Auch in der Südsee kann man krank werden! Nachdem Ulrike einen Tag mit Kopfschmerzen und Schnupfen zu kämpfen hatte, ist sie mittlerweile wieder voll in Ordnung. Sie musste nur auf Rangiroa einen Schnorchelausflug absagen, aber nachmittags ging es wieder. Rangiroa liegt nicht weit von Fakarava entfernt und ich hatte dort 2 Tauchgänge gebucht. Ich wusste dabei allerdings nicht, auf was ich mich einließ! So hatte ich den härtesten (Drift-)Tauchgang meines Lebens im Kanal zwischen zwei Inseln, mit einer Strömung, die ich bisher noch nicht erlebt habe. Sie war so stark, dass man keine Möglichkeit hatte, sich irgendwo festzuhalten, man wurde sofort weitergerissen. Ziel war, mit Delfinen zu tauchen und Hammerhaie zu sehen, was jedoch mir zumindest nicht gelang. Ich war ausschließlich damit beschäftigt, nahe bei meinem Diveguide zu bleiben und penibel darauf zu achten, alle Anweisungen, die wir im Briefing bekommen hatten, zu befolgen. Wenn mir das nämlich nicht gelungen wäre, hätte die Gefahr bestanden, dass ich ins Atoll hinein geblasen worden wäre und dann den letzten Tender zurück zum Schiff nicht mehr bekommen hätte. An der Tatsache, dass ich diese Zeilen hier schreibe, kann man erkennen, dass mir das gelungen ist.
Mittlerweile haben wir den ersten Teil unserer Kreuzfahrt beendet. Wir sind gestern morgen wieder in Papeete angekommen und haben einen Tag dort am Kai gelegen. Die Zeit, während das Schiff ent- und wieder beladen wurde haben wir genutzt, die Hauptstadt von Französisch Polynesien zu erkunden. Kurz vor Mitternacht haben wir dann wieder abgelegt und sind heute morgen in Moorea angekommen.
Markthalle in Papeete
Hier in Moorea hatten wir heute morgen einen seeehr unterhaltsamen Busausflug mit William, einem Nachfahren Schweizer Einwanderer, dessen komplette Lebensgeschichte und geschäftlichen Verstrickungen auf dieser Insel wir nun kennen. William spricht von sich meistens in der dritten Person, ist verheiratet mit einer Einheimischen, die eine Perlenfarm besitzt und machte unverhohlen aber sehr geschickt Werbung für die familiären Unternehmungen und Subunternehmungen. Niemand im Bus jedoch nahm ihm dies übel und so stand William nach der Verabschiedung seiner Fahrgäste mit einem Bündel von Dollarscheinen in der Hand da.
Auf Moorea bleiben wir noch bis heute Abend, dann geht es weiter nach Raiatea und übermorgen nach Bora Bora.
Unser Ausflug mit William