8 Uhr Abfahrt, da wir eine weite Strecke zu bewältigen hatten. In Tulum machten wir Halt und komplettierten unsere Rundfahrt mit der jüngsten Mayastadt Mexikos. Tulum wurde erbaut, als die Hochblüte der Mayakultur ihren Zenith längst überschritten hatte und im Niedergang begriffen war. Man sieht dies an den Gebäuden: Niedrige Bauwerke, einfach gebaut, mit Holz-Flachdächern, die die Zeit nicht überlebt haben. Hier und da sind noch einige Stuckarbeiten zu sehen.
Tulum war eine relativ kleine Mayastadt mit einer Verteidigungsanlage in Form einer Mauer mit zwei Eingängen, einer im Norden und einer im Süden. Die Bewohner mussten sich auf der Seeseite gegen Piraten und auf der Landseite gegen die Bewohner anderer Städte verteidigen können. Zur Seeseite hin gab es einen Leuchtturm, der eigentlich nur ein etwas höheres Bauwerk mit zwei Öffnungen war, in die Fackeln gestellt wurden. Dadurch sollten Ankömmlinge sicher durch die schmale Einfahrt durch das zweitgrößte Barriereriff der Welt geleitet werden. Als die Spanier anlandeten, war Tulum noch bewohnt.
An der archäologischen Stätte in Tulum waren deutlich mehr Besucher anzutreffen, als an den anderen Orten, die wir besucht haben. Zum einen liegt das daran, dass Tulum ein beliebtes Urlaubsparadies für US-Amerikaner ist, aber auch daran, dass viele Mexikaner einige Tage frei hatten und die Zeit für einen Kurzurlaub nutzten.
Nach unserem Rundgang brachten Armando und Jorge uns zu unserem Strandhotel, wo wir uns noch einige Tage von der anstrengenden Rundreise erholen wollen. 😉
Tulum: