Rettungsaktion

Gestern mittag wurde der Patient – ein junger Mann der Crew – in einer spektakulären Aktion von Bord geholt und mit dem Helikopter zu einer Notoperation ins Krankenhaus nach Belém geflogen. Er soll alles gut überstanden haben.

Leider hat die Rettungsaktion viel Zeit gekostet, so dass wir bei Santarém nicht mehr an Land gehen können. Es liegt dort der „Alter do Chão“ ein sehr schöner Strand, den wir nun nicht mehr besuchen können.

Mittlerweile sind wir vor der Mündung des Amazonas in den Atlantik angekommen. Da im Moment Trockenzeit ist, führt der Amazonas nicht viel Wasser und da er viele Sedimente ins Meer spült, ist der Atlantik hier nicht sehr tief. Da das Schiff aus Sicherheitsgründen mindestens 2m Wassertiefe unter dem Kiel braucht, musste der Kapitän die Stabilisatoren einfahren, damit die Wassertiefe ausreicht. Wir merken das an den starken Schwankungen des Schiffs im unruhigen Atlantik.

Übrigens funktioniert auf dem Amazonas das Wassergewinnungssystem des Schiffes nicht, weil dies auf Salzwasser ausgerichtet ist. Wir sind daher gebeten worden, Wasser zu sparen. Na ja, machts nichts, trinken wir halt Champagner!

Am Zweiten Weihnachtstag gab es die traditionelle „Blockparty“, bei der die Gäste spontan auf die Flure gehen und ihre Nachbarn kennen lernen. Als Variation dazu gab es gestern eine „Ship Wide Down Home Party“ getrennt nach Herkunft der Gäste. Dazu wurden auch die Zahlen der Herkunftsländer veröffentlicht. Die stärkste Gruppe ist erwartungsgemäß die der Amerikaner mit 188 Personen, zweitstärkste Gruppe sind (unerwartet!) die Briten mit 155 Personen, gefolgt von den Kanadiern mit 59. Erstaunlicherweise stellen die Niederländer die viertstärkste Gruppe mit 52 Gästen, die Deutschen bieten mit 29 Personen eine respektable Anzahl und sogar die Belgier sind mit 21 Personen dabei.

Hier noch einige Bilder der Rettungsaktion:

Schreibe einen Kommentar