Hacienda Sotuta de Peón und Uxmal

Wieder ein schöner Tag mit vielen neuen Eindrücken!

Nach dem Frühstück Abfahrt um 8:45 Uhr Richtung Süden bis zur Hacienda Sotuta de Peón. Die Hacienda betrieb früher die lukrative Produktion von Sisalfasern aus Agavenblättern, ein Geschäftsmodell, das sich angesichts immer besser werdender Kunstfasern nicht mehr lohnt. Die Produktion läuft zwar heute immer noch, aber überwiegend für die Touristen. So ist die Hacienda mittlerweile im Hauptgeschäft ein Hotelbetrieb mit mehreren, über das weitläufige Gelände verteilten Gästebungalows, einem Restaurant und eben der Sisalproduktion als Touristenattraktion. Das Gelände der Hacienda ist durchzogen von einem Schienennetz, auf dem von Mulis gezogene Wagen fahren. Diese dienten ursprünglich dazu, die geschlagenen Agavenblätter zur Verarbeitungsanlage zu transportieren, heute befördern sie nur noch Touristen.

Die Sisalfaser heißt eigentlich „Henequén“ und hat ihren bekannteren Namen „Sisal“ von dem Hafen namens Sisal, über den sie verschifft wurde. Um die zu verschiffende Ware zu kennzeichnen, bekamen die Ballen den Stempel „Sisal“. Der Name wurde zum Synonym für die Faser.

Wir bekamen eine spanisch/englisch-sprachige Führung mit viel Pathos und vielen witzigen Elementen, die uns sehr gut gefiel. Unser Tourguide zeigte uns stolz die alten Maschinen, konstruiert und gebaut um 1880 durch eine deutsche Maschinenfabrik aus Hannover. Sie verrichten immer noch ihren Dienst, allerdings nicht mehr rund um die Uhr, wie es einmal war. Allerdings gibt es keine Ersatzteile mehr und wenn etwas kaputt geht, muss das kaputte Teil extra angefertigt werden.

Nach der Besichtigung der Produktion fuhren wir mit der Maultierbahn zum Haus des 83jährigen Maya Don Antonio, der früher auf der Hacienda gearbeitet hatte und heute nur noch auf dem Gelände wohnt. Voller Stolz erzählte er in seiner Sprache, wie er früher arbeitete und wie sehr ihn der Besitzer der Hacienda dafür schätzte. Schließlich zeigte er uns noch, wie die jungen Agaven gepflanzt werden, bevor wir mit der Bahn zum Höhepunkt des Besuchs weiter fuhren.

Auf dem Gelände der Hacienda liegt eine Cenote, eine süßwassergefüllte Grotte, die mit künstlichem Licht sowie durch den Eingang und eine Brunnenbohrung in der Decke mit Tageslicht beleuchtet wird. In dieser Cenote durften wir schwimmen. Da wir das vorher schon wussten, waren wir selbstverständlich darauf vorbereitet und haben die Stunde Zeit, die uns dafür zur Verfügung stand, genossen.

Auf der Hacienda:

Von der Hacienda aus ging’s weiter nach Uxmal, einer anderen historischen Kultstätte der Maya mit vielen Bauten, bei denen es wegen der erstaunlichen naturwissenschaftlichen Fähigkeiten der Maya zahlreiche verblüffende Beobachtungen zu machen gab. Um nur ein Beispiel zu nennen: Stellt man sich an eine bestimmte Stelle vor die Pyramide und klatscht in einer bestimmten Art fest in die Hände, so hört man nicht nur das Klatschen als Echo zurück kommen, sondern unmittelbar danach auch das Zwitschern eines Vogels, des Quetzal, der heute fast ausgestorben ist und bei uns auch als Paradiesvogel bekannt ist.

Uxmal:

Schreibe einen Kommentar