Der vergessene Tempel

Eine Ortsbesichtigung von Palenque ist nicht lohnenswert, weil es dort nichts Besonderes zu sehen gibt. Daher fuhren wir ein weiteres Mal Richtung Mayaruinen und parkten auf dem Platz davor. Diesmal aber ging es in die andere Richtung durch den Urwald. Wir mussten etwa 800m über Stock, Stein und kleine Bäche durch den Dschungel zurücklegen, bis wir an unserem Ziel ankamen. Jorge hatte einen ortskundigen Führer mitgenommen, der uns Einiges über die Planzen- und Tierwelt erklärte. So lernten wir einige der (meist giftigen) Heilpflanzen der Maya kennen (alles nur eine Frage der Dosierung!) und erfuhren, dass in der Umgebung eine der giftigsten Schlangen Mittel- und Südamerikas heimisch ist. Auch Netze von Taranteln sahen wir, die nachtaktiv sind, und die wir deshalb nicht zu Gesicht bekamen.

Unser Weg endete an einer Tempelruine, die sich auf einer noch tief unter dem Urwald verborgenen Pyramide befand. Der Bau war nur teilweise ausgegraben worden und wurde schon wieder durch die Natur überwuchert. Hier konnten wir ermessen, was für eine Mühe, Zeit und Geld es kostet, solche Stätten freizulegen und zu restaurieren.

Wieder zurück beim Fahrzeug, fuhren wir noch eine kurze Strecke zu unserer „Überraschung“. Jorge konnte es sich in den letzten Tagen doch nicht verkneifen, das ein oder andere Wort darüber zu verlieren und so wussten wir in etwa schon, was uns erwartete: Ein Wasserfall der in einen kleinen tiefen See hinabfiel, in dem man baden konnten. Die Steine am Einstieg waren abschüssig und mit Algen bewachsen und deshalb rutschig. Es waren aber Seile befestigt, an denen man sich festhalten konnte und so nahmen wir ein kühles, erfrischendes Bad.

Durch den Urwald zum vergessenen Tempel:

Wasserfall:

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