Es ist auch einmal schön, zwei Nächte an einer Stelle zu bleiben!
Von Villahermosa aus besuchten wir zuerst die Ausgrabungsstätte Comalcalco, die die westlichste aller Maya-Tempelanlagen ist. Auf den ersten Blick schon fällt auf, dass diese Anlage anders ist als alle anderen, die wir besuchten. Sie wurde nämlich nicht aus Kalkstein erbaut wie die anderen Anlagen, sondern aus Ziegelsteinen. Grund dafür ist, dass es in der näheren Umgebung keine Kalksteine gibt und diese über weite Strecken hätten transportiert werden müssen. Da die Maya keine Fahrzeuge mit Rädern für den Transport benutzten, schied dieser Baustoff aus. Auch ist die Bauweise etwas anders als die der anderen Anlagen. Hinzu kommt, dass die Ruinen nicht so gut erhalten sind und viele Gebäude nicht freigelegt wurden, sondern noch unter großen Erdhügeln schlummern.
Comalcalco:
Nach dem Rundgang über das Tempelgelände waren wir Gäste einer der umliegenden Kakaoplantagen und lernten alles über Anbau und Verarbeitung der wertvollen Kakaobohnen bis hin zur Herstellung mexikanischer Schokolade. Besonders lecker die mit 74% Kakaoanteil!
Kakaoplantage:
Auf dem Rückweg besuchten wir den La-Venta-Park in Villahermosa und sahen zahlreiche Monumentskulpturen der olmekischen Hochkultur. Auf dem Rundgang durch den gartenähnlichen Naturpark entdeckten wir insgesamt etwa 30 verschiedene Monumentalskulpturen, von denen die Kolossalköpfe aus Basalt und Granit am bekanntesten sind. Auch Altäre, große Mosaiken, Stelen und viele andere Artefakte sind hier ausgestellt.
Zwischen den Ausstellungsstücken finden sich immer wieder auch Gehege mit einheimischen Tieren, wie Krokodile, Schildkröten, Jaguare, Ozelote, Affen, Papageien und Schlangen, wobei manche der Tiere nach europäischen Maßstäben nicht artgerecht gehalten wurden. Bei manchen der Großkatzen waren z. B. deutliche Spuren von Hospitalismus zu erkennen. Dafür: 👎🏼 Ansonsten war der Park sehr schön.
La-Venta-Park: