Und weiter ging es mit der Historie Anatoliens: Ein Besuch des antiken Zentrums von Ephesos (Efes in der heutigen Türkei genannt) ist definitiv lohnenswert. Man findet viele Zeugnisse aus unterschiedlichen Epochen Kleinasiens, die gut erhalten bzw. restauriert sind. Unsere heutige Tour führte uns zunächst an den angeblichen Sterbeort Marias, die unter Moslems als Mutter des Propheten verehrt wird. Im Christentum ist die Verehrung als Mutter Jesu nicht minder groß. Der Überlieferung nach soll Jesus seinen Apostel Johannes zu den Ephesern geschickt haben mit dem Auftrag der Missionierung. Seine Mutter soll er in Johannes‘ Obhut gegeben haben weshalb diese ebenfalls nach Ephesos kam. Da das Sterbehaus sowohl bei Moslems als auch bei Christen ein heiliger Ort ist, durften dort keine Fotos gemacht werden. Aus diesem Grund zeigt das einzige Foto, das wir hier anbieten könnten, die Besucherschlange vor dem Eingang und das wollen wir euch ersparen.
Von Marias Haus ging’s weiter ins antike Stadtzentrum, wo die Geschichte wieder spür- und erfahrbar war.
Nicht weit entfernt in Selçuk liegt das Museum von Ephesos, das die schönsten hier gefundenen Stücke und viele Zeugnisse des Lebens in Ephesos aus den verschiedenen Epochen beherbergt.
Interessant ist vielleicht noch der Grund, warum gerade hier in Kleinasien so viele verschiedene Kulturen auf engstem Raum lebten und ihre Prägung hinterließen: Die Ost- Westverbindung über Kleinasien gehörte in der Antike zu den bevorzugten Handelsrouten, weshalb man diese Zeit auch das Goldene Zeitalter nennt. Jeder Herrscher wollte damals ein großes Stück des Kuchens abhaben, weshalb um die Vorherrschaft in diesem Gebiet gerungen wurde.