Nach insgesamt 6 Seetagen über den die meiste Zeit kinderpopoglatten Südatlantik sind wir am 21.12 gegen 11 Uhr hier in Rio angekommen. Die Hafeneinfahrt ist ein Erlebnis!
Rio liegt in einer riesigen Bucht mit nur einem einzigen Zugang zum Meer und konnte daher in Kolonialzeiten gut gegen Angreifer, die mit Segelschiffen kamen, verteidigt werden. Reste der portugiesischen Befestigungsanlagen sind noch rechts und links der Hafeneinfahrt zu erkennen. Linker Hand begrüßte uns der Zuckerhut, in der Ferne war die Christusstatue auf dem Corcovado zu erkennen. Nach einer halben Runde um den Flughafen erreichten wir unseren Liegeplatz. Eskortiert wurden wir bei unserer Hafeneinfahrt von einem Schwarm Fregattvögel. Obwohl wir hier auf etwa gleicher Höhe wie vorher in Namibia sind, ist das Wetter in Rio mit heißen 30 bis 35 Grad und fast wolkenlosem Himmel deutlich tropischer als in Namibia. In Walvisbaai hatten wir z. B. über Tag lediglich etwa 25 Grad und abends, nachts und morgens war es deutlich frischer.
Nachdem der Patient, der einige Tage in der Krankenstation versorgt wurde, glücklich und wohlbehalten von Bord geholt und ins Hospital gebracht worden war, machten auch wir uns fertig für eine erste Erkundung der Stadt. Spektakulär hierbei: die Fahrt mit der Seilbahn zum Zuckerhut und die kurze Wanderung dort oben. Die Rückfahrt ging dann an den berühmten Stränden von Ipanema und Copacabana vorbei durch die Stadt zum Schiff.
Den Ausflug am zweiten Tag hätten wir uns sparen können, weil wir nichts Neues gesehen haben, aber am dritten Tag wurde es noch einmal spektakulär. Diesmal nämlich ging der Weg rauf mit der Zahnradbahn auf den Corcovado zur Christusstatue. Bei hervorragender Rundumsicht konnten wir bis weit in die Ferne die ganze Schönheit Rios bewundern. Die Zahnradbahn wie auch die Seilbahn zum Zuckerhut wurden von einer Schweizer Firma gebaut, als Bonbon bekommt man mit der Fahrkarte auf den Corcovado eine 50%ige Ermäßigung auf den Fahrpreis zum Jungfraujoch! Bemerkenswert ist auch noch, dass die Fahrt zur Christusstatue durch ein Stück intakten Regenwald geht mit vielen Bäumen voll mit reifen Jackfruits. Dies ist mit etwa 120 Quadratkilometern der größte innerstädtische Regenwald der Welt.
Übrigens gehen die Einheimischen hier davon aus, dass die Olympischen Spiele 2016 nicht hier stattfinden werden und wenn man die vielen angefangenen Baustellen sieht und beobachtet, dass dort so gut wie nicht gearbeitet wird, kann man das auch als Besucher gut nachvollziehen. Als Geheimtipp der Einheimischen ist Toronto in Kanada Favorit. Wir werden es sehen.