabrik und eine Kegelbahn.

In Lüderitz ist besonders das alte deutsche Viertel um die Felsenkirche herum sehenswert mit alten Gebäuden, denen man auch heute noch den Wohlstand ihrer ehemaligen Besitzer ansieht und den deutschen Straßennamen.

Auf dem Weg nach Aus

Wieder ein schöner Sonnenuntergang
p1050714u
p1050715u

Kolmanskop und Lüderitz

Esto es Africa…

Eigentlich wollte ich längst ein paar Bilder hochgeladen haben. Eigentlich gibt es in jeder Lodge ein WLAN. Doch Afrika wäre nicht Afrika, wenn das alles gut funktionieren würde.

Also werde ich mich in Geduld üben und erst wieder Bilder hochladen, wenn ich nicht stundenlang davor sitzen und den Prozess beobachten muss.

Erste Reiseeindrücke aus Namibia

Nach einem Nachtflug fast ohne Schlaf sind wir am Montagmorgen sehr früh in Windhoek angekommen. Nachdem wir alle endlich unser Gepäck hatten und am einzigen ATM auf dem Airport eine halbe Stunde Schlange gestanden hatten, um unsere erste Landeswährung zu bekommen, konnte es dann endlich losgehen. Daniel, unser deutschsprachiger Fahrer und Führer, brachte uns in die Kiripotib Lodge im Mariental Distrikt. Nach einem späten zweiten Frühstück führte uns Nigel, der Ranger der Lodge rund und zeigte uns alle Einrichtungen. Dabei fiel uns ein totes abgehäutetes Pferd auf, das am Haken in der Sonne hing. Wie wir erfuhren, war es für die Fütterung von 4 Gepardenweibchen vorgesehen, die Nigel und Thomas später durchführten. Es war sehr beeindruckend, diese großen Raubkatzen aus der Nähe beobachten zu können und zu sehen, was für eine Kraft in diesen Tieren steckt.

Die Geparden werden von der Lodge gehalten, weil sie als junge Tiere in Gefangenschaft falsch gehalten wurden und daher alleine in der Wildnis nicht mehr lebensfähig sind. In dem riesengroßen eingezäunten Areal der Lodge steht ihnen der Lebensraum zur Verfügung, den sie brauchen sowie die Hilfe der Menschen, ohne die sie in Freiheit keine Chance mehr hätten. Nach der Fütterung ging es mit Nigel und Thomas noch zu einer Sundowner Tour mit Tierbeobachtung in die Kalahari, die an einer kleinen Hütte mit einem Glas Wein endete.

Dienstag hieß es früh aufstehen, 6 Uhr gab es Frühstück und 7 Uhr war Abfahrt. Wir hatten eine langen, ca. 600 km langen Weg auf teilweise schlechten Straßen und Schotterpisten bis zum Fish River Canyon, dem zweitgrößten Canyon der Welt. Interessant während der Fahrt war es zu beobachten, wie sich die Landschaft veränderte. Die Vegetation wurde immer spärlicher. Nur noch wahre Überlebenskünstler von Pflanzen sind in der Lage, in diesem trockenen Klima mit minimaler Feuchtigkeit auszukommen.

Nun sitzen wir nach einem hervorragendem Abendessen in unserem Bungalow der komfortablen Fish River Lodge am Rande des Canyons und hören, wie der Wind mit Gewalt den Weg aus dem Canyon herauf zu uns nimmt. Morgen früh heißt es wieder früh aufstehen, weil wir uns dann mit einer kleinen Gruppe mit einem Ranger auf den steilen Weg hinunter in den Canyon machen werden. Erst wenn wir von diesem Trip zurück sein werden, werde ich diesen Beitrag veröffentlichen können (schlechtes WLAN). Bilder folgen dann später.

Und hier sind erstmal ein paar Bilder aus unserer ersten Lodge:

Video: Sundowner Tour mit Nigel

Köcherbaum-Wald und Fish River Lodge:

Video: Auf dem Weg in den Canyon

Reiseroute

Morgen nachmittag geht es los: Wir fahren mit der Bahn nach Frankfurt, wo wir um 20:10 Uhr mit einer Maschine von Air Namibia nach Windhoek starten werden. In Windhoek werden wir abgeholt und starten gleich mit unserer Rundreise.

Die Reiseroute:
Windhoek – Kalahari – Fischfluss-Canyon – Aus – Lüderitz – Namib-Wüste/Sossusvlei – Swakopmund – Spitzkoppe – Twyfelfontain – Etosha Nationalpark – Ombile – Waterberg – Windhoek

Welwitschia

Im Fokus unserer Reise:

Etosha Nationalpark intensiv

  • Durchquerung des gesamten Parks von West nach Ost, 1 Übernachtung im Okaukuejo Camp direkt am Park am legendären (abends beleuchteten) Wasserloch von Okaukuejo, 2 Übernachtungen im Onkoshi Camp, der exclusivsten Lodge im Etosha Nationalpark mit einmaligem Blick über die Etosha Salzpfanne

Begegnung mit Völkern Namibias

  • Besuch eines Himbadorfs und der San in Ombili, Begegnung mit Damara und Herero unterwegs, in Swakopmund Möglichkeit zum Besuch einer Medizinfrau der Nama

Hinunter in den Fischfluss-Canyon

  • 2 Übernachtungen in der komfortablen Fish River Lodge direkt am Rand des Canyons mit exclusiver Geländewagenfahrt in den Canyon und schönen Wander- und Bademöglichkeiten

Bald geht es wieder los!

Am 9.10. ist es wieder soweit: nach einer (für unsere Verhältnisse) langen Zeit zu Hause brechen wir am Sonntag auf zu einer Rundreise nach Namibia. Einen ersten Eindruck von Land und Leuten hatten wir ja schon auf unserer Reise von Kapstadt nach Key West. Wir waren davon so beeindruckt, dass wir auf jeden Fall noch mal hinfahren wollten und das steht jetzt an. Wir sind schon voller Vorfreude und können es kaum erwarten, aufzubrechen. Selbstverständlich werden wir auch darüber an dieser Stelle berichten.