Gestern ging es gleich am Morgen nach Jodhpur, die auch die blaue Stadt genannt wird und am Rand er Thar-Wüste liegt. Wir waren deshalb so früh, weil wir das Mehrangarh-Fort besuchen wollten, bevor es von Massen überrannt wird. Das mächtige Fort thront auf einem Sandsteinhügel und ist am Wochenende das Ziel vieler indischer Familien. Das gewaltige Bauwerk ist schon von weitem zu sehen und strahlt Macht und Prunk aus sowie Krieg und Frieden. Den schmalen Pfad hinauf ersparten wir uns und fuhren mehrere Etagen mit dem Aufzug hoch. Oben erwartete uns ein grandioser Blick über Jodhpur mit seinen blau gestrichenen Häusern. Wir besichtigten Paläste und ein Museum mit Reichtümern der königlichen Familie. Ein kurzer Fußweg führte uns zum Jaswant Thada, einem säulenreichen Marmorbau mit tollem Blick auf das Fort.
Auf der Weiterfahrt in die Wüste besuchten wir noch einen Großhandel für Tuchprodukte und ließen uns einen kleinen Ausschnitt aus der Kollektion bekannter Modehäuser zeigen, die alle in Indien fertigen lassen. Wie so viele aus unserer Gruppe wurden auch wir fündig und erstanden einige wunderschöne Stücke. Später stiegen wir in Geländewagen um, die uns in unsere Unterkunft, ein sehr schön gelegenes und komfortables Wüstencamp brachten. Bei Sonnenuntergang ritten wir, wie es sich in der Wüste gehört, auf Kamelen auf eine Sanddüne, um die weite Sicht und die besondere Stimmung in der Wüste zu genießen. Abends gab es am Lagerfeuer indische Musik und Tänze, der Vollmond beleuchtete die Szene wie dafür bestellt.
Internet gab es an diesem einsamen Ort nicht und so musste dieser Bericht bis heute warten.