Wenn man Honolulu besucht, darf selbstverständlich auch ein Besuch von Pearl Harbor nicht fehlen. Der seichte Hafen im Süden von O’ahu war schon vor dem 2. Weltkrieg ein wichtiger Stützpunkt der Amerikaner im Pazifik. Bekannt wurde Pearl Harbor durch den Angriff der Japaner am 7. Dezember 1941, ein Datum, das allgemein als Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg bezeichnet wird. Der Trip zum Besuch des Hafens dauerte insgesamt etwa 6 Stunden, wir hätten aber locker auch die doppelte Zeit dafür einplanen können, wenn wir uns alles etwas ausführlicher hätten ansehen wollen.
Kernstück des Hafens ist die USS Arizona (BB-39), die nach dem Angriff der Japaner innerhalb von 9 Minuten sank. Insgesamt kamen durch den Angriff der Japaner 2.403 US-Amerikaner ums Leben. Das Wrack der USS Arizona und auch die sterblichen Überreste der Besatzung wurden nie geborgen und liegen bis heute im seichten Hafenbecken auf Grund. Über dem Wrack wurde eine schwimmende Gedenkstätte errichtet von der aus man bis zum Wrack hinab sehen kann. Das Öl, das noch heute aus dem Wrack austritt und das man an der Wasseroberfläche sehen kann (etwa 2 Gallonen (7,57 Liter) pro Tag), wird auch als „Tränen der Arizona“ bezeichnet.
Nach einem sehr informativen Film, der die Zusammenhänge der Ausweitung des 2. Weltkriegs von Europa aus auf den Pazifik darstellte, besuchten wir die Gedenkstätte, die nur mit einem Boot erreichbar ist.
Nicht weit von der Gedenkstätte entfernt liegt ein weiteres Kriegsschiff der Amerikaner am Kai, die USS Missouri (BB-63), die erst 1945 in den Pazifikkrieg eingriff. Sie hat ebenfalls historische Bedeutung, weil auf ihrem Vordeck in der Bucht von Tokio am 2. September 1945 die Kapitulationsurkunde durch die Japaner und die Aliierten unterzeichnet wurde, wodurch der 2. Weltkrieg als endgültig beendet erklärt werden konnte. Die USS Missouri dient heute als Museumsschiff.