Oh, wie schön ist (der) Panama(-Kanal)!

Heute sind wir dort angekommen, weswegen wir diese Reise hauptsächlich angetreten haben: am Panamakanal.

80 km lang ist der Kanal und es müssen 26 m Höhenunterschied in 3 Schleusenkammern überwunden werden. Wir haben zwar im Vorfeld schon einiges über die Schönheit der Kanaldurchfahrt gehört und gelesen aber dennoch waren wir äußerst positiv überrascht. Trotz aller Informationen, die wir vorab eingeholt hatten, sind wir nämlich von der landläufigen Vorstellung eines künstlichen „Kanals“ ausgegangen, doch das ist überhaupt nicht so. Auf der Karibikseite – aus der wir kamen – geht es zunächst in eine schmale Durchfahrt mit drei Schleusenstufen, den Gatun Locks. Hier fasziniert in erster Linie die Technik, die schon über 100 Jahre alt ist und immer noch ihren Zweck erfüllt. Die schweren Schiffe werden ausschließlich durch die Wasserkraft des Sees gehoben und gesenkt, der See wird durch Regenfälle aus Flüssen gespeist. So kommt auch dieses Schleusensystem ganz ohne Pumpen aus, das Süßwasser fließt letztendlich ins Meer in das es auch ohne den Kanal auf natürlichem Wege geflossen wäre. Damit es für die großen Schiffe, die hier verkehren, einfacher ist, ohne große Rempler die schmalen Durchfahrten zu passieren, werden sie von so genannten Robos über Stahlseile gezogen. Robos sind Lokomotiven, die auf Schienen mit zwischen den Gleisen liegender Zahnstange fahren und das Schiff automatisch auf Mittelkurs in der Schleusendurchfahrt halten.

Hinter den Staustufen öffnet sich der Gatun Lake, ein natürlicher See, der etwas angestaut wurde, und die zum Betrieb der Schleusen notwendige Wassermenge liefert. Der Gatun Lake erinnert von den Dimensionen und dem Bewuchs her eher an den Amazonas und hat überhaupt nichts von einem Kanal.

Am Ende der Durchfahrt durch den See wird es wieder schmaler und es geht durch den Culebra Cut bevor die Ozeanriesen in den Pedro Miguel Locks und den Miraflores Locks wieder abgesenkt und auf Pazifik-Niveau gebracht werden.

Leider sind die ersten Bilder etwas „verschleiert“, weil wir nach vorne nur durch Fenster fotografieren konnten, die mit Sonnenschutz beschichtet und zudem mit Salz beschmiert waren.

Ein Webcam-Bild mit „unserem“ Schiff, „geschossen“ aus weiter Entfernung (danke Lisa):

Und noch ein paar Bilder vom zweiten Teil der Durchfahrt, die insgesamt etwa 10 Stunden gedauert hat

Video: Im Panamakanal (Miraflores Locks)

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