Manchmal entsprechen afrikanische Reisebusse nicht westlichen Standards, manchmal! Dann ist die Lüftung zu laut (alternativ: der Bus zu warm) und die Ansage der Reiseleiterin zu leise (Leisereiterin?). Manchmal kommt dann noch dazu, dass das Hörvermögen von Menschen in fortgeschrittenem Alter nachlässt. Wenn aber alles dies zusammenkommt, ist die Katastrophe perfekt!
So geschehen bei der Fahrt durch Kapstadt zum Tafelberg. Wenn dann aber lautstark gemault wird und nicht der eigene Anteil an der Misere gesehen wird (Stichwort: Hörvermögen), sind garantiert Amerikaner im Bus. Dann ist schon eher jemand zu ertragen, bei dessen Äußerungen jedes Mal der halbe Bus in wieherndes Gelächter ausbricht, weil hier offenbar eine Rolle aus der Jugend über die Jahre gerettet wurde.
Da lobe ich mir doch unsere holländischen Nachbarn, mit denen wir ja bekanntermaßen manchmal „frotzeln“ und uns gegenseitig necken, wie das unter Geschwistern nun mal so ist. Die sind uns in vielen Dingen deutlich ähnlicher, als manche Menschen von jenseits des großen Teiches. So auch Jan und Jurjen, die immer ein freundliches Winken für uns haben sowie einen flotten Spruch auf den Lippen. Die beiden scheinen ähnliche Ansichten wie wir zu haben und auch ähnliche Interessen, und so laufen wir uns immer wieder über den Weg.
Ach ja, ein paar Deutsche sind auch noch hier auf dem Schiff, unter anderem jemand, den wir „de Fleech“ getauft haben, weil er abends meistens eine solche trägt. Auch er läuft uns häufiger über den Weg, scheint mit seiner Frau aber eher die Gesellschaft der Amerikaner zu bevorzugen.
Es könnte nun der Eindruck entstehen, dass das Publikum hier auf dem Schiff ein spezielles ist. In gewisser Weise stimmt das auch, weil das gemeinsame Interesse am Reisen im Allgemeinen und am „Kreuzfahren“ im Besonderen verbindet. Im Grunde genommen aber ist es wie in der Wirklichkeit draußen auch: Es gibt „so ne und so ne“.