Schade, dass es bald vorbei ist!
Wir haben zwischenzeitlich einmal darüber nachgedacht, den heutigen ganztägigen Ausflug sausen zu lassen, schließlich mussten wir noch packen und die Koffer mussten bis 23 Uhr vor der Kabinentür stehen. Dann haben wir uns aber gestern entschlossen, einen Teil des Packens vorzuziehen und die Tour doch noch zu machen und das war gut so!
Mittlerweile sind wir nach dem Abendessen wieder in unserer Kabine und der Rest des Packens ist erledigt. Die Koffer stehen vor der Tür und wir haben Zeit, diese Zeilen zu schreiben.
Wir waren heute insgesamt 9 Stunden mit einem sehr netten neuseeländischen Busfahrer (71 Jahre alt) unterwegs. Er brachte uns zunächst nach Roturua. Auf dem Weg dorthin kamen wir an vielen Kiwi-Plantagen vorbei, die durch hohe Hecken (höher als die in der Eifel) vor Wind geschützt waren. Wir legten einen Stopp in einer Aufzuchtstation für Kiwis (diesmal Vögel, nicht Früchte) ein, in der wir in einem besonders präparierten Gehege die scheuen, nachtaktiven Vögel in natura ansehen konnten. Die Station wurde gegründet, als vor etwa 20 Jahren der Bestand des Nationalvogels Neuseelands gefährdet war. Mittlerweile ist er wieder stabil. Besonders beeindruckt hat uns, dass dieser relativ kleine Vogel ein Ei von der Größe eines Straußeneis legt. Auf den Menschen übertragen würde dies bedeuten, dass ein Baby bei der Geburt 35 Kilo wiegen würde.
In Roturoa hatten wir Lunch während einer Ausfahrt auf einem Schaufelraddampfer auf dem Lake Roturua, der im Schnitt nur 11m tief, an einigen wenigen Stellen aber bis zu 200m tief ist. Das Tudor-Gebäude auf den Fotos ist das gut erhaltene und gepflegte Museum Roturoas.
Von Roturoa aus ging es ins „Thermal Wonderland“ Wai-O-Tapu. Dazu muss man wissen, dass Neuseeland in einem Gebiet liegt, in dem sich die pazifische Platte unter die australische schiebt und daher immer wieder Erdbeben und Vulkantätigkeit auftritt. Im „Thermal Wonderland“ gibt es zahlreiche Verbindungen ins Erdinnere, was mit spektakulären Erscheinungen verbunden ist (s. Fotos). Überhaupt ist uns aufgefallen, dass es in vielen Vorgärten und auch mitten auf Wiesen dampfende Löcher gibt.
Unsere Kreuzfahrt ist nun leider zu Ende, doch übermorgen beginnt nach einem Tag Pause in Auckland unsere Neuseeland-Rundreise, von der wir weiter berichten werden.