Heute morgen machte sich unser Busfahrer Graeme Krebs darüber lustig, dass wir schon um 7:30 Uhr zum Weintrinken fahren. In der Tat führte unsere Tour auf zwei Weingüter und war jedes Mal mit einer Weinprobe verbunden. Kreuzfahrtpassagiere können das mit dem Weintrinken zu jeder Tages- und Nachtzeit und so ließen wir uns nicht beirren. Napier ist der Hauptort und Hafen in dem Weinanbaugebiet Hawkes Bay. Neben Wein werden hier aber auch noch Früchte wie Kiwis, Pflaumen und Äpfel angebaut.
Auf dem ersten Weingut „Mission“ erfuhren wir etwas über die Geschichte des Weinanbaus in Neuseeland und durften eine Auswahl der besten Weine probieren. Anschließend wechselten auch ein paar Flaschen der leckeren Tropfen den Besitzer. Als kleines Andenken an unseren Besuch durften wir ein Glas mit nach Hause nehmen.
Auf dem zweiten Weingut „Abbey“ war die Weinprobe etwas anders organisiert. Wir wurden schon am Eingang mit einem Glas Rosésekt empfangen und durften aus einer Auswahl von trockenen und halbtrockenen, weißen und roten Weinen wählen, wobei auch über das Probierglas hinaus gehende Wünsche erfüllt wurden. Abgerundet wurde das Ganze mit einem Glas süßen Dessertweins. Begleitet wurde die Weinprobe von einer Auswahl an leckeren örtlichen Käsen und Crackern sowie einem vorzüglichen Mangochutney. Auch hier wurden nach der Weinprobe diverse Tüten mit örtlichen Erzeugnissen mitgenommen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass unsere Weiterfahrt über Hastings ganz lustig wurde. Graeme hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und zog besonders über Australier her, aber erst nachdem er sich vergewissert hatte, dass kein Australier an Bord war. Als wir uns wieder dem Kai mit dem Schiff näherten, meinte er z.B., Australier könnten sich statt mit dem Boardingpass und der Foto-ID auch mit einer Kopie der persönlichen Verbrechenshistorie ausweisen. Das Verhältnis zwischen Neuseeländern und Australiern scheint so ähnlich zu sein, wie das zwischen Kölnern und Düsseldorfern in Nordrhein-Westfalen.