Ziemlich genau in der Mitte unserer Reise in Namibia hatten wir einen Tag Zeit, um zu verschnaufen. Dies war jedenfalls unser Bedürfnis. So haben wir keine der angebotenen Zusatzaktivitäten gebucht, sondern haben die Gelegenheit genutzt, uns die Stadt anzusehen und einigen der zahlreichen Geschäften der Stadt einen Besuch abzustatten.
Swakopmund ist eine Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern und einer deutschsprachigen Gemeinschaft von etwa 2.000 Personen. Teilweise sind dies Nachfahren der ersten Deutschen in Namibia in der dritten Generation, die von Geburt an einen deutschen Pass besitzen, aber auch die namibische Staatsbürgerschaft haben. Darüber hinaus leben aber auch viele Deutsche hier, die sich aufgrund des Klimas und der relativ niedrigen Lebenshaltungskosten dazu entschieden haben, ihren Lebensabend als Rentner hier zu verbringen. Sie bekommen zunächst eine befristete Aufenthaltserlaubnis, wenn sie hier nicht arbeiten und nur Geld ausgeben wollen. Später dann wird die Befristung umgewandelt in eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Das Problem dabei ist nur, dass es in Swakopmund nicht so viel gibt, was man unternehmen könnte. Die Kleinstadt ist schnell abgegrast, immer an den Strand gehen kann man auch nicht (besonders jetzt um diese Jahreszeit nicht), die nächste größere Stadt Windhoek ist etwa 300 km entfernt und wegen der schlechten Straßenverhältnisse in Namibia nicht mal so eben erreichbar (und darüber hinaus auch nicht so attraktiv wie die Städte in Deutschland). Es bleibt also nur die Möglichkeit, die Glotze anzuschalten und sich eines der vielen deutschsprachigen Programme anzusehen, die hier ausgestrahlt werden (die Wüste ist auf Dauer auch nicht so attraktiv, wie sie uns vorkommt).
Sei’s drum, wir hatten nach all der Einöde einen schönen Tag in der Stadt, A. und U. konnten nach Herzenslust shoppen und alle Läden unsicher machen und W. und H. haben alles geduldig ertragen. Es gibt ja auch genügend Gelegenheiten, mal hier eine Kaffee und dort ein Glas Bier zu trinken.