Surabaya, Java

Surabaya ist mit rund 3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Indonesiens und ein wichtiger Hafen, der auch die Basis der indonesischen Marine ist. Gleich bei der Ankunft wurden wir schon freundlich empfangen und mit einer folkloristischen Show begrüßt. Man merkte den Leuten an, dass sie sich freuten, nach 3 Jahren Pandemie endlich wieder Gäste begrüßen zu können.

Vom Hafen aus fuhren wir ein kurzes Stück in die Stadt hinein und machten unseren ersten Stopp im Kampung Lawas Mespati, einem traditionellen javanischen Dorf mitten in der Stadt. Auch hier wurden wir von den Einwohnern freundlich begrüßt und rundgeführt. Überall wurden selbstgefertigte Handarbeiten angeboten, jedoch wurde niemand aufdringlich. Uns fiel sofort auf, dass wir überall mit Mobiltelefonen abgelichtet wurden, konnten uns aber nicht sofort einen Reim darauf machen. Erst später erkannten wir, dass wir „Exoten“ offensichtlich die Attraktion des Tages waren. Nach dem Rundgang gab es noch eine kleine Tanzvorführung, bevor wir unser nächstes Ziel ansteuerten.

Das Heroes Monument liegt fußläufig entfernt und freundliche Menschen brachten uns durch den dichten Verkehr sicher dorthin. Hier wurde dann endgültig klar, worauf die fotografierenden Einheimischen scharf waren: Ein paar junge Frauen trauten sich und fragten uns, ob sie Fotos machen dürften. Also stellten wir uns in eine Gruppe Einheimischer und ließen uns mit ihnen ablichten. Aber nicht alle waren so mutig; eine Gruppe Mädels in Schuluniformen fragte ich, ob sie ein Foto mit uns machen wollten und erntete Begeisterung und ein anschließendes Dankeschön in Form von Herzgesten.

Unser letzter Stopp war das Majapahit Hotel, das 1910 von einem Holländer erbaut wurde als Oranje Hotel und später verkauft und umbenannt wurde. Das Hotel steht komplett unter Denkmalschutz und nichts darf daran verändert werden. 1945 spielte das Gebäude bei den Unabhängigkeitskämpfen eine zentrale Rolle, weil von hier die Revolution der Jugend Javas ausging, die Indonesien schließlich die Unabhängigkeit von den Holländischen Kolonialherren brachte. Wir durften uns hier umsehen, eine Pause machen und eine Erfrischung einnehmen.

Nicht alles aber, was die Holländer als Kolonialmacht in Indonesien einführten, war schlecht; so ist es zum Beispiel nur der gemeinsamen Sprache Bahasa zu verdanken, dass sich heute alle Indonesier untereinander verstehen. Terima Kasih!

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