Petra, die alte Felsenstadt in Jordanien

Geplant: Wecker um 5:20 Uhr (obwohl die Uhren eine Stunde vorgestellt werden mussten, gefühlt also um 4:20 Uhr), wenig Zeit fürs Frühstück, Treffen für den Ausflug um 6:45 Uhr mit anschließender Abfahrt mit dem Bus.
Realität: Wecker um 5:20 Uhr, kurzes Frühstück, viel Zeit tot zu schlagen bis zum Treffen und der Abfahrt mit dem Bus.
Grund: 2 Stunden Verspätung des Schiffes, weil wir aus dem Suezkanal zu spät raus kamen (wegen Bauarbeiten und dem damit verbundenen Warten auf den Begegnungsverkehr) und weil wir auf der Fahrt nach Aqaba starken Gegenwind und starke Gegenströmung hatten.
Tatsächlich konnten wir dann kurz vor 9:00 Uhr in den Bus einsteigen und wurden von unserem Guide Sami begrüßt, der in Ingolstadt im Bereich Tourismus promoviert hat und im Hauptberuf Studenten an der Hochschule unterrichtet. Er und unser Busfahrer schienen ein eingespieltes Team zu sein und so verlief unsere Tour sehr harmonisch.

2,5 Stunden Fahrt bis nach Petra, währenddessen unser Guide uns viele interessante Informationen gab. Die Landschaft, die wir durchquerten, war großartig, Wüste mit hohen Gebirgsformationen aus Granit, die durchsetzt waren mit auffälligen Stellen unterschiedlicher Mineralien und Erzen, Kupfer, Einsen und Schwefel dominierten. Unser Busfahrer kannte alle Abkürzungen und so wurde die Fahrt zwar stellenweise abenteuerlich, aber zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Die alte Felsenstadt Petra selbst ist großartig und hat die Bezeichnung eines der 7 Weltwunder der Neuzeit verdient. Erstaunt hat uns die Information, dass noch etwa 70% von Petra unter Schutt verborgen ist. Kaum zu glauben was da noch alles zu Tage kommen könnte, sollten die Ausgrabungsarbeiten zum Abschluss kommen.

Eine Anekdote am Rande: Auf der Hinfahrt erzählte unser Guide Sami, dass auf dem Gelände viele Kinder Souvenirs an Touristen verkaufen oder betteln würden. Er setze sich seit Jahren dafür ein, dass diese Kinder von ihren Familien nicht zum Erwerb des Unterhalts für die Familie missbraucht würden, sondern in die Schule gehen könnten. Als wir an einer Stelle auf dem Gelände gerade den Ausführungen unseres Guides zuhörten, kamen ein Junge und ein Mädchen an und boten uns Postkarten an. Als ich ihnen sagte „Go to school!“ drehte sich der Junge zu unserem Guide um und sprach ihn auf Arabisch an. Unser Guide übersetzte und sagte, dass der Junge sich beklagt habe: Er komme gerade aus der Schule. Als Sami den Rucksack des Kleinen überprüfte, stellte er allerdings fest, dass darin keine Schulsachen, sondern nur Postkarten zum Verkauf waren. Trotzdem bekam der Kleine einen Kuss auf die Wange!

Übrigens: Petra fehlte uns noch in unserer Liste der Weltwunder, jetzt haben wir alle gesehen! Ich will hier nicht die Geschichte von Petra ausbreiten, dies kann über die allseits bekannten Quellen im Internet viel besser und kompetenter geschehen und dort nachgelesen werden. Hier nur einige Bilder.

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